Der FC Hochdorf gewinnt den Spitzenkampf in Zofingen mit 1:2 (0:0) und kann den Vorsprung auf 4 Punkte ausbauen. Nach der ersten Heimspiel-Niederlage der laufenden Saison gegen den SC Goldau, kam der Gruppenfavorit aus dem Aargau bis auf einen Punkt an die Seetaler heran. Eine Niederlage in Zofingen hätte somit einen Platzabtausch in der Tabelle zur Folge gehabt. Dieses Spiel hatte also eine gewisse Brisanz und dies war den beiden Mannschaften zu Beginn des Spiels auch anzumerken.

Der FC Hochdorf feiert den Sieg gegen Zofingen (Bild: Facebook).
Der FC Hochdorf feiert den Sieg gegen Zofingen (Bild: Facebook).

«Zofingen wollte den Sieg gegen uns unbedingt, das hat sie aber eher gehemmt als beflügelt», so Captain Dario Fankhauser, der nach langer Verletzungspause endlich sein Comeback feiern konnte. Fankhauser sah aber in Halbzeit eins nicht nur nervöse Zofinger, sondern auch einen FC Hochdorf, der seine Sache gut machte, defensiv solid wirkte und auch immer mal wieder den einen oder anderen Angriff lancieren konnte. «Die beiden Mannschaften neutralisierten sich zwischen den beiden Strafräumen, so dass zwingende Torchancen zunächst Mangelware waren.

Nach der Pause änderte sich dies jedoch schon bald. Aidan Uebelmann, von Meyer mal wieder als Stürmer eingesetzt, war es in der 57. Minute vergönnt, die Seetaler mit 0:1 in Führung zu bringen. Zofingen jedoch reagierte vehement auf diesen Gegentreffer und der ehemalige Willisauer Valon Duzhmani erzielte nur 6 Minuten später den Ausgleich für die Platzherren. Wenig später hätte es nach einem Handspiel im Strafraum der Gäste noch schlimmer kommen können, doch Teufelskerl Patrick Schmidt, der in dieser Saison konstant Topleistungen abliefert, blieb im Penaltyduell der Sieger und hielt seine Farben im Spiel. Für Dario Fankhauser war dies die Schlüsselszene des Spiels: «Ich weiss nicht, ob wir nach einem Doppelschlag nochmals hätten reagieren können». Die Szene führte schliesslich dazu, dass Zofingen nun alles nach vorne warf und die Entscheidung suchte, während sich die Hochdorfer auf die Defensive konzentrierten und immer wieder auf eine Chance lauerten. «Natürlich wären wir mit einem Punkt in Zofingen zufrieden gewesen, aber wir glaubten auch bis zum Schluss daran, dass noch mehr zu holen ist», so Fankhauser weiter. Fünf Minuten vor Ende der Partie konnte die Seetaler tatsächlich diesen Lucky Punch erzielen. Lukas Jost war der Torschütze des goldenen Tores, welches den Blauweissen den Auswärtssieg und den erneuten Vier-Punkte-Vorsprungs einbrachte. Die Art und Weise, wie Jost diesen Treffer erzielte war dabei typisch für den unermüdlichen Kämpfer. Aus dem Gewühl heraus drückte Jost den Ball irgendwie über die Linie oder wie es Captain Fankhauser nennt: «Den hat Luki mal wieder toll über die Linie geJOSTet».

Der Jubel nach dem Schlusspfiff war natürlich grenzenlos und fand danach in der Gästekabine seine Fortsetzung. Im Hinblick auf das bevorstehende Seetal-Derby, gibt dieser Sieg im Spitzenkampf natürlich nochmals zusätzliche Moral, was Dario Fankhauser bestätigt: «Jetzt haben wir erst recht so richtig Bock auf das Derby». Mit einem Sieg im Derby gegen Eschenbach, könnten sich die Blauweissen auch bereits vorzeitig als Wintermeister feiern lassen und dieser sonst schon hervorragenden Vorrunde noch zusätzlich die Krone aufsetzen. Wer hätte das zu Beginn dieser Saison gedacht! Es ist also alles angerichtet für ein tolles Seetalderby, welches einen entsprechend grossen Zuschaueraufmarsch mehr als verdient hat.

Telegramm SC Zofingen – FC Hochdorf 1:2 (0:0)
Trinermatten. – 400 Zuschauer. – SR Thies. – Tore: 55. Uebelmann 0:1. 68. Duzhmani 1:1. 80. Jost 1:2. – Hochdorf: Schmidt; Bucheli, Meyer, Schumacher, Williner, Jost, Völker, Loshaj, Rajic (75. Raphael Kuchling), Vogel (65. Fankhauser), Uebelmann (91. Bossard). – Bemerkungen: 48. Schmidt wehrt Handspenalty von Jonjic ab. Hochdorf ohne Helfenstein (verletzt).