In einem sehr guten 3. Liga Spiel versuchten beide Mannschaften dem Spiel den Stempel aufzudrücken. Insgesamt war das Spiel sehr ausgeglichen, wenn gleich der FCR leichte Vorteile hatte und auch ein kleines Chancenplus.

Trotzdem gingen die spielerisch sehr starken Zuger Reserven durch Leonard Reci in Führung (7. Minute) welcher eine scharfe, flache Hereingabe verwerten konnte. Rotkreuz stand nun wieder ein wenig höher um die Spielkontrolle zu ergreifen. In der 17. Minute war es der sehr auffällige Patrick Kempf welcher einen Zuger Abwehrspieler derart bedrängte, dass der Ball nur noch in die Zuger Box abgelenkt werden konnte.  Sven Träger stand goldrichtig und konnte zum 1:1 Ausgleich ablenken (17. Minute). Nachdem auch Michele Marano seinen Schuss aus bester Position haarscharf am Zuger Gehäuse verzog (36. Minute), ging es mit diesem Spielstand in die Pause.

Rotkreuz verliert die Ordnung. Zug kam energiegeladen aus der Kabine und versuchte sofort, die Rotkreuzer unter Druck zu setzen. Rotkreuz hielt dagegen und so entwickelte sich ein hartumkämpftes Spiel mit vielen harten aber zumeist fairen Zweikämpfen. Beim wohl besten Rotkreuzer Angriff in der zweiten Hälfte war es der wiederum sehr gut mit Daren Oehley im Zentrum harmonierende Mattia Palatucci welcher mittels einem langen, präzisen Ball den agilen Patrick Kempf lancierte. Dieser versetzte erst einen Gegenspieler und schlenzte dann den Ball aus gut 20 Metern unhaltbar für Zugs Hüter Prentim Reci in die weitere hohe Ecke (63. Minute). Zug 94 II antwortete mit wütenden Angriffen und setzte Rotkreuz nun stark unter Druck. Rotkreuz konnte nur bedingt für Entlastung sorgen da zur Zeit fast der halbe Kader verletzungshalber fehlt und sich zu allem Ueberfluss auch noch der junge Thavarajah beim Aufwärmen verletzt hatte. So wurden der aufopfernd kämpfende B-Junior Cedric Schneider und, mangels weiterer Spieler auf der Bank, der eigentlich gar noch nicht für einen Einsatz vorgesehene Spielertrainer Roger Mathis, welcher eben erst aus einer Verletzung zurückkommt, in den Kampf geworfen. Rotkreuz hatte seinerseits noch eine erstklassige Gelegenheit. Mathis tauchte nach einem schnellen Konter völlig alleine vor dem Zuger Tor auf, konnte aber seinen grossen Trainingsrückstand nicht kaschieren und liess diese goldene Gelegenheit aus indem er nur den Zuger Hüter anschoss.

So musste man aus Rotkreuzer Sicht bis zum Schlusspfiff weiter zittern. Erst recht, nachdem auch noch der laufstarke Kempf nach einem taktischen Foul mit der Ampelkarte vorzeitig vom Feld musste (76. Minute) und man sich nunmehr zu zehnt gegen die anstürmenden Zuger der Haut erwehren musste. Aber entweder zielte Zugs Offensive bei besten Gelegenheiten zwei- dreimal knapp daneben oder dann aber vereitelten – zumeist der an diesem Abend bärenstark aufspielende FCR Verteidiger Ivan Suarez – oder aber der sehr sicher agierende FCR Hüter Dominik Huber mit Ihren Interventionen alle weiteren Versuche. So feierte Rotkreuz schliesslich einen hart erkämpften Sieg gegen die an diesem Abend mindestens gleichwertigen Zuger Reserven. Bei Zug 94 II hingegen stellt sich anhand der starken Vorstellung unweigerlich die Frage, wie diese Truppe eine Woche zuvor beim bis dahin punktelosen Buochs II hatte verlieren können.

Fazit: Das Spiel wurde auch angesichts des knappen Kaders zur erwartet schweren Aufgabe für den FCR da nebst den vielen Verletzten auch noch einige Spieler angeschlagen auflaufen mussten. Hatte man anfangs Saison einige Male viel Pech, so stand beim Spiel gegen Zug 94 II für einmal das Glück des Tüchtigen zur Seite so dass man die Führung mit einigem Glück und Geschick irgendwie über die Runden brachte. Der einzige Wermutstropfen beim Sieg ist die Sperre gegen Patrick Kempf welche die Rotkreuzer Personalsorgen noch weiter verschärfen wird.