Der FC Stans hat die Vorrunde auf dem ausgezeichneten 3. Rang abgeschlossen. Der neue Trainer Toni Durrer blickt zurück – und träumt noch von mehr.

Toni Durrer, wie war Ihre Gefühlslage, als Sie als neuer Trainer des FC Stans erstmals vor der neuen Mannschaft standen?

Angespannt, skeptisch, aber auch zuversichtlich. Ich war drei Jahre weg vom Trainerjob-Fenster. Nach ein, zwei Lektionen mit dem Team hat sich dann die Anspannung relativ schnell gelegt.

Und wie fühlen Sie sich jetzt nach der recht erfolgreich verlaufenen Vorrunde?

Sehr gut, ich habe zusammen mit der Mannschaft ein paar Ziele erreicht. Nicht nur, was die Zahlen wie der 3. Rang, 30 Tore oder die 23 herausgespielten Punkte angeht. Die Integration unserer A-Junioren (Coca-Cola League) ins Fanionteam ist sehr gut angelaufen. Sieben bis acht Junioren werden, wenn diese so weiterarbeiten, ihre Chancen bekommen.

Welches war die grösste Herausforderung?

Eine gute Frage. Es war die zu kurze gegenseitige Anpassungsphase. Innert fünf bis sechs Wochen musste ich den Verein und auch die Spieler kennen lernen, ihre Stärken und Schwächen herausfiltern. Dazu kam noch der Druck dazu, den ich mir selber auferlegt hatte.

Wie ist der erspielte 3. Rang einzuordnen?

Das vorgegebene Ziel war rangmässig die erste Tabellenhälfte. Der 3. Rang kommt auch für mich eher überraschend. Zumal wir auf die neue Saison hin den Wegzug von vier gestandenen Spielern verkraften und mit Akteuren aus den Junioren und der zweiten Mannschaft kompensieren mussten. Eine gefreute Sache.

Wäre eine noch bessere Vorrunde möglich gewesen?

Nein, mehr lag nicht drin. Wir liegen mit dem 3. Rang am richtigen Ort. Die vor uns liegenden Teams von Sarnen und Gunzwil, gegen die wir unsere beiden Niederlagen einkassieren mussten, lagen nicht in unserer Reichweite.

Das Highlight der Vorrunde?

Ganz eindeutig der 1:0-Sieg über den FC Willisau. Nach dem punktemässig schwachen Saisonstart mit nur einem Zähler aus drei Partien reisten wir recht verunsichert nach Willisau. Nach einem abgewehrten Penalty durch unseren Goalie konnten wir uns den ersten Dreier sichern. Der aufgeladene Druck wich in den nächsten Spielen einer befreienden Spielfreude.

Welches Ereignis in der Vorrunde schmerzt rück­blickend noch immer?

Die 1:4-Niederlage gegen den FC Sarnen nagte noch lange in meinem Innersten. Als ehemaliger Sarnen-Trainer waren die Emotionen während dieser Partie fast nicht mehr zu zügeln. Wir hatten gegen die Sarner keine Chance. Und die Art und Weise, wie wir als Mannschaft untendurch mussten, war deprimierend.

Wird beim FC Stans über einen Aufstieg gesprochen?

Nein, ein Aufstieg ist im Verein kein Thema. In dieser Übergangssaison ist es für mich als Trainer wichtiger, die Vereins­philosophie mit dem Einbau von jungen eigenen Talenten zu verwirklichen.

Wie sieht beim FC Stans die Vorbereitung auf die Rückrunde aus? Ist ein Trainingslager geplant?

Ja, wir leisten uns während vier Tagen ein Trainingslager. Entweder im Tessin oder in Norditalien.

Im IFV-Cup hat der FC Stans den Viertelfinal erreicht. Wie weit soll es noch gehen?

Nach dem letztjährigen Scheitern im Halbfinal wollen wir diesmal den Cupsieg, obwohl uns im Viertelfinal mit dem FC Littau ein sehr starker Gegner zugelost wurde. Der Einzug in die erste Cup-Hauptrunde wäre für den Verein, mein Team und für mich als Trainer ein Saisonhöhepunkt.