Der Zug-94-Trainer Roli Widmer hält mit seiner Kritik nicht hinter dem Berg: «Wir spielten gegen zwölf Mann – die zwei Punkte sind uns gestohlen worden», sagte er gestern, selbst einen Tag nach dem 1:1 in der 1.-Liga-Partie in Bassecourt. Sein Ärger richtete sich gegen den Schiedsrichter. Dieser habe den Jurassiern den Penalty «geschenkt», der zum Ausgleichstreffer in der 87. Minute führte. Und der Unparteiische habe den Gästen in der Nachspielzeit einen «klaren Penalty» verwehrt.

Allerdings hätten die Zuger die Partie durchaus aus eigenen Kräften für sich entscheiden können. Wenige Minuten nach dem Führungstreffer durch Ruben Burkard (6.) stand der Pfosten zwischen einem zweiten Erfolgserlebnis. Im weiteren Spielverlauf war es dann Unvermögen oder «zu wenig Cleverness», wie der Trainer befand. So auch, als der zuvor eingewechselte Leonard Reci in der 92. Minute alleine hätte auf das Tor ziehen können, doch statt den direkten Weg zu wählen, einen Haken geschlagen habe. Der neuverpflichtete Mittelstürmer Denis Pozder fehlte übrigens gegen Bassecourt gemäss Widmer wegen beruflicher Verpflichtungen – obwohl der Verein ihm die Stelle verschafft hat. «Ich bin trotzdem zufrieden, wie sich meine Mannschaft den verschiedenen Widrigkeiten zum Trotz geschlagen hat. Es war eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum ersten Saisonspiel» (0:2 gegen Solothurn, Anm. d. Red.), fand der Trainer ein versöhnliches Fazit.

Heute Samstag empfangen die Zuger den FC Schötz zum ersten Zentralschweizer Derby der Spielzeit (16.00, Hertiallmend). Die Luzerner haben bislang vier Punkte gesammelt.

Telegramm Bassecourt – Zug 94 1:1 (0:1)
Grands-Prés. –200 Zuschauer. – SR Bontempelli. – Tore: 6. Burkard 0:1. 87. Soltani (Penalty) 1:1. – Bassecourt: Lissaau; Tela, Kollar, Ochs, Mobili, Barkin (64. Amaouche), Ducommun (33. Bastien), Randaxhe (75. Essomba), Lachat, Erard, Soltani. – Zug 94: Bruhnsen; Burkard, Weiss, Martino, Riedweg, Festic (89. Reci), Wüest, Mehidic, Palatucci (73. Basilio), Vögeli, Peter.