Spielbericht FC Südstern:

Nach dem Startsieg gegen den SC Kriens erhoffte man sich ein weiteres Erfolgserlebnis aus Südsterner Sicht. Jedoch sollte es an jenem Samstag-Abend nicht sein. Die Fortuna war nicht auf Südsterns Seite.

Von Beginn an machte der Aufsteiger Druck auf das Tor der Luzerner. Vorallem der Flügelflitzer Rodrigues machte den Gästen viel Dampf auf der linken Seite. Bereits nach 5 Minuten vergibt Islami nach perfektem Zuspiel von Rodrigues alleinstehend 6 Meter vor dem Tor die riesen Chance zur Führung.

Die nächsten 30 Minuten wurden von den Abwehrreihen kontrolliert. Keiner der beiden Mannschaften erspielte sich Chancen. Dann in der 35. Minute: Die Luzerner über die rechte Seite, der Ball ca. 40cm im Aus, der Linienrichter vom FC Südstern hebt die Fahne – Ball im aus – der Schiri will die Fahne nicht sehen und lässt weiterspielen. Der Ball gelangt in den Strafraum, Grätsche, Pfiff, Elfmeter – Tor 0:1 durch Cardoso, der eiskalt den Elfmeter verwandelt. Die Südsterner antworten mit wütenden Angriffen. Auf einmal erspielten sie sich Chance nach Chance. Dulaj verspringt der Ball vor dem Tor. Eine Minute später steht Rodrigues alleinstehend vor an diesem Tag fast unbezwingbaren Schlussmann Grüter – vergibt. So geht es mit diesem Resultat in die Pause. 0:1

Auch nach der Pause Südstern mit mehr Spielanteilen, jedoch ohne Glück. Dann in der 70. Minute die Vorentscheidung. Nach einer Ecke von Sucic, kann der FCS-Torhüter Mustafa den Ball nicht kontrollieren und lässt abprallen. Der Ball landet genau auf den Kopf von Kunz, der ins leere Tor einköpfen kann. Die tapferen Südsterner warfen alles nochmal nach vorne. Doch mehr als zum Anschlusstreffer von Tolaj in der 83. Minute reichte es nicht.

Mund abwischen und weiter geht’s. Am Samstag wartet bereits das nächste Derby. Der FC Südstern ist um 18.00 Uhr zu Gast in Emmenbrücke. BE THERE.

Bericht Neue Luzerner Zeitung: Der FC Südstern wieder hell erleuchtet

Südstern verliert gegen das Team Futuro des FC Luzern 1:2. Der Start des Aufsteigers fällt dennoch viel versprechend aus.

Einige Jahre ist es her, als Südstern mit einer Mannschaft in der 3. Liga vertreten war. Im 3.-Liga-Archiv muss man bis zur Saison 2000/2001 gehen, bis der Vereinsname auftaucht. Damals, am Ende der Meisterschaft, stieg Südstern in die 4. Liga ab. Seither wurde auf der Sportanlage Grenzhof in den Niederungen der 4. und 5. Liga gekickt. «Wir sind erfreut, dass wir nach 16 Jahren Abstinenz wieder zurück in der 3. Liga sind», so Präsident Kurt Ammann (53). «Für uns ist es wichtig, dass unser Aushängeschild auf einem attraktiven Niveau Fussball spielen kann. Somit sind wir konkurrenzfähiger geworden. Gerade den talentierten Nachwuchsspielern können wir so eine interessante Plattform für ihre Weiterentwicklung anbieten», ist Ammann überzeugt und doppelt nach: «In der 3. Liga können wir uns besser vermarkten, geniessen mehr Präsenz und werden in der Öffentlichkeit vermehrt wahrgenommen. Zudem spielen wir in der Stadtgruppe gegen namhafte Teams.»

Zusammen aufgewachsen
Bereits einen guten Eindruck hinterlassen hat das Fanionteam zum Auftakt: Gegen Kriens feierte man einen 1:0-Sieg, gegen das Team Futuro des FC Luzern musste man nach einem starken Spiel mit 1:2 als Verlierer vom Platz. «Wir haben gezeigt, dass wir ein würdiger Aufsteiger sind. Wir können uns behaupten und werden die Klassenzugehörigkeit schaffen. Es ist ein machbares Unterfangen», ist Südsterns Mittelfeldspieler Alex Teixeira da Camara (27) überzeugt. Ein Vorteil auf dem Weg zum sportlichen Ziel könnte der Mix aus jüngeren und älteren Akteuren sein. Ammann: «Diese Equipe hat sich vor zwei Jahren in der 5. Liga neu formiert und stieg nun innert zwei Saisons in die 3. Liga auf. Die Akteure sind im Quartier Grenzhof-Staffeln aufgewachsen und kennen sich aus der Jugendzeit.»

FCL Futuro hat einiges vor
Erfolgreich startete das Team Futuro des FC Luzern, trainiert von Philipp Diethelm (30), in die neue Spielzeit. Mit zwei Siegen gegen Ebikon (4:3) und Südstern (2:1) steht man an der Tabellenspitze. «Dieser Auftakt war wichtig, denn wir wollen so lange wie möglich vorne mitmischen. Eine Rangierung unter den Top 4 wäre das minimale Ziel. Wenn wir sogar die Aufstiegsrunde erreichen könnten, wäre das natürlich eine Super-sache für uns», so Diethelm, der früher einmal beim FCL U 21 in der 1. Liga kickte und der Bruder des einstigen FCL-Profis Michael Diethelm (31) ist. Auch dem IFV-Cup gilt das Augenmerk. Diethelm: «Einmal diesen Wettbewerb zu gewinnen und sich so für die erste Hauptrunde zu qualifizieren, wäre grandios. Man stelle sich vor, wir könnten gegen unseren grossen FC Luzern spielen. Ein Traum.»
Grosszügige Spende

«Wir wollen aber auch attraktiven Fussball zeigen und eine Bereicherung in dieser Gruppe darstellen. Ich bin zuversichtlich, dass wir den einen oder anderen Favoriten ärgern können, denn die fussballerischen Qualitäten haben wir sicher dazu», ist Sportchef und Mittelfeldspieler Valon Metolli (30) vom Team Futuro überzeugt. Dass dem so ist, zeigte das Team bereits in der jüngsten 3.-Liga-Vergangenheit: Letzte Saison erreichte man den 4. Rang, in der Spielzeit 2014/2015 wurde man Zweiter und stand in der Aufstiegsrunde.

Auch neben dem Platz zeigte sich das Team von der besten Seite. In der vergangenen Rückrunde spendeten die Kicker an die von Bundesligaprofi Pirmin Schwegler initiierte Spendenaktion «Mein Klub – Meine Hilfe» einen Betrag von 2000 Franken für krebskranke Kinder. Übrigens: Der Ettiswiler Schwegler, der bei Hoffenheim spielt, ist Präsident und Hauptsponsor des Team Futuro.

Telegramm FC Südstern – FC Luzern Team Futuro 1:2 (0:1)
Grenzhof – 200 Zuschauer – Tore: 36’ Cardoso (P) 0:1, 70’ Kunz 0:2, 83’ Tolaj (P) 1:2 – Südstern: Mustafa, Hoti, Teixeira, Bajor, Tolaj, Tahiraj(60’ Rodrigues N.), Marquez D.(80’ Rushiti), Rodrigues B., Islami(60’ Hajdaraj), Dulaj(85’ Marquez M.) Geri – FC Luzern: Grüter, Steinmann, Fässler, Kunz, Cardosi, Gergoci, Rama, Metolli, Eric, Ranzenberger, Sucic.