Das Baugesuch fürs Stadion Kleinfeld liegt nun öffentlich auf. Bisher äusserten sich Nachbarn positiv darüber – noch muss das Projekt aber einige Hürden überwinden.

Die Planung für das neue Stadion Kleinfeld befindet sich auf der Zielgeraden. Rund um die Heimstätte des SC Kriens sind seit gut einer Woche die Bauprofile ausgesteckt. Zudem liegt seit gestern das Baugesuch bei der Gemeinde Kriens öffentlich zur Einsicht auf.

Noch bis Anfang Oktober könnten Einsprachen gegen das Projekt erhoben werden. Dass der im Januar nächsten Jahres geplante Baustart dadurch verzögert werden könnte, hofft Werner Baumgartner natürlich nicht. Der SCK-Präsident gibt sich zuversichtlich: «Wir haben das Projekt intern vorgestellt und bereits auch die Nachbarn ausführlich informiert.»

Restaurant neu platziert
Man habe ausschliesslich positive Rückmeldungen erhalten, so Baumgartner. Dies sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass das neue Sportzentrum weniger akustische sowie Lichtemissionen für die direkten Anstösser verursachen werde. Denn anders als in den anfänglichen Plänen vorgesehen, wird sich etwa das Restaurant in der Mitte des zweistöckigen Hauptgebäudes befinden und nicht wie ursprünglich geplant am Kopf des Gebäudes. Dadurch ist das Clubrestaurant in Richtung Badi geöffnet, also weg von den Wohnhäusern. «Das reduziert den Lärm für die Anwohner», sagt Baumgartner. Zudem werde die Beleuchtung stärker, dafür fokussierter.

Das Anfang Jahr präsentierte Projekt hat sich jedoch nur in einzelnen Details verändert. «Die Essenz ist dieselbe; das Erscheinungsbild sowie die Volumina sind unverändert», sagt denn auch Werner Baumgartner.

Konkreteres verraten die nun aufliegenden Baupläne auch über die Räumlichkeiten der Sportschule Kriens, die voraussichtlich im August 2018 ins neue Sportzentrum einziehen wird. Die 120 Schüler werden dann auf gut der Hälfte der oberen Etage – auf rund 1270 Quadratmetern – unterrichtet, neben dem Fitnesscenter. Die Detailplanung sei allerdings noch nicht ganz abgeschlossen, sagt Schulleiter Thomas Küttel auf Anfrage. «Vorgesehen ist, dass die Schüler in drei Grossraumschulzimmern sowie in je vier bis fünf kleineren Input-Zimmern und Gruppenräumen unterrichtet werden.» Zudem wird die Sportschule im Erdgeschoss Platz für Büros und ein Sitzungszimmer bieten.

500 000 Franken aus Lotteriefonds
Alle am Projekt beteiligten Personen sind also drauf und dran, auch die letzten Hürden bis zum geplanten Baustart in rund vier Monaten zu überwinden. Eine solche ist der Krienser Einwohnerrat. Er wird voraussichtlich in seiner Sitzung vom 3. November über den Baurechtsvertrag, den Mietvertrag mit der Sportschule sowie über die finanzielle Beteiligung der Gemeinde von rund 4,5 Millionen Franken befinden. SCK-Präsident Werner Baumgartner ist zuversichtlich, dass sich das Krienser Parlament für das Finanzgeschäft ausspricht. Einen Grundsatzentscheid für das Projekt hat der Einwohnerrat bereits im Juni gefällt, als er dem Bebauungsplan zustimmte.

Finanzielle Unterstützung erhofft sich der SCK auch nach wie vor vom Kanton. Der Regierungsrat hat einen Beitrag aus dem Lotteriefonds reserviert, heisst es beim dafür zuständigen Bildungs- und Kulturdepartement auf Anfrage. Sobald alle Bewilligungen vorliegen und die gesamte Finanzierung durch den Verein, die Investoren und die Gemeinde Kriens vertraglich geregelt sei, werde der Betrag gesprochen. Laut Werner Baumgartner handelt es sich hierbei um eine halbe Million Franken. Insgesamt kostet das neue Sportzentrum gut 20 Millionen Franken.

Gespräch mit Kickers Ende Monat
Noch offen ist hingegen, wo die 1. Mannschaft aus der Promotion League während der rund eineinhalb Jahre dauernden Bauphase seine Heimspiele austragen wird. Die vom SCK bevorzugte Lösung wäre das Stadion des FC Kickers Luzern im Tribschenquartier (Ausgabe vom 29. August). Die Gespräche mit den Klubverantwortlichen finden am 27. September statt, so Baumgartner. «Ich bin guter Dinge, dass wir eine Lösung finden werden.»