Schattdorf gewinnt das Derby gegen Aufstiegsaspirant Altdorf verdientermassen mit 4:1. Die Trovatelli-Elf zeigte eine grossenteils souveräne Vorstellung und musste einzig in den Minuten nach dem Pausentee Spielanteile abgeben. Ansonsten jedoch enttäuschte Altdorf über weite Strecken und wusste keine Mittel zu finden, um das Heimteam wirklich zu fordern.

Es war bei Weitem kein normales Derby. Selten sahen die Zuschauer derart viele Tore und Offensivaktionen. Und selten sahen die Zuschauer ein Heimteam, dass derart tonangebend war. In den ersten 30 Minuten etwa spielte die Trovatelli-Elf den Gast praktisch an eine Wand. Nachdem Philipp Gisler in der 7. Minute nur den Pfosten traf und Rushes über die Seiten noch ohne Ertrag blieben, entschieden Robin Mahrow und Driton Hoxha die Partie faktisch gleich in zwei Minuten. Mahrow legte sowohl in der 19. als auch in der 21. Minute für Hoxha auf, der FCA-Keeper Luca Bernasconi zweimal ohne Abwehrchance liess. Sein erster Schuss war stramm und platziert, der zweite noch entscheidend abgelenkt. Altdorf fand auf dieses Schattdorfer-Startfeuerwerk keine probaten Mittel, durfte gar glücklich sein, in der 30. und 37. Minute nicht noch den dritten oder vierten Gegentreffer kassiert zu haben. Denn Philipp Gisler scheiterte zweimal nur ganz knapp. Das eine Mal an Goalie Bernasconi, das andere Mal an der Lattenoberkante.

Youngster sorgt für definitive Entscheidung
Altdorf seinerseits verbuchte während der gesamten ersten Hälfte eine einzige wirkliche Torchance. Luigi Di Seclis Direktabnahme flog aber Hauchdünn über die Querlatte (32. Minute). Erst zu Beginn der zweiten Hälfte vermochte der nun Ranglistenzweite etwas Druck auf Schattdorf zu erzeugen. Einerseits preschte Altdorf in dieser Phase mit Mann und Maus nach vorne, andererseits liessen sich die Gastgeber etwas gar weit in die eigene Platzhälfte drücken. Es war wohl aber sinnbildlich für die Tagesform der Gelb-Schwarzen, dass sie auch aus dem halben Dutzend hochkarätigen Standards nichts Zählbares erwirtschaften konnten. Als der kurz zuvor eingewechselte 16-jährige Noah Senn in der 72. Minute dann den dritten Treffer für Rot-Schwarz erzielte, war die Luft bei der Somoza-Elf endgültig raus. Denn auch auf das schöne Schlenzer-Tor Di Seclis (91.) warteten die Gastgeber mit einer Antwort auf. Nach einem herrlichen Zuspiel Fabio Gislers stellte Noah Senn den Dreitorevorsprung sogleich wieder her. Es war dies denn auch die letzte Aktion eines teils ruppig geführten Derbys, dass so anders war als die vergangenen Aufeinandertreffen zwischen Altdorf und Schattdorf. Anders insbesondere auch deshalb, weil es der erste Schattdorfer Derby-Sieg seit September 2011 war.

Telegramm FC Schattdorf – FC Altdorf 4:1 (2:0)
Grüner Wald. 850 Zuschauer. SR Sljivar. Tore: 19. Hoxha 1:0. 21. Hoxha 2:0. 72. Senn 3:0. 91. Di Secli 3:1. 93. Senn 4:1. FC Schattdorf: Thomas Aschwanden; Stampfli, Bomatter, Stefan Aschwanden, Schelbert; Marco Gisler, Gabriel (88. Fabio Gisler), Hoxha (70. Senn), Mahrow; Philipp Gisler (59. Arnold), Simon Gamma. FC Altdorf: Bernasconi; Hürlimann, Metaj (62. Gisler), Gnos, Philipp Zurfluh; Asaro (31. Baumann), Markus Zurfluh, Lustenberger, Kempf; Scheiber (46. Faccenda), Di Secli. Bemerkungen: 75. Minute, Verweis aus der technischen Zone für Altdorf-Trainer Pedro Somoza. Schattdorf ohne Kevin Gamma, Scheiber, Baumann (alle verletzt), Gick (rekonvaleszent) und Schürpf (Militär).