Spielbericht FC Wolhusen:

Gast Sempach rehabilitierte sich für die unglückliche Niederlage vor Wochenfrist und gewann gegen ein stark verbessertes Wolhusen dank der besseren Effizienz und Coolness. Ein „reguläres“ Tor von Fabian Marti fand wegen dem Abseitspfiff vom Unparteiischen Visar Robelli keine Anerkennung und war mitentscheidend, dass der FC Wolhusen wiederum keine Punkte zu fassen kriegte. Jetzt droht die Überwinterung im einstelligen Punktebereich, während die Koch Elf weiterhin mit der Spitze mithält. Mathias Schnyder zeichnete sich dabei als goldener Torschütze des Abends aus. Markant ist zudem die Zäsur in der Tabelle.

David Wicki mit Glanztat gegen Ehrbar
Die Gäste vom Sempachersee galten, trotz der unglücklichen Niederlage, welche sie in der Nachspielzeit vor Wochenfrist einhandelten, als Favorit. Auswärts lief es der Seeland Elf in dieser Vorrunde ohnehin um einiges besser als auf heimischem Terrain. Die Umgekehrten Vorzeichen präsentieren sich im Moment auf der Blindei. Was vor Jahresfrist fast im Schlaf gelang will jetzt nicht mehr zusammenpassen. So will das Runde einfach nicht mehr ins Eckige. Und dies ausgerechnet eine Runde vor dem Schlagerspiel gegen Leader Entlebuch, das die Tabelle weiterhin ungeschlagen anführt. Die Konstellation der Runde brachte auf Grund der Begegnungen eine Markante Zäsur in der Tabelle. So klafft zwischen dem sechsten Altbüron und dem siebten Wolhusen mittlerweile ein Abstand von sieben Punkten. Andererseits trennt die Schumacher/Bürkli Elf noch gerade mal vier Punkte vom Tabellen Schlusslicht Eich. Auf für die Herbsttage typisch tiefem Terrain besassen die Gäste vom Sempachersee die ersten Tormöglichkeiten. David Wicki parierte „Ehrbar’s“ Schuss (3.) mirakulös und verhinderte schlimmeres in den Startminuten.

Die Gastgeber präsentierten sich zwar stark verbessert aber auf Grund der mässigen Resultate der jüngsten Vergangenheit, sehr nervös, was sich in der Genauigkeit der Pässe niederschlug. Zu allem Ungemach der letzten Zeit, passte noch die Tatsache dazu, dass der „reguläre“ Treffer von Fabian Marti wegen angeblicher Abseitsstellung aberkannt wurde. Mitte der ersten Halbzeit musste sich Luca Müller einen Turban verpassen lassen, als er sich in einem Zweikampf am Kopf verletzte. Die über einige Minuten dauernde Überzahl vermochten die Platzherren nicht zu nutzten. Die Endphase des ersten Spielabschnittes gehörte den Gastgebern, welche in diesen Minuten eine mögliche Halbzeitführung verpassten. Marti scheiterte an Raphael Helfenstein genauso wie Nikson Tomaj und Karim Kramer. Letzterer verpasste die Führung in der 43. Minute, als der Torwart den Ball diesem direkt vor die Füsse abprallen liess. Man spürte als Zuschauer regelrecht die Gedankengänge, welche im Stürmer von sich gingen und statt nur mal mit der Picke drauf zu halten war die Chance schon vorbei. In den Katakomben durften die beiden Teams eine intensive, von der Spannung lebende, torlose Partie analysieren.

Mathias Schnyder ideal mitgelaufen
Zur Reprise startete die Elf von Markus Koch leicht umgestellt, da Sean Stadelmann den Part für Elvis Velic übernahm. Die Gäste präsentierten sich in den Auftaktminuten wiederum dynamischer und Effizienter. Wolhusen war zwar willig aber ihre Angriffsauslösungen waren weit mehr von Krampf geprägt, welche auf dem taunassen Terrain weit mehr Kräfte raubte. Obwohl die Partie mehr als über eine Stunde am Laufen war, präsentierten sich die Platzherren vom Emmenknie immer noch nervös und überhastet in den Passfolgen. Mitte der zweiten Halbzeit klappte es dafür bei den Gästen mit der Erfolgreichen Angriffsauslösung. War nur wenige Minuten vorher eine ähnlich Situation zurückgepfiffen, lies diesmal der Unparteiische zu recht die Aktion weiterlaufen. „Turbanträger“ Luca Müller aus dem Mittelfeld auf der rechten Aussenseite lanciert, passte aus vollem Lauf hinter die Wolhuser Abwehrkette, wo der ideal mitgelaufene Mathias Schnyder den Verteidigern enteilte und am Chancenlosen David Wicki vorbei links unten tief einschob.

Die Führung beflügelte die Seeland Elf, während die Einheimischen wieder mit dem Schicksal zu hadern begannen. Die Teilweise zu hastig gespielten Bälle landeten vielfach in den Füssen der Gäste. Gar Einwürfe verfehlten die eigenen Mittspieler und landeten an den Fussballstiefeln des Kontrahenten. Statt eines gewünschten Angriffes mussten sich die Wolhuser eines Konters der Gäste wehren und überlisteten dabei beinahe ihren eigenen Schlussmann. Auf Grund der drohenden, fünften Saisonniederlage, verstärkten die Platzherren die Angriffsbemühungen und entblössten dabei die Abwehrreihen, was sie auf Konter anfälliger machten. Zum Glück erreichte der Keeper in den brenzligen Situationen als erster den Ball um diesen aus der Gefahrenzone weit ausserhalb des Strafraumes zu klären.

Nachspielzeit dank dem nötigem Fortune überstanden
Je näher das Ende der Partie rückte umso mehr spürte man die Nervosität der Koch Elf. Sie waren plötzlich nicht mehr so abgebrüht. Sie mussten diesmal das nötige Fortune, gewaltig in Anspruch nehmen, als der Wolhuser Angelo Zimmermann zwei, drei Meter vor der Torlinie das Kunststück fertigbrachte den Ball über die Querlatte zu bugsieren. Solches auslassen von fast hundertprozentiger Chancen rächt sich meistens und schlägt sich entsprechend in der Schlussabrechnung nieder. Der Treffer von Mathias Schnyder blieb die einzige Torausbeute an diesem kühlen, Samstagabend. Der Schlusspfiff es gut arbitierenden Schiedsrichters liess die Gäste jubeln, welche voller Freude mit den drei Punkten von der Blindei überglücklich von dannen zogen. Wolhusen musste erneut in den sauren Apfel der Niederlage beissen und befindet sich vor dem Derby gegen Entlebuch in einer sehr heiklen Ausgangslage.

Mit Risotto Plausch und Volksmusik
Dass im Moment die Gegner der Schumacher/Bürkli Elf eher für die Musik sorgen lässt die Sorgenfalten im Hinblick auf die nächste Begegnung nicht kleiner werden. Das Wirte Team um Willi Giger versucht mit einem Risotto Plausch von Star Koch „Super Mario“ Breit den Kontrahenten und Leader Entlebuch schmackhaft zu machen. Jedenfalls soll sich ein Besuch auf der Blindei lohnen. Die Favoritenrolle ist eigentlich klar verteilt aber irgendwie stirbt die Hoffnung auf die unbeschriebenen, speziellen Gesetzte der Derbys zuletzt. Zum letzten Meisterschaftsspiel der ersten Mannschaft im Jahr 2016, sollen die Volkstümlichen Klänge für den richtigen Schwung und die nötige Welle sorgen. Spielbeginn ist um 18.00 Uhr. Sempach seinerseits empfängt zum See Derby den Gast aus Sursee.

Spielbericht FC Sempach: Drei Punkte für Sempach in Wolhusen

Sempach holt sich in Wolhusen drei hart erkämpfte Punkte. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit überzeugte Sempach im zweiten Umgang.

Nach der bitteren Niederlage gegen den FC Schötz II stellte Trainer Koch sein Team wieder auf einigen Positionen um. Dank dem homogenen Kader hat der Sempacher Übungsleiter jeweils die Qual die Wahl. Sempach startet sehr animiert in das Spiel. In der Startphase besassen Ehrbar, Luca Müller und Kevin Schnider bereits ausgezeichnete Torchancen. Doch der Wolhuser Schlussmann Wicki reagierte jeweils glänzend. Mit Fortlauf der ersten Halbzeit entwickelte sich das Spiel ausgeglichener. Sempach hatte mehr und mehr Mühe auf dem schwierigen Terrain zusammenhängende Spielszenen zu gestalten. Kurz vor der Pause hatten die Gastgeber die beste Phase. Doch die Blindei-Elf nutzte ihre Chancen auf den Führungstreffer ebenfalls nicht. Somit gingen die beiden Teams torlos in die Halbzeitpause.

Sempach spielbestimmend in der 2. Halbzeit
Routinier Velic (30) verletzte sich kurz vor der Pause. Sein Part in der Verteidigung übernahm Youngster Stadelmann. Die Viererkette bestand somit in der zweiten Halbzeit aus den drei 17-jährigen (Yanick Fölmli, Stadelmann, Trüssel) und dem 20-jährigen Abwehrchef Luca Müller. Trotz der fehlenden Erfahrung kam die junge Abwehr in der zweiten Halbzeit kaum in Bedrängnis. Die Seeland-Elf übernahm in der zweiten Halbzeit klar das Spielgeschehen und drückte vehement auf dem Führungstreffer.

Genialer Spielzug führte zum Siegetreffer
Dank einem genialen Zuspiel von Ehrbar konnte Flügelspieler Luca Müller auf der rechten Abwehrseite lanciert werden. Seine perfekte Hereingabe verwerte Schnyder mit einer Direktabnahme zur Führung (67.). Der Führungstreffer beruhigte den FC Sempach. Trotz zum Teil vielsprechenden Kontermöglichkeiten gelang den Gelb-Roten die Vorentscheidung mit einem weiteren Treffer allerdings nicht. Die Gastgeber witterten deshalb noch einmal Hoffnung und hätten in der Nachspielzeit beinahe den Ausgleich erzielt. Doch der eingewechselte Zimmermann setzte eine perfekte Hereingabe aus fünf Meter ganz knapp übers Tor.

Auf Sempach warten noch zwei Spitzenduelle
Sempach jubelte am Ende über einen wichtigen Sieg. Gerade nach der Niederlage gegen Schötz war man auf die Reaktion gespannt. Die Leistung gegen ein spielerisch bescheidenes aber kämpferisches Wolhusen war in der Startphase und vor allem in der zweiten Halbzeit sehr ansprechend. Mit dem Erfolg in Wolhusen knackte der FCS bereits die 20 Punkte Grenze in der Vorrunde. Die bis anhin sehr erfolgreiche Vorrunde kann nun mit den Spitzenspielen gegen Sursee II und Leader Entlebuch vergoldet werden. Einen Besuch auf dem Seeland im letzten Heimspiel der Vorrunde lohnt sich bestimmt. Anpfiff im See-Derby zwischen Sempach und Sursee II ist am nächsten Samstag um 18:00 Uhr.

Telegramm FC Wolhusen – FC Sempach 0:1 (0:0)
Sportplatz: Blindei, – Zuschauer: 120, – Schiedsrichter: Visar Robelli, Emmenbrücke, – Tor: 66. 0:1 Mathias Schnyder – FC Wolhusen: David Wicki, Roland Burri, Claudio Imfeld, Adrian Bachmann, Heinz Schumacher, Daniel Brunner, Alain Brunner, Reto Wicki, Karim Kramer, Fabian Marti, Nikson Tomaj, ( Jonas Wicki, Oliver Röösli, Angelo Zimmermann, Elias Häfliger, Cyrill Marbacher) – FC Sempach: Raphael Helfenstein, Sharon Trüssel, Elvis Velic, Kevin Schnider, Yanick Fölmli, Luca Müller 1, Michael Fölmli, Patrik Ehrbar, Luca Müller 2, Mathias Schnyder, Adrian Schnider, (Sean Stadelmann, Joel Müller, Dario Schürmann, Pascal Furrer, Patrik Lika) – Bemerkungen: 18. Min. Tor von Fabian Marti wegen Abseits aberkannt, 73. Daniel Brunner (gelb), 92. Joel Müller (gelb).