Der Luzerner SC atmet auf: In der 3. Runde der Aufstiegsrunde 3./2. Liga besiegt er Schötz II 2:0 und steigt auf. Die Schötzer dürfen noch Hoffnungen hegen.

Der Luzerner SC mit knapp 600 Mitgliedern feiert 2018 sein 100-Jahr-Jubiläum. Zum Verein gehören nebst der Fussballabteilung auch eine Boccia-Sektion, ein Laufteam und je ein Frauen- und Männer-NLA-Team im Landhockey. Der grösste Wunsch der Fussballer war es, im Jahr 2018 nach 1991 wieder einmal in die 2. Liga regional aufzusteigen. War, weil sie es gestern Abend in die Tat umgesetzt haben.

Der Luzerner SC feiert den Austieg in die 2. Liga (Bild: Luzerner SC).

Peter Stadelmann (67) ist Ehrenpräsident des Luzerner SC. Mit 12 Jahren spielte er dort bei den C-Junioren, ist nunmehr seit 55 Jahren Vereinsmitglied. Versteht sich von selbst, wie sehr er sich nun über den Aufstieg des Traditionsklubs in die 2. Liga regional freut. «Ohne despektierlich klingen zu wollen: Bei dieser Ausgangslage mussten wir dies einfach schaffen. Ich traue dieser Mannschaft zu, in der höchsten regionalen Liga mitspielen zu können.» Dem ehemaligen Präsidenten des Innerschweizerischen Fussballverbandes (1996 bis 2009) ist jedoch klar: «Aufsteigen ist schwieriger, als oben mitzuhalten.»

Allerdings. Letzten Sommer misslang dieses Unterfangen, heuer aber ist die Möglichkeit mit fünf Aufsteigern so günstig wie noch nie zuvor. Das verringerte den Druck der Stadtluzerner indes nicht, im Gegenteil: 0:0 in Cham, 1:2 trotz Chancenplus in Sins. Nun sollten es die Heimspiele richten.

Gestern gegen die noch punktelosen Schötzer nahm dieses Unterfangen nur langsam Fahrt auf. Viele technische Fehler, Abseitspositionen und nicht zum ersten Mal das Versagen vor dem gegnerischen Tor machte diese Partie zur schwierigen Aufgabe. Abrahan Blätter liess vor dem gegnerischen Tor die Kaltblütigkeit vermissen (26.). Der Offensivspieler vergab alleine vor Schötz-Goalie Michael Lötscher, der mit einer Beinabwehr einen Rückstand verhinderte. Zwei weitere LSC-Chancen wusste Lötscher vor der Halbzeitpause noch zu vereiteln.

Abrahan Blättler ist der gefeierte Spieler
Blättler wollte es auch in der zweiten Halbzeit vorerst nicht gelingen, den Ball im Tor unter­zubringen. Nachdem er zwei weitere hochkarätige Chancen (49./54) ausgelassen hatte, gelang ihm aber der Befreiungsschlag in der 57. Minute. Er schob den Ball flach in die linke untere Ecke – und endlich konnten die strapazierten Nerven der einheimischen Zuschauer beruhigt werden. Es dauerte bis in die Nachspielzeit, ehe Blättler mit dem 2:0 alles klar machen konnte – und sich doch noch zum gefeierten Spieler krönte.

Der FC Schötz indes verlor auch das dritte Spiel dieser Aufstiegsrunde. Er wehrte sich aber tapfer gegen den technisch versierten LSC und darf immer noch hoffen, die nächste Saison nicht in der 3. Liga in Angriff nehmen zu müssen. Allerdings muss er in der letzten Runde auf Schützenhilfe zählen – ausgerechnet vom gestrigen Gegner LSC.

Telegramm Luzerner SC – FC Schötz II 2:0 (0:0)
Leichtathletik-Stadion. – 420 Zuschauer. – SR Renggli. – Tore: 57. Blättler 1:0. 93. Blättler 2:0. – Luzerner SC: Strässle; Kryeziu, Rodrigues, Müller, Ludin; Abu Ghannam, Procopio; Boaventura, Arben Balaj, Blättler; Nelson (Rudaj, Hajdaraj, Coli, Inäbnit). – Schötz II: Lötscher; Lustenberger, Huwiler, Achermann, Albisser; Luca Frey, Roth, ­Dushi, Rutschi, Liberat Gashi, Leonard Gashi (Peter, Erni, Bieri).