Mit Schötz und Sursee mischen zwei Reserveteams die Gruppe 3 mächtig auf. Beide Teams dürfen mit der Aufstiegsrunde liebäugeln.

«Ich wusste, dass wir Qualität haben. Auch als Neuling müssen wir uns vor keinem Gegner fürchten», so Sursee-II-Trainer Luigi Nikaj. Der 39-Jährige, der einst Reiden (damals 3. Liga) trainierte, übernahm im letzten Frühling in Sursee das Zepter in der 4. Liga (Finalrunde) und führte die Kicker von der Schlottermilch im Sommer in die 3. Liga. Und dort will man bleiben. Die Zeichen dafür stehen ausgezeichnet, dass aus dem Auf- kein Absteiger wird. Mit fünf Siegen, drei Unentschieden und erst einer Niederlage (0:4 gegen Schötz II), hat sich sein Team momentan aller Abstiegssorgen entledigt. Der Abstand zu den Abstiegsplätzen 11 (Hitzkirch; 5 Punkte) und 12 (Eich; 4) ist beträchtlich. Nikaj: «Ich will mit meiner Equipe nun unter die Top 5.»

Nikaj, der einst bei Sursee in der 2. Liga interregional (unter Trainer Stefan Marini) kickte: «Die Arbeit hier in Sursee bereitet mir Freude. Vor allem die jungen Spieler weiterzubringen und an das 1.-Liga-Fanionteam heranzuführen, ist eine grosse Herausforderung.» Und wo sieht Sursee- Sportchef Bruno Duarte (34) das Geheimnis des Erfolges? «Wir haben einen guten Mix. Die jüngsten Akteure sind 16 Jahre, die ältesten Spieler 36 alt. Mit Luigi Nikaj haben wir einen Trainer engagiert, der ehrgeizig ist, aber auch die Freude am Fussball vermittelt.» Auf eine Rangierung wollte sich Duarte nicht festlegen: «Wenn jeder Spieler macht, was er kann und den nötigen Siegeswillen aufbringt, stimmt die Rangierung automatisch.»

Bossarts erfolgreiche Rückkehr zu Schötz
Konkreter wird, wenn es um das Ziel geht, der 24-jährige Surseer Captain Daniel Sieger (Mittelfeldspieler), der seine Nachwuchszeit beim SC Kriens/FC Luzern durchlief: «Wenn du kurz vor Halbzeit der Qualifikation so nah an einem Aufstiegsrundenplatz klassiert bist, liebäugelst du schon mit einem Rang unter den Top 2. Träumen ist erlaubt.»

Noch beeindruckender verläuft die Saison für die Schötzer. Mit sieben Siegen, einem Unentschieden und erst einer Niederlage steht das Team des neuen Trainers Daniel Bossart (folgte auf Roger Felber/Gody Bühler) auf Rang zwei. Zuletzt wurde ein 4:0-Sieg über Sursee II bejubelt: «Diese Equipe hat letzte Saison mit dem vierten Schlussrang aufgezeigt, welche Qualitäten es hat. Meine Spieler sind technisch und läuferisch auf einem sehr guten 3.-Liga-Niveau.» Bossarts Ziel sei es auch, die Eigengewächse weiterzuentwickeln. «Die 3. Liga ist eine gute Plattform für die Entwicklung der ganz jungen Spieler.» Auch wenn man auf dem zweiten Rang stehe, bleibe das Ziel der Ligaerhalt. Bossart (36): «Das geniesst erste Priorität. Alles weitere ist Zugabe.»

Sein Team ist mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren jung. Diese jugendliche Frische mache sich in hektischen Phasen bemerkbar. Bossart: «Wir lassen uns oft auf Diskussionen mit dem Schiedsrichter und Gegner ein. Da verpuffen wir viel Energie. Da wäre manchmal ein Routinier, der Ruhe bewahrt, wünschenswert.» Schötz ist übrigens sein Stammverein. Bossart, der letzte Saison den Viertligisten Wauwil-Egolzwil betreute, spielte einst in der ersten wie auch zweiten Schötzer Mannschaft und war Juniorentrainer bei seinem Stammverein. «Die Rückkehr war eine reine Herzenssache», so der Kundenberater einer Bank. Eine bislang äusserst erfolgreiche.

Telegramm FC Schötz II – FC Sursee II 4:0 (3:0)
Wissenhusen. – 70 Zuschauer. – SR Heini. – Tore: 12. Liberat Gashi (Foulpenalty) 1:0. 16. Erni 2:0. 36. Liberat Gashi 3:0. 76. Liberat Gashi 4:0. – Schötz II: Wyss; Arifi, Lustenberger, Bühler, Albisser; Frey, Roth, Dushi, Rutschi; Liberat Gashi, Erni. (Achermann, Bieri, Bigler, Leonard Gashi). – Sursee II: Krasniqi; Maciera, Gschwind, Brun, Pose, Sieger, Kramis, Koch, Steiger, Prenrecaj, Schumacher. – Bemerkung: 85. Pfostenschuss Bieri.