Der FC Küssnacht konnte in der ersten Halbzeit mit Gegner Stans mithalten, verliert am Ende aber dennoch mit 5:1. Der Aufwärtstrend muss deswegen aber keineswegs gestoppt sein, auch wenn das Verletzungspech anhält.

Eine gute Halbzeit reicht gegen Stans nicht für Punkte, obwohl Mraovic (Bild) noch zum Ausgleich traf (Bild: Mateo Landolt).
Eine gute Halbzeit reicht gegen Stans nicht für Punkte, obwohl Mraovic (Bild) noch zum Ausgleich traf (Bild: Mateo Landolt).

Die Stanser schienen in dieser Phase jede noch so kleine Unstimmigkeit für eine Offensivszene auszunutzen. Sechs Minuten nach Anpfiff ging Stans schon in Führung. Die Zusammenarbeit zwischen Verteidigung und Mittelfeld hat beim Heimteam nicht funktioniert und so hatte Mario Schaub Zeit und Raum um einen Sonntagsschuss zu vollbringen. Küssnacht zerbrach an diesem frühen Gegentreffer aber nicht und hatte kurz danach Glück. Der aufsässige Zeljko Mraovic luchste dem Stans-Verteidiger nach einem Fehler den Ball ab und verwandelte souverän zum Ausgleich. Das Team schien von diesem Tor wie beflügelt und kamen im Anschluss erneut zu einer Topchance. Da diese ungenützt blieb, konnte der Gast das Spiel seinerseits lancieren und fand sich zwei Minuten später mit einer guten Freistossposition wieder. Der eher als Flanke getarnte Ball landete mit einem Aufsetzer im Tor. Über lange Strecken flachte die Partie nach dem Tor etwas ab. Stans schien zufrieden mit dem vorläufigen Resultat und Küssnacht tat sich schwer die Offensive zu lancieren. Oftmals scheiterte die Truppe an fehlenden Anspielstationen im Strafraum oder an der Präzision. Ansonsten hätte es nach einer halben Stunde oder vor der Pause wohl zum 2:2 gereicht. Der Gast konnte vor dem Tee ebenfalls noch für Gefahr sorgen, scheiterte aber an der Abwehr und an sich selbst.

Stans kam besser aus Kabine
Küssnacht fehlte es teils nur am letzten Quäntchen und am Glück. Doch die Nidwalder Gegner starteten besser in die zweite Hälfte. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff konnte man einen Lattentreffer verzeichnen und kurz darauf das 1:3. Am Ende eines Konters hatten sowohl der Stanser Aussenläufer und der verwandelnde Sandro Howald zu viel Platz. Doch es kam noch dicker für Küssnacht: Nach einem Zweikampf blieb Tarzia am Boden liegen. Später stellte sich heraus, dass es «nur» eine Prellung am Nacken war. Da es bei einer Verletzung an dieser Körperstelle weitaus schlimmere Folgen gäben könnte wurde die Ambulanz gerufen. Trotz des Ausfalls schaffte es der Gastgeber mit Halbchancen zurück ins Geschehen zu finden. Besonders Mraovic konnte sich immer wieder durchsetzen. Die Chancen von Stans waren aber zwingender. Gegen Schluss öffnete der FCK hinten, um vorne mehr Druck zu erzielen. Jedoch verhalf das mehr den Stanser als den Küssnachter zu Torchancen und so fielen noch zwei weitere Gegentreffer.

Noch zwei Vorrunden-Spiele
Auch wenn die Stimmung nach dem Spiel verständlicherweise bedrückt war, darf man nicht vergessen mit wie vielen Punkten man vor drei Wochen dagestanden ist. Küssnacht konnte sich von der totalen Misere retten und zeigte die ganze Saison immer wieder gute Halbzeiten. Nun gilt es über das ganze Spiel zu überzeugen und gegen Leader Sarnen eine möglichst gute Figur zu zeigen. Von grosser Bedeutung, sowohl tabellenmässig als auch psychisch ist sicherlich ein Sieg gegen Willisau vor der Winterpause.

Telegramm FC Küssnacht – FC Stans 1:5 (1:2)
Luterbach. – 150 Zuschauer. – SR Vidic. – Tore: 6. Mario Schaub 0:1. 10. Mraovic 1:1. 19. Kuster 1:2. 49. Sandro Howald 1:3. 73. Fabian Howald 1:4. 94. Zelger 1:5. – Küssnacht: Schweizer; Philipp Ulrich, Elias Ulrich, Silvan Baur, Rössler; Tika (78. Gachnang), Tschupp (62. Stadelmann), Tarzia (54. Leandro Baur), Anov; Meyer, Mraovic. – Stans: Odermatt; Sandro Schaub, Bühler, Pithan, Imholz (77. Limacher); Kuster, Fabian Howald, Sandro Howald, Achermann; Barmettler (89. Fetahaj), Mario Schaub (78. Zelger). – Bemerkung: 47. Lattenschuss Stans.