Rückblick: Es war am Vorabend des Cupfinaltags vom 15. Juni 2017 als die beiden Teilnehmer des Cupfinals der FC Baar und das Team Sempachersee vom Innerschweizer Fussballverband (IFV) informiert worden sind, dass der Cupfinal nicht stattfindet (REGIOfussball.ch berichtete).

Aufgrund einer Spielerkontrolle wurde festgestellt, dass der FC Baar in den Cupspielen dieses Jahres einen Spieler eingesetzt hat, welcher für den IFV-Cup nicht spielberechtigt ist. Laut IFV-Präsident Urs Dickerhof habe ihn das Team Sempachersee einige Tage vor dem Cupfinal auf den Verstoss aufmerksam gemacht.

Neuansetzung der Cupqualifikation
Aus diesem Grunde wurden alle Cupspiel des FC Baar ab den 1/8-Finals annulliert resp. neu angesetzt. Bereits am Vorabend des Cupfinals wurden die ersten Gegner telefonisch informiert und um eine möglichste baldige Terminansetzung gebeten, da die laufende Saison bereits kurz vor dem Ende stand.

Also wurde das 1/8-Finalspiel zwischen dem FC Adligenswil und dem FC Baar mit 3:0 Forfait gewertet. Damit standen die Adligenswiler am Dienstag, 20. Juni im 1/4-Finalspiel gegen Emmen United UN15. Dieses gewannen die Emmer mit 5:0 Toren und standen damit gegen Küssnacht bereits am Freitag, 23. Juni im Halbfinalspiel gegen den FC Küssnacht. In diesem Spiel gewannen die Küssnachter mit 3:0 Toren und stehen seither als Finalist gegen das Team Sempachersee fest.

Cupfinaltermin unbekannt
Doch auf das Finalspiel warten die zwei Teams bereits seit knapp einem Monat. Im Internet wird das Spiel aktuell als «Verschoben» gekennzeichnet. Eine Neuansetzung gibt es noch nicht und auch die Vereine haben diesbezüglich noch keine Informationen. Nach Aussage der Küssnachter Verantwortlichen soll das Spiel Anfangs der neuen Saison stattfinden. Dies mit der Besetzung der Mannschaft aus der abgelaufenen Saison. Ob dies organisatorisch und rechtlich überhaut möglich ist, darf bezweifelt werden.

Verfahren am Laufen
Der FC Baar hat das Urteil auch gemäss der Medienmitteilung kurz nach der Disqualifikation (REGIOfussball.ch berichtete) angefochten. Das heisst, bevor das Final stattfinden kann, müssen sich zuerst die Juristen des Schweizer Fussballverbandes (SFV) mit der Thematik auseinandersetzen. Erst nach Abschluss des Verfahrens wird entschieden, ob der neuqualifizierte Finalist FC Küssnacht oder der ehemalige Finalist FC Baar das Finalspiel gegen das Team Sempachersee bestreiten dürfen.

Geschadet hat diese unschöne Geschichte dem IFV-Cupwettbewerb so oder so. Auch den Spielern des Cupfinals wurde damit einen Saisonhöhepunkt geklaut. Sieger gibt es in dieser Fussball-Posse sicherlich keine.