Während der Winterpause herrscht im Kleinfeld Hochbetrieb. Nicht auf dem Feld, aber hinter den Kulissen. SCK-Marketingchefin Susanne Waldis über den fehlenden Hauptsponsor und die Vermarktung des neuen Stadions.

Susanne Waldis, der SC Kriens steht an der Tabellenspitze und baut ein neues Stadion. Wie stark wirken sich diese Erfolge auf die Marketingaktivitäten aus?

Es hilft uns sicher, wenn wir erfolgreich sind. Dadurch steigt das Interesse der Leute am Verein und auch die Medienbeiträge erscheinen regelmässiger. Nun ist es aber nicht so, dass uns die Sponsoren deswegen die Tür einrennen. Für uns ist es zudem wichtig, dass der sportliche Erfolg, den man ja nie garantieren kann, nicht der Hauptgrund ist, den SCK zu unterstützen. Und auch wenn wir in der Innerschweiz wieder eine starke Ausstrahlung haben, bleibt die Sponsorensuche eine Herausforderung.

Zum Beispiel fehlt momentan auch ein Hauptsponsor.

Das ist so. Letzte Saison hatten wir in der Rückrunde gleich zwei Firmen aus der Region, die zusammen als SCK-Hauptsponsoren auftraten. Das war eine sehr schöne Lösung. Jetzt führen wir Gespräche mit verschiedenen Unternehmen und wir werden mittelfristig einen Hauptsponsor präsentieren können, der zum SC Kriens passt und der bereit ist, den Verein langfristig zu unterstützen. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass auch «kleinere» Sponsoren für uns von grosser Wichtigkeit sind.

Der SCK wird von zahlreichen Sponsoren unterstützt. Wie betreut man so viele verschiedene Geldgeber?

Wir suchen den Kontakt zu jedem einzelnen Sponsor. Sie alle sind Teil der SCK-Familie und sehr wichtig für uns. Viele kennen wir persönlich und treffen sie regelmässig im Kleinfeld. Von Zeit zu Zeit organisieren wir auch Anlässe im Stadion, zu denen die Sponsoren eingeladen werden.

Welche Marketing-Möglichkeiten eröffnen sich mit dem Stadionbau?

Wir sind momentan daran, die Vermarktungsmöglichkeiten fürs neue Stadion auszuarbeiten. Aber natürlich bieten sich uns mit dem Neubau zusätzliche Möglichkeiten. Es wird beispielsweise einen Namens-Sponsor fürs neuen Stadion geben oder Räumlichkeiten, die wir vermieten können. Dazu das neue Stadion-Restaurant, das wir selber führen können. Darauf freuen wir uns sehr.

Vor gut einem Jahr startet der SCK sein neues Mitglieder-Programm, wie lautet das Fazit?
Wir haben bisher über 100 neue Mitglieder dazugewonnen. Das ist eine gute Zwischenbilanz, aber es sollen noch mehr neue Mitglieder werden. Unser Ziel ist es, jährlich ungefähr 100 neue SCK-Mitglieder zu gewinnen.

Grünes Licht für Kleinfeld-Neubau
Kriens Das Stadion-Projekt nimmt eine weitere Hürde: Die Gemeinde Kriens hat die Baubewilligung für den Neubau des Kleinfelds erteilt. Gestern wurde die Meldung auf der Homepage der Gemeinde aufgeschaltet. Die Projektverantwortlichen wurden bereits einen Tag vor Weihnachten informiert.

«Das wie ein Weihnachtsgeschenk für uns», freut sich Werner Baumgartner, Präsident des SC Kriens. «Dass die Baubewilligung nun vorliegt, ist von zentraler Bedeutung.» Es müssten zwar noch einige Details geklärt werden. Doch Anfang Februar sollen die Bauarbeiten beginnen. Der Abbruch ist bereits im Gang.

«Dieses Tempo ist aussergewöhnlich»
Der Krienser Einwohnerrat hat dem Bebauungsplan im Verlauf dieses Jahres in zwei Lesungen zugestimmt, die Gemeinde hat die Baubewilligung erteilt. Zudem wurde mit der Luzerner Pensionskasse eine Investorin gefunden. «Dieses Tempo ist aussergewöhnlich», sagt Baumgartner. «Da muss man der Gemeinde, aber auch den Stadion-Nachbarn ein Kränzchen winden.» Läuft alles nach Plan, eröffnet das neue Kleinfeld im Frühling 2019. In der Zwischenzeit trägt der SCK seine Heimspiele im Stadion Gersag in Emmenbrücke aus.