Die U21 des FC Luzern bezwingt Muri im 1.-Liga-Spiel (Gruppe 2) mit 2:1. Der Luzerner Nachwuchs hat derzeit einen Lauf und feiert bereits den achten Sieg in Folge.

Es war keine Galavorstellung des souveränen Tabellenführers aus Luzern, doch schliesslich setzte sich die Klasse des FCL-Nachwuchses durch. In der 85. Minute setzte sich Dario Ulrich mit seiner Geschwindigkeit auf der rechten Aussenbahn durch und bediente per Querpass den mitgelaufenen Lukas Riedmann, der zum umjubelten Siegestreffer einschob.

«Wir haben das Spiel über 90 Minuten dominiert und haben nur wenige Chancen zugelassen. Trotzdem war es nicht einfach, auf diesem schwer bespielbaren Rasen zu kombinieren. Wir haben Moral bewiesen und am Schluss noch den Siegestreffer erzielen können», analysierte der dem Luzerner Profikader angehörende Mittelfeldspieler Remo Arnold.

Cristian Ianu schockt die Luzerner früh
Bis zu diesem Siegestreffer war es aber ein hartes Stück Arbeit für die Luzerner. Die Gäste aus dem Aargau standen extrem tief und überliessen dem Heimteam mehrheitlich den Ball. So entwickelte sich auf dem tiefen Rasen ein relativ zähes Spiel mit wenigen Chancen. «Es war das erwartet schwere Spiel. Wir tun uns in letzter Zeit schwer, wenn der Gegner tief steht. Wir haben einen sehr hohen Aufwand betrieben, aber taten uns sichtlich schwer, Torchancen zu kreieren», gestand FCL-Trainer Gerardo Seoane nach dem Spiel ein.

Auffällig waren besonders die vielen einfachen Fehler in der FCL-Offensive. Aus einem solchen entstand in der 19. Minute wie aus dem Nichts die Führung für die Gäste, nachdem Ex-FCL-Profi Cristian Ianu der Luzerner Verteidigung hatte entwischen und Torhüter Simon Enzler mit einem schönen Lupfer überwinden können. Nur wenige Minuten später hätten die Gäste das Skore sogar noch erhöhen können, Fidan Tafa traf in der 25. Minute aber nur die Torumrandung. In der Folge dominierte das Heimteam immer mehr und kam in der 33. Minute zum Ausgleich, nachdem eine Freistossflanke von Phy Nguyen an Freund und Feind vorbei ins Tor segelte.

In der zweiten Hälfte glich sich das Bild, aber die Luzerner wussten mit dem Ball ausser einer Grosschance von Ruben Vargas (65.) nichts anzufangen. Weil aber auch die Gäste offensiv harmlos waren und kaum je einmal vor dem Luzerner Tor auftauchten, kam es, wie es kommen musste, und der eingewechselte Riedmann entschied in der 85. Minute mit seinem Tor die Partie.

Seoane zeigte sich nach Spielschluss erleichtert: «Ich bin sehr zufrieden mit der Mentalität, den Match unbedingt gewinnen zu wollen. Die Spieler sind an ihre Grenzen gegangen, auch wenn einiges nicht geklappt hat. Spielerisch war es sicher nicht eines unserer besten Partien.» Aus Luzerner Sicht definitiv ein gutes Zeichen, wenn man trotz spielerischer Mängel den achten Sieg in Folge einfahren konnte.

Spielbericht FC Luzern:

Nach der Gala in Zug (5:1-Auswärtssieg eine Woche zuvor) gings zuhause aus Luzerner Sicht gegen Muri bedeutend harziger zu. Das Seoane-Team tat sich sehr schwer, auf dem ‚fetten‘ Rasen im Allmend-LA-Stadion das richtige Timing zu finden. Dass Ex-FCL-Goalgetter Christian Janu die Gäste nach 20 Minuten mit einem Klasse-Lob über Enzler hinweg in Führung brachte, erleichterte es den Luzernern nicht, einen (erwarteten) weiteren Sieg einzufahren. In der Folge vermied die FCL-Abwehr solche Patzer wie beim 0:1, beanspruchte aber beim Pfostenschuss von Fidan Tafa fünf Minuten später doch das Glück, um nicht deutlicher in Rückstand zu geraten. Wichtig, das Nguyen Phi mit einem gut gezirkelten Freistoss noch vor der Pause der Ausgleich für den Leader gelang.

Nach dem Wechsel gab es lange Zeit beidseitig kaum Torchancen zu notieren. Ein gezielter Flachschuss von Schneider, den Enzler stark entschärfte, läutete die Endphase ein, in der Joker Riedmann die perfekte Vorarbeit von Ulrich in der 85. Minute vollendete. Wäre der Schiedsrichter nicht auf Kriegsfuss mit der Vorteilbestimmung gestanden – einmal lief Kameraj allein aufs gegnerische Tor, als der Ref pfiff, um einen Muri-Spieler (nur) zu verwarnen – so wäre der FCL-Sieg wohl noch deutlicher ausgefallen.

Telegramm Luzern U 21 – Muri AG 2:1 (1:1)
Leichtathletik-Stadion. – 200 Zuschauer. – SR Schelb. – Tore: 19. Ianu 0:1. 33. Nguyen 1:1. 85. Riedmann 2:1. – Luzern U 21: Enzler; Ulrich, Knezevic, Kadrija (46. Voca), Bender; Arnold; Kameraj, Nguyen, Rüedi (72. Zgraggen), Vargas (79. Riedmann); Hoxha. – Muri: Hofer; Stadelmann, Parente, Knezevic, Matoshi; Rätz (72. Schneider), Müller, Streuli, Fidan Tafa; Thaqaj (81. Gashi), Ianu. – Bemerkung: FCL ohne Binaku, Miranda, Wolf, Defcic (alle verletzt). 25. Pfostenschuss Tafa.