Cham verliert gegen das Schlusslicht Tuggen mit 0:1. Nach einer enttäuschenden Leistung dauert für den Sportclub der Kampf um den Ligaerhalt in der Promotion League an. Der Trainer findet klare Worte.

Sie hatten sich viel vorgenommen, die Chamer Spieler von Trainer Jörg Portmann (39). Beim Heimauftritt wollte man gegen das Schlusslicht Tuggen einen Dreier feiern. Die Vorzeichen vor dem Spiel waren gut. Zuletzt feierte das Team gegen zwei Topteams der Promotion League ein Remis beziehungsweise einen Sieg. Zudem wollten die Gastgeber endlich den ersten Dreier vor heimischer Kulisse in diesem Jahr feiern. Es blieb während des Duells mit Tuggen beim Vorhaben. Überraschend kassierten die Chamer eine Niederlage gegen den Letzten. Den einzigen Treffer im Stadion Eizmoos vor rund 425 Fans erzielte Marsel Stevic (34.).

Trainer Portmann fand nach der Partie deutliche Worte für den Auftritt seiner Mannschaft: «Das waren heute zwei Schritte rückwärts. Ich bin stinksauer. Unsere Leistung heute grenzt schon an Überheblichkeit. Ich bin sehr enttäuscht nach unseren beiden wirklich ganz starken Darbietungen gegen Rapperswil-Jona und Basel U21.» Er verwies auch auf die Konsequenzen daraus: «Wir hätten heute einen grossen Schritt Richtung Klassenerhalt machen können. Vermutlich haben noch nicht alle meiner Akteure begriffen, dass wir immer noch gegen den Abstieg spielen.» Tatsächlich ist die Portmann-Equipe noch längst nicht aus dem Schneider, was den Abstiegskampf betrifft. Mit 31 Punkten aus 25 Spielen stehen die Chamer derzeit auf dem zehnten Rang. Die beiden Abstiegskandidaten United Zürich (Rang 15/24 Punkte) und Tuggen (16/22) sind noch nicht entscheidend distanziert worden. Die Ennetseer haben gegen Tuggen damit alle sechs Punkte der Saison verschenkt – in der Hinserie unterlagen sie 3:4.

An Tormöglichkeiten mangelt es nicht
Die Chamer zeigen sich vor allem gegen die Topteams der Liga von ihrer besten Seite. Gegen die Aussenseiter, wenn sie also das Spiel machen müssen, bekunden sie immer wieder grosse Mühe. Portmann sagt dazu: «Es ist auch eine Frage der richtigen Einstellung. Vieles entscheidet sich im Kopf. Dass wir genug Qualität ­haben, bewiesen wir ja oft.» Im Spiel gegen Tuggen mangelte es nicht an Torchancen. Im Gegenteil: Die besten Möglichkeiten hatten Roman Herger (15.) und Marco Trachsel (39.), Letzterer scheiterte geradezu kläglich.

Am kommenden Samstag wartet mit Old Boys (24 Punkte) das nächste abstiegsbedrohte Team auf die Ennetseer. Eine weitere Niederlage gegen einen Mitstreiter im Kampf um die Ligazugehörigkeit kann sich Cham kaum leisten.

Telegramm SC Cham – FC Tuggen 0:1 (0:1)
Eizmoos. – 425 Zuschauer. – SR Ghisletta. – Tor: 34. Stevic 0:1. – Cham: Merlo; Walker (82. Scherer), Niederhauser, Elvedi, Thöni; Trachsel (66. Gasser), Bader, Nimi, Hammerich (82. Christen); Dätwyler, Herger. – Tuggen: Fellmann; Herlea, Peters, Tinner, Senn; Istrefi, D’Acunto, Stadler (66. Romero), Doda; Shala (90. Kuhn), Stevic (77. Santana).