Kurz nach dem Schlusspfiff fragte sich mancher Alpnacher, sollte man mit dem einen Punkt zufrieden sein oder den verpassten Chancen nachtrauern? Wenn man die Wege der beiden Mannschaften zurückverfolgt, auf der einen Seite der Gast aus Emmenbrücke, im Sommer knapp gescheitert in den 2. Liga Aufstiegsspielen und auf der anderen Seite der FC Alpnach, den Ligaerhalt erst im allerletzten Spiel und dank den wenigen Strafpunkten bewerkstelligt, muss man von einem gewonnenen Punkt sprechen und dementsprechend auch damit zufrieden sein.

Die Alpnacher, einmal mehr hervorragend eingestellt, starten zielstrebig in die Partie. In der 4. Minute ein Alpnacher Angriff über die linke Seite, Odermatt verlängert einen Longline Pass von Renggli in die Tiefe zu Achermann, dieser kann aus leicht linker Position auf Torhüter Troxler zumarschieren, sein Lob verfehlt das Gäste Gehäuse knapp. Nach knapp einer Viertelstunde kommen die Luzerner erstmals gefährlich in den Alpnacher Strafraum, Izzo verzieht. Nach 20 Minuten kommt der Emmenbrücker Abwehrchef Ümit Celik zu einem Kopfball, welcher an das Torgestänge prallt. Ümit Celik 30 jährig, ein ehemaliger Schalker Junior, der im Jahr 2009 beim FC Luzern als Profi unter Vertrag stand und unter anderen auch schon für den FC Solothurn, SC Buochs, FC Sursee, FC Altdorf und den FC Kickers Luzern seine Fussballstiefel schnürte.

In der Phase vor der Pause werden nun die Einheimischen klar spielbestimmend. Zweimal wird aus der Distanz versucht den Keeper zu bezwingen, 25. Wallimann, 27. Achermann, doch beide verfehlen das Ziel. In der 35. Spielminute versucht es wiederum Wallimann aus der Distanz, diesmal verfehlt er das Ziel um Haaresbreite. Kurze Zeit später ein Freistoss vom Captain Renggli, Odermatt erreicht den Ball nur mit den Haarspitzen und kann so dem Ball zu wenig Richtungsänderung geben. Kurz vor der Pause wird Shala mustergültig freigespielt, auch diese Chance wird vergeben. Gleich im Anschluss kommt auch Achermann noch zu einem Kopfball, doch auch dieser landet nicht im Tor. Die Gäste von der Gersag hätten sich über einen Pausenrückstand nicht beklagen können. Als Schiedsrichter Demir Pehlül die Akteure zum Pausentee bittet, steht es immer noch 0:0.

In der 2. Halbzeit kommen die Gäste besser ins Spiel. Ihre gefährlichen Offensivakteure lassen den Ball gekonnt in den einigen Reihen laufen. Mit Hrgota, Duzmani, Jelmini, Deva, Wymann stehen auch etliche 1. Liga erprobte Spieler in den Reihen der Emmenbrückler. Doch auch die Hess-Elf bleibt gefährlich. Der Eingewechselte Gämperle kommt kurz nach der Pause zu einer guten Chance, wird aber im letzten Moment geblockt. Die Gäste sichtlich unzufrieden mit dem Unentschieden, erhöhen den Druck. Den Obwaldner steht auch das Glück zur Seite, als Izzo und Duzmani ihre Schüsse weit übers Tor setzen.  Nach gut einer Stunde eine weitere Alpnacher Chance, nach einer Achermann Flanke köpfelt Wallimann den Ball am entfernten Pfosten vorbei. Auch die Luzerner kommen immer wieder zu Schüssen, doch heute haben sie wohl das falsche Zielwasser getrunken, so ungenau ihre Abschlüsse. In der 77. Minute luchst Achermann am hintersten Gäste Verteidiger den Ball ab und schiesst sofort, doch Torhüter Troxler lässt sich nicht überlisten. Dies war die letzte nennenswerte Szene dieser Animierten Partie. Als dann Schiri Pehlül, der eine sehr umsichtige Spielleitung, ohne gelbe Karten zu verteilen, abpfiff, steht die Null. Ein verdienter Alpnacher Punktgewinn, welcher mit viel Herzblut und Leidenschaft agierte und zudem stellte sich jeder in den Dienst der Mannschaft und erfüllte seine Aufgabe. Mit etwas mehr Effizienz wäre vielleicht die volle Punktzahl möglich gewesen, doch auch der FC Emmenbrücke sündigte im Abschluss und könnte durchaus als Sieger vom Platz gehen. Fazit: gerechte Punkteteilung.

Am kommenden Samstag geht die Reise in den Kanton Uri zum Traditionsverein FC Schattdorf. Die Schattdorfer sind sehr gut in die Saison gestartet und stehen auf dem 2. Tabellenrang. Wie immer in Schattdorf kann von einem stattlichen Zuschaueraufmarsch ausgegangen werden. Sind doch Zuschauerzahlen über 200 die Regel. Hoffentlich finden auch viele Alpnacher Supporter den Weg nach Schattdorf.

Telegramm FC Alpnach – FC Emmenbrücke 0:0
Städerried. – 90 Zuschauer. – SR Pehlül. – Alpnach: Näpflin; Hurschler, Odermatt, Wetterwald, Achermann, Renggli, Beeler, Shala, Wallimann, Küng, Koch. (Gämperle, Nimonaj, Braha). – Emmenbrücke: Troxler; Wymann, Cipolla, Rojas, Izzo, Hrgota, Duzmani, Hadzic, Schorno, Celik, Mete. (Kläntschi, Jelmini, Ballazhi, Deva, Memeti).
Bemerkungen: Alpnach ohne Lötscher, Huste, Blättler, Burch, (Verletzt) und Marc Küng (Militär).