Dem Drittligisten Ruswil ist der Start in die Rückrunde mit dem 1:0-Sieg über die Buochser Reserven geglückt. Torschütze Fabian Florin spricht von einem ganz wichtigen Erfolg.

«Wenn wir aus dem Schneider sind, kann alles passieren. Es liegt alles nahe beieinander.»

Fabian Florin, Mittelfeldspieler FC Ruswil

«Die Tabellenlage verspricht so einiges an Spannung. Wenn ich einen Blick auf die Rangliste werfe, benötigen wir einfach einen Vollerfolg gegen Buochs. Etwas anderes können wir uns nicht leisten», forderte der Neuenkircher Fabian Florin vor dem Duell. Grund zum Jubeln hatte der 29-jährige Mittelfeldspieler dann auch. Die Rottaler besiegten die Nidwaldner mit 1:0 dank eines Treffers in der 3. Minute. Und wer war der Torschütze? Natürlich Fabian Florin. «Ein Arbeitssieg war es, sicher nicht unverdient», glaubt dieser. Es waren ganz wichtige Punkte, die die Rottaler ihrem Konto gutschreiben konnten. Denn die beiden Abstiegskandidaten Menzingen und Goldau II siegten ebenfalls. Damit erfüllte das Team von Trainer Roberto Bertoni die Pflicht. «Der Sieg nimmt dir nun etwas den Druck des Siegenmüssens. Nun können wir mit einem guten Gefühl und voller Zuversicht ins nächste Spiel gehen», ist Florin, der seinen Lebensunterhalt als Sportlehrer verdient, überzeugt.

Florin, der seine Freude zum Fussball bei seinem Stammverein Sempach entdeckte, spielte bereits auf dem Sportplatz Schützenberg, als Ruswil noch in der 2.Liga interregional kickte. «Das war eine schöne Zeit. Hier in Ruswil zu spielen, erfüllt mich auch mit Stolz. Die Unterstützung des Publikums an den Heim- und Auswärtsspielen ist einzigartig. So etwas erlebst du nur hier.» Der Neuenkircher, der nun seine insgesamt vierte Saison (mit Unterbrüchen) in Ruswil spielt, hatte auch Angebote von anderen Vereinen. Letzte Saison spielte Florin beim Drittligisten Sempach. «Für mich kam nur Ruswil in Frage. Ich fühle mich hier sehr wohl. Ich habe viele Freunde gefunden. Ich erlebe alles sehr familiär. Ein super Verein.»

Mittelfristig wird die 2. Liga regional angestrebt
Und zu den sportlichen Zielen meinte der Neuenkircher: «Wir wollen uns so schnell wie möglich ein beruhigendes Polster auf die Abstiegsplätze schaffen. Wenn wir aus dem Schneider sind, kann alles passieren. Es liegt alles nahe beieinander.»

In Ruswil backt man derzeit etwas kleinere Brötchen als noch in der jüngsten Vergangenheit mit dem einstigen Dasein in der 2. Liga interregional. «Ich sehe das Fanionteam mittelfristig wieder in der 2. Liga. Die Infrastruktur stimmt, um eine Liga höher zu spielen. Wir sind unseren Fans auch einiges schuldig geblieben. Die sportliche Talfahrt von der 2. Liga interregional bis in die 3. Liga war schmerzlich und ist nicht vergessen.» Es sei an der Zeit, so Florin, dass es sportlich wieder aufwärtsgehe. Gegen Buochs wurde der erste Schritt gemacht.

Für die Buochser Reserven (13 Punkte) dagegen hat der Abstiegskampf definitiv begonnen. Sie liegen nur noch einen Zähler über dem Abstiegsstrich. Menzingen und die Goldauer Reserven (je 12 Punkte) sitzen den Nidwaldnern nach ihren Siegen fest im Nacken.