Nach dem überharten Spiel letzte Woche in Lugano, haben die Luzernerinnen noch zwei weitere Spielerinnen, welche bis zum Saisonende ausfallen werden. Michèle Schnider hat die Sprunggelenkbänder gerissen und muss evt. operiert werden. Captain Egli hat sich einen Kreuzband-Meniskus-Innenband-Anriss zugezogen und das weitere Vorgehen ist noch offen. Da Haller krankheitsbedingt auch noch ausfiel, reisten die Innerschweizerinnen genau mit drei Auswechselspielerinnen nach Yverdon – das Kontingent ist ausgeschöpft.

Mal abgesehen von den obenerwähnten Begebenheiten, standen bereits (wie in den letzten Partien) zwei U19 Spielerinnen in der Startformation. Lynn Häring rückte, auf Grund der vielen Verletzten, eine Linie zurück in die Innenverteidigung. Sie gehörte zu den besten Spielerinnen auf dem Platz. Sicher am Ball, spielintelligent, stark – und clever in den Zweikämpfen. Auf der Aussenverteidigerposition kam Jeanine Bitzi zu ihrem NLA-Debüt. Auch sie spielte eine super Partie. Nach anfänglicher Nervosität, passte sich die junge Aussenverteidigerin sofort dem Spielrhythmus an und spielte praktisch fehlerfrei.

Die Gäste aus Luzern führten technisch, auf dem tiefen und schwerbespielbaren Terrain, die feinere Klinge. Sie bestimmten das Tempo, waren agiler und ideenreicher. Yverdon stand tief und lauerte auf Konter. Trotz der starken Feldüberlegenheit der Luzernerinnen, stand es in der Pause 0:0. Zu ungenau waren vor allem die letzten Pässe.

In der zweiten 45 Minuten trat Luzern noch druckvoller auf. Doch immer wieder schlichen sich kleine Unkonzentriertheiten ein. So auch in der 64. Minute wo eine Luzernerin sich im Strafraum nur noch mit einem Foul zu helfen wusste – Penalty – 1:0 Yverdon. Dieses Tor war wie ein Weckruf für die Luzernerinnen. Das Spielsystem wurde umgestellt, und die Angriffe wurden nun mit viel mehr Konsequenz zu Ende gespielt.

Es dauerte nur gerade sechs Minuten bis zum Ausgleich. Chantal Wyser, die beste Spielerin auf dem Platz, spielte einen Laserpass in die Schnittstelle zu Brütsch. Diese legte den Ball quer auf Remund 1:1. Luzern powerte weiter und wollte mehr. Einen Eckball in der 82. Minute, versenkte Schegg per Kopf zum verdienten Führungstreffer. Nur drei Minuten später erhöhte Stapelfeldt mit einem Traumtor auf 1:3. Schliesslich wurde in der Nachspielzeit auch noch Reuteler für ihren unermüdlichen Aufwand belohnt. Nach einer herrlichen Kopfballverlängerung von Schegg traf das Supertalent herrlich mit einem Lopp zum 1:4.

Fazit: Luzern gewann verdient. Die Personalsituation bereitet dem FC Luzern jedoch Kopfschmerzen. Am nächsten Samstag fährt man zum dritten Auswärtsspiel in Folge zum FC Aarau. HOPP LOZÄRN!!!

Telegramm FC Yverdon – FC Luzern 1:4 (0:0)
Municipal – 100 Zuschauer.
Tore: – FCL: Honegger, Lötscher, Häring, Felder (65. Schegg), Sager, Wyser, Remund, Scheiber (55. Stapelfeldt), Brütsch (81. Ruf), Reuteler. Bemerkungen: 90. Gelb Schegg (Foul) Luzern ohne: Graf, Egli, Schnider, Tschopp, Schürch, Scodeller (alle verletzt), Haller (krank), Videira (abwesend).