Erstligist Buochs besiegelt mit dem 5:1-Sieg vom Samstag den Abstieg des FC Muri. Doch im Vordergrund steht anderes.

Vor dem Spiel durfte sich das Publikum verabschieden. Von verdienten Spielern wie etwa Manuel Bucheli. Sechs Jahre verbrachte der 29-jährige Luzerner im Dress der Buochser. 101 Meisterschaftstore erzielte der Stürmer während dieser Zeit. Als «Bomber der Nation» verabschiedete ihn der Stadionspeaker. Bucheli kehrt auf diesen Sommer hin zu seinem Stammklub SC Obergeissenstein (2. Liga regional) zurück.

Auch Leistungsträger Dominic Schilling und Mike Käch bekamen einen guten Tropfen Wein überreicht, ebenfalls Assistenztrainer Patrick Souto. David Andreoli, der Trainer, der ebenfalls aufhört, hätte auch beschenkt werden sollen. Doch von ihm fehlte jede Spur. Es klärte sich bald auf: Er steckte noch in einem Trainer-Weiterbildungskurs und sollte während der Partie ebenfalls noch dazustossen. Das Team wollte dem Publikum nochmals ein Spektakel bieten. Der Gegner aus Muri wollte sich an den letzten Strohhalm klammern, um den Ligaerhalt doch noch irgendwie zu erreichen. Prompt ging das Team von Interimstrainer René van Eck mit 1:0 (14.) in Führung, hätte diese sogar noch ausbauen können. Doch kurz vor und nach der Pause kehrten die Nidwaldner dank einer Doublette Buche­lis das Geschehen, liessen danach den Gegner auflaufen und siegten schliesslich locker 5:1. Inzwischen ist auch Andreoli, der Erfolgstrainer der letzten drei Jahre, eingetroffen.

Viel Professionalität und überragender Motivator
Nach dem Schlusspfiff lagen sich alle in den Armen. «Ich verbrachte in Buochs Top-Jahre», sagte Manuel Bucheli. «Es spielten jeweils gute Fussballer hier, die Ehrgeiz besassen. Auch der Trainer verlangte viel von uns, der Spass kam dabei aber nie zu kurz.» Auch Buochs-Captain Christophe Lambert attestierte Andreoli, «viel Professionalität» in den Klub gebracht zu haben. «Ausserdem ist er ein überragender Motivator.»

Der Angesprochene sieht sich indes nicht als Hauptdarsteller. «Ich bin nur einer von vielen. Es waren sehr schöne drei Jahre hier.» In seinem ersten Jahr schaffte er mit dem SCB den Aufstieg in die 1. Liga. Die letztjährige Ausbeute von 36 Punkten konnte in dieser zweitletzten Runde bereits übertroffen werden (37). Und der Einzug in den Cup-Viertelfinal 2015, zuvor wurden die Young Boys und Schötz ausgeschaltet, bleibt für ­Andreoli unvergesslich. Sein noch nicht bekannter Nachfolger wird in grosse Fussstapfen treten.