Der FC Malters kommt nicht vom Fleck. Er muss gegen den SC Emmen als 1:3-Verlierer vom Feld. Das grosse Manko: die fehlende Effizienz.

Wer nach dem 3:1-Sieg von Malters beim FC Willisau einen weiteren Punktezuwachs gegen den SC Emmen erwartet hat, der wurde enttäuscht. Denn die Truppe um Trainer Ueli Käppeli musste ein weiteres Mal als Verlierer vom Feld. «Es war keine zwingende Niederlage», konstatierte Käppeli, «aber es war schwierig, mit unserer mageren Chancenauswertung dieses Spiel zu gewinnen.» Und analysiert den Spielverlauf überspitzt: «Die eine Mannschaft hat guten Fussball gespielt, die andere hat zwar mitgespielt, aber im Gegensatz zu uns die wichtigen Tore erzielt.»

Der SC Emmen (am Ball Claudio Vogel) landet in Malters mit 3:1 Toren den fünften Saisonsieg und macht sich an die Verfolgung der beiden Spitzenklubs Sarnen und Stans (Bild: Nadia Schärli, Luzerner Zeitung).
Der SC Emmen (am Ball Claudio Vogel) landet in Malters mit 3:1 Toren den fünften Saisonsieg und macht sich an die Verfolgung der beiden Spitzenklubs Sarnen und Stans (Bild: Nadia Schärli, Luzerner Zeitung).

Beim 0:1 (16.) hat Malters ungenügend verteidigt und Ramon Greter den Emmer Führungstreffer ermöglicht. Das 0:2 (35.) fiel nach einem stehenden Freistossball, den Florant Weseli mit dem Kopf verwertete. Der Aufwand stimmte nur bei Emmen mit dem Ertrag überein.

Grüter vergibt Hundertprozentige
Bevor Festim Neziri in der 55. Minute den 1:2-Anschlusstreffer erzielte, untermauerte Alain Grüter mit einem Kopfball an den Pfosten (48.) die Schwäche von Malters. Und derselbe Spieler versiebte in der 56. und 58. Minute zwei weitere sogenannt «hundertprozentige» Möglichkeiten. Dem FC Malters fehlte ganz klar das Wettkampfglück, das es braucht, um erfolgreich zu sein. Das dritte Tor der Emmer, die zu Beginn der zweiten Halbzeit «völlig von der Rolle» waren, fiel in der 90. Minute nach einem Konter durch Andrej Barbarez. Den Emmern war in dieser Partie dasjenige Glück hold, das ihnen damals in der verlorenen Partie gegen den FC Littau fehlte.

Klar, dass man im Lager des FC Malters nach der sechsten Niederlage bei drei Siegen hadert. Denn nach Ansicht von Trainer Ueli Käppeli war man auch schon gegen Sarnen (0:1), Stans (0:2) und jetzt gegen Emmen den jeweiligen Gegnern spielerisch ebenbürtig. «Nur das Schlussresultat auf der Anzeigetafel stimmte für mein Team jeweils nicht», umschreibt er die Gemütsverfassung seiner Spieler.

Junioren müssen es bei Malters richten
Die nur neun Punkte aus ebenso vielen Partien ist die unbefriedigende Bilanz bei den Malters-Akteuren. Ihm war nach der Trainerjob-Übernahme zu Saisonbeginn allerdings klar, dass diese Saison zu «keinem Selbstläufer» wird. Nach dem knapp geschafften Ligaerhalt in der letzten Saison erwartete den 36-jährigen Ueli Käppeli eine knallharte Aufgabe. Denn verstärkt hat man sich beim FC Malters nicht. Und die Vorgabe, junge Talente ins Team einzubauen, ist ein zweischneidiges Schwert. Aber auch eine Aufgabe, die er annimmt. Beim mit 2:3 nach Verlängerung verlorenen IFV-Cupspiel gegen den FC Rotkreuz standen gleich fünf A-Junioren in der Startformation. «Und diese erfüllten ihre aufgetragenen Aufgaben recht gut», bemerkt Käppeli trotz des Cup-Outs erfreut.

Käppeli sieht grosse Fortschritte
Auf dem Weg zum Saisonziel Ligaerhalt ist der Trainer zuversichtlich: «Der Teamgeist ist intakt. Ich sehe grosse Fortschritte und die in den Trainings eingeübte Spielanlage beginnt zu greifen. Jetzt müssen wir als nächsten Schritt unbedingt unsere Torchancen verwerten. Wenn wir dieses Manko beheben können, kommen auch die so schmerzlich vermissten Punkte dazu.» Vielleicht schon im nächsten Match, wenn Malters auswärts auf den FC Gunzwil trifft.

Telegramm FC Malters – SC Emmen 1:3 (0:2)
Oberei. – 250 Zuschauer. – SR Stadelmann. – Tore: 16. Greter 0:1. 35. Wiseli 0:2. 50. Neziri 1:2. 90. Barbarez 1:3. – Malters: Stadelmann; Gloggner (81. Balmer), Furrer, Grüter, Birri, Stübi, Bachmann (46. Schneuwly), Gasser, Suter, Fleischmann, Neziri. – Emmen: Mühlebach; Häberli (72. Bushaj), Zwimpfer, Gashi (11. König), Bühlmann, Greter, Beeler, Weseli (88. Koch), Baumgartner, Vogel, Barbarez. – Bemerkung: 47. Pfostenkopfball Grüter.