Zug 94 scheitert gegen FC Luzern U 21 an der Chancenauswertung. Vargas und Ulrich schiessen die Luzerner zum 2:0-Sieg.

Es goss zeitweise wie aus Kübeln, doch diese misslichen Verhältnisse schmälerten die Spiellaune nicht: Der U-21-Nachwuchs des FC Luzern und Zug 94 boten den 380 Zuschauern auf dem Sportplatz Hubelmatt ein packendes und technisch auf gutem Niveau stehendes 1.-Liga-Duell. Beiden Teams gelang das schnelle Umschalten von der Defensive in die Offensive bestens. Die athletisch um eine Spur stärkeren Zuger erarbeiteten sich in den ersten 30 Minuten drei ausgezeichnete Torchancen, die sie jedoch allesamt sträflich versiebten. «Wir begannen das Spiel zu zaghaft und hätten uns nicht beklagen können, wenn wir früh in Rückstand geraten wären», analysierte FCL-Trainer Gerardo Seoane den etwas gemächlichen Start der Luzerner nach Spielschluss.

Vargas krönt Gegenangriff
Wer die Tore nicht schiesst, der bekommt sie. Für Zug 94 wurde diese alte Fussballerweisheit bittere Realität. «Unser Versagen im Abschluss entschied ein Spiel, in dem für uns einiges mehr dringelegen wäre», befand Mark Adams, sein Zuger Trainerantipode. Nach einer halben Stunde fanden die Luzerner ins Spiel, machten mächtig Druck. Die Zuger mussten sich bei Torhüter Georgios Marinis bedanken, dass sie zur Pause nicht im Rückstand lagen.

FCL-Trainer Seoane schien während des Pausentees die richtigen Worte gefunden zu haben. Seine Equipe nahm nach dem Wiederanpfiff die Zweikämpfe entschlossener an. So führte in der 60. Minute ein Ballgewinn in der Platzhälfte der Gäste zu einem schnellen Gegenangriff, den Vargas mit einer herrlichen Direktabnahme zur 1:0-Führung krönte. Die Zuger reagierten heftig, vermochten aber ihre Abschlussschwäche auch in der zweiten Halbzeit nicht auszumerzen. Die Entscheidung zu Gunsten der Luzerner fiel vier Minuten vor dem Spielpfiff: Dario Ulrich verwertete einen von der Seite getretenen Freistoss zum 2:0-Siegtreffer.

Der Sieg der Luzerner geriet rund eine Viertelstunde vor Spielende kurzzeitig in Gefahr, als der Schiedsrichter wegen des sintflutartigen Regens einen Spielabbruch in Erwägung zog. Gerardo Seoane gab nach der Partie mit einem Schmunzeln zu Protokoll: «Der Schiedsrichter sagte, auf dem Platz habe sich eine Pfütze gebildet.» Als beide Teams darauf pochten, die Partie zu Ende zu spielen, störte diese Pfütze auch den Unparteiischen nicht mehr.

Spielbericht FC Luzern:

Die Luzerner starteten zaghaft in die Partie, wurden aber mangels einer vernünftigen Zuger Chancenauswertung nicht bestraft. Im krassen Regen, der zwischenzeitlich sogar die Weiterführung des Spiels bedrohte, steigerte sich das Seoane-Team in der Folge jedoch entscheidend, wobei es vor der Pause noch mehrmals am Zuger Goalie scheiterte. Nach der Pause wurde das starke Tempoforcing und die Qualität im FCL-Spiel belohnt: Nach genau einer Stunde stellte der U18-Junge Ruben Vargas in seinem erst zweiten Einsatz im FCL-U21-Nachwuchsteam zum zweiten Mal mit einem Tor die Weichen auf Sieg: Am 20. März war er als Joker gegen Thun U21 bei seinem Debüt in der 82. Minute eingewechselt worden – und traf in der 92. Minute per Kopf zum 1:0! Diesmal war er mit einer herrlichen Direktabnahme erfolgreich. Dario Ulrich doppelte dann fünf Minuten vor Schluss noch nach.

Telegramm FC Luzern U21 – Zug 94 2:0 (0:0)
Hubelmatt, Leichtathletikstadion. – 380 Zuschauer. – SR Gianforte. – Tore: 60. Vargas 1:0. 86. Ulrich 2:0. – FC Luzern U 21: Bruhnsen; Hoppler, Zgraggen, Schmid, Sidler (46. Paglia); Voca (61. Miranda), Wolf (70. Rüedi), Da Costa, Vargas; Bühler, Ulrich. – Zug 94: Marinis; Ilic, Martino, Mehidic, Lukmon (82. Yunusemre); Bulut (66. Jankovic), Peter, Mani, Reci (46. Halef); Mertoglu; Sulejmani. – Bemerkung: 41. Pfostenschuss Mertoglu.