Nach der Niederlage in der Meisterschaft gegen Sins wollte man nochmals im Cup sein Können beweisen und den Halbfinal erreichen, ein Ziel, das noch nicht viele erreichen konnten.

Man konnte sich seit dem Abschluss der Vorrunde keinen Pflichtsieg mehr erkämpfen, jedoch ist gerade beim Cup jedes Spiel speziell. So auch dieses spannende Viertelfinale, welches nach 90 Minuten den Spielstand 2:2 auf der Tafel anzeigte. Man schlug sich gut und hatte über längere Zeit wieder einmal mehr die Oberhand über das Spiel. Schlussendlich brach man nach einem Gegentreffer in der Verlängerung zusammen und das 5:2-Endresultat entspricht nicht dem Spiel.

Trotz unglücklichem Saisonverlauf waren die Steinhauser zuversichtlich, den Halbfinal ohne Druck zu erreichen. Somit spürte man in der Kabine den Willen vor dem Spiel. Jeder wollte weiterkommen und ein insgeheim lang ersehntes Ziel, den Halbfinal, erreichen. So startete dann auch das Spiel, gleich in der 5. Minute war es Aaron Milone, welcher mit Zug über die Aussenbahn den Ball in die Mitte brachte, wo dann die Abwehrkette von Rotkreuz für ein erstes klärend zur Stelle war. Der Nachschuss von Verta war nicht ungefährlich, wurde aber wieder abgeblockt. Im weiteren Spielverlauf hatte der SCS mehr Chancen und das Zepter über das Spiel in der Hand. Rotkreuz zeigte sich zu Beginn mit weniger Präsenz auf dem Platz. Die Gastgeber versuchten das Leder mit Spielzügen durch die Mitte durch die Reihen des SCS zu spielen, was jedoch nur selten gelang. Die Winiger-Jungs probierten es öfters mit dem Spiel über die Aussenbahnen, dies funktionierte sehr gut.

So waren es dann auch die Steinhauser, die verdientermassen mit dem Führungstreffer für ihr bislang sehr gutes Spiel belohnt wurden. Nach einem wunderschönen Zusammenspiel, sprichwörtlich nach Bilderbuch, bringt Milone den Ball hoch in die Mitte, wo Simoni mit einem wuchtigen Kopfball zum 0:1 einnickte. Nach diesem Traumtor schien es, als ob die Rotkreuzer geweckt wurden. Sie fanden immer mehr ins Spiel und konnten sich Chancen erarbeiten, welche von der Steinhauser Defensive zunichtegemacht wurden. Nur eine Zeigerumdrehung nach dem Steinhauser Tor waren es die Rotkreuzer, welche eine Topchance hatten. Bei dieser vergass der Stürmer wohl Verta mit in die Rechnung zu packen, denn dieser rettete den Ball in letzter Sekunde auf der Linie. Weitere zehn Minuten verlief das Spiel wie schon gehabt. Die Steinhauser zogen ihr Spiel weiter und kamen zu Chancen. Jedoch konnte man vor der Pause kein weiteres Tor erzielen.

Nach der Pause kamen beide Teams vollgetankt mit Energie auf das trotz anhaltendem Regen noch grüne Terrain zurück. Das Spiel war nach dem Wiederanpfiff ziemlich hektisch. So gab es in nur drei Minuten gleich vier Chancen verteilt auf beide Mannschaften. Ab der 50. Minute konnte man sich auf Seiten der Rotkreuzer ein Chancenplus erarbeiten, wobei öfters durch Abseitspositionen vermeintliche Tore verhindert wurden. Es ging nicht lange und die Steinhauser hatten wieder die Zügel in der Hand und man konnte das Spiel wieder etwas beruhigen. Das Spiel lief aus Steinhauser Sicht gut, bis zu dem Zeitpunkt, wo die Rotkreuzer in der 73. Minute doch noch den Ausgleich erzielen konnten. Nur zwei Minuten später war es wieder die Heimmannschaft, welche jubeln durfte. Doch wie man die Steinhauser kennt, gaben diese nicht auf. Sie nahmen ihr Herz in die Hand und kämpften um jeden Preis weiter. Und genauso überzeugend war es Milone, welcher wieder eingewechselt wurde und nach der Vorlage von Simoni direkt aus 15 Metern abzog und das Leder unter die Querlatte in das Netz hämmerte. Somit konnte man sich noch in die Verlängerung retten.

Die Verlängerung, trotz weiteren langen 30 Minuten, ist schnell erzählt. In der ersten Minute konnten die Rotkreuzer wieder vorlegen und brachen so den Grün-Weissen das Genick. Weitere zwei Tore in der ersten Halbzeit der Zusatzminuten ergaben schlussendlich den zu hohen Endstand und somit den Einzug in den Halbfinal für die Rotkreuzer.

Wieder einmal waren die Steinhauser die bessere Mannschaft, hätten sich den Einzug in den Halbfinal nicht nur wegen des Kampfeswillens verdient, aber leider schaute am Ende nichts raus. Nach dem Out im Cup kann man sich nun voll und ganz dem Abstiegskampf in der Meisterschaft widmen. Mit einem Sieg am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Muotathal wäre ein erster Schritt in Richtung Klassenerhalt bereits getan.

Telegramm FC Rotkreuz – SC Steinhausen 5:2 n.V. (2:2 nach 90’)
Sportpark Rotkreuz. 100 Zuschauer.
Tore: 19. Simoni 0:1. 73. Mathis 1:1. 76. Merola 2:1. 86. Milone 2:2. 94. Marano 3:2. 99. Radic 4:2. 102. Mathis 5:2.
FC Rotkreuz: Kurtulus; Bösch, Palatucci, Dacic, Krizevac, Dietrich, Oehley, Hyseni, Merola, Sidler, Becic. Weiter eingesetzt: Schildknecht, Mathis, Murina, Leite, Dedukic, Radic, Marano.
SC Steinhausen: Eiholzer; Fruci, Landon, Roth, Verta, Beck, Markovic, Milone, Agner, Simoni, Gschwend. Weiter eingesetzt: Rocha, Sivillica, Barisic, Bucher.