Zug 94 ist in der 1. Liga gegen den Leader Münsingen ohne acht Stammspieler angetreten. Das Resultat ist dement­sprechend ausgefallen.

Die Verletztenliste von Zug 94 wird länger und länger. Im Erstligaduell gegen den Leader Münsingen fehlten acht potenzielle Stammspieler. Das führte dazu, dass eine Elf das Spielfeld betrat, deren Altersdurchschnitt nur knapp 21 Jahre betrug. Es zeigte sich schnell, dass es der von Assistenztrainer Remo Stierli betreuten Equipe an Erfahrung mangelte, was der Leader zu nutzen wusste. Die Zuger lagen schon nach 20 Minuten durch einen Kopfballtreffer und ein Eigentor mit 0:2 zurück. Eine hervorragende Ballstafette von Florim Mani über Ruben Burkard vermochte der junge Lukas Bulut zum 1:2-Anschluss zu verwerten.

Doppelschlag zur Entscheidung
Mehr Zählbares schaute bis zum Abpfiff nicht heraus, obschon sich das Spielgeschehen im Verlauf der 2. Halbzeit ausglich. Zug 94 näherte sich vermehrt dem Tor der Platzherren, doch nennenswerte Torchancen blieben aus. Die Berner hatten keine Mühe, das Spiel zu kontrollieren und die Zuger ins Leere laufen zu lassen. In der 65. und 67. Minute sorgte der Münsinger Gasser mit einem Doppelschlag für einen diskussionslosen 4:1-Sieg seiner Elf.

Remo Stierli sagte nach dem Abpfiff: «Münsingen hat das Spiel verdient gewonnen. Meiner Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen. Sie versuchte, die fehlende Erfahrung mit einem lobenswerten, unermüdlichen Kampfgeist wettzumachen. Der Einsatz liess keine Wünsche offen, er stimmte.» Der Präsident Beat Knoblauch rühmte gar: «Ich habe von unserer sehr jungen Mannschaft viele gute Aktionen gesehen. In diesen Jungs, die heute ins kalte Wasser geworfen wurden, steckt Potenzial.» Es gelte nun, nochmals die letzten Kräfte zu mobilisieren, um zum Saisonabschluss im Spiel gegen das so gut wie abgestiegene Sursee die Ungeschlagenheit auf der heimischen Hertiallmend wahren zu können.

Hoffnung macht, dass der gegen Münsingen wegen einer drohenden Sperre nicht eingesetzte Dusan Ilic sowie der wieder spielberechtigte Magnum Paulino wieder mittun können. «Und vielleicht», sagt Knoblauch, «ist auch der eine oder andere bisher verletzte Spieler wieder einsatzbereit.»

Erfreulicher Tag für Mark Adams
Das würde auch Cheftrainer Mark Adams freuen, der in Münsingen fehlte. Im Gegensatz zu seinem Team erlebte er einen erfreulichen Tag – er feierte die Hochzeit seiner Tochter.

Telegramm FC Münsingen – Zug 94 4:1 (2:1)
Sandreutenen. – 150 Zuschauer. – SR Skalonja. – Tore: 11. Gasser 1:0. 20. Eigentor (Peter) 2:0. 43. Bulut 2:1. 65. Gasser 3:1. 67. Gasser 4:1. – Münsingen: Müller; Strahm (80. Rothen), Dreier, Aegerter, Christen (60. Salihi), Gasser, Schenkel, Erzinger, Brändle (75. Selmani), Mumenthaler, Funaro. – Zug 94: Marinis; Mehidic, Peter, Burkard, Jankovic, Martino (28. Saliji, 46. Kralani), Mertoglu, Halef, Mani, Reci, Bulut.