Spielbericht FC Küssnacht:

Ein glanzloser Auftritt des FC Küssnacht reichte gegen den FC Sempach nur zu einem 1:1 Unentschieden. Die Küssnachter konnten keine Zeichen setzen und sich nicht mit dem gewonnen Selbstvertrauen aus der letzten Partie erfolgreich vom Abstiegskampf verabschieden.

Küssnacht setzt keine Zeichen
Auf dem hervorragend bespielbaren Terrain und bei sommerlichen Temperaturen fand der FC Sempach leicht dominanter und konzentrierter in die Partie. Viele hohen Bälle aus der Abwehr und Ballverluste im Mittelfeld verhinderten einen gepflegten Küssnachter Spielaufbau. Küssnachts Abwehr brachte in der 14. Minute das Leder nicht aus dem eigenen Torraum, sodass der Captain des Heimteams, Kevin Schnider, den FC Sempach in Führung brachte. Ein schwacher Schuss zwar, aber abgelenkt, macht er es dem Küssnachter Keeper Marty unmöglich sein Tor dicht zu halten. Für Aufregung sorgte dann in der 24. Minute ein deutlicher „Leibchenzuper“ am alleine auf das Sempacher Tor zustürmenden Murati. Schiedsrichter Subasics Pfeiffe blieb aber stumm und verhinderte somit die Möglichkeit auf einen prompten Ausgleich. Indes war der FC Sempach nicht das überragende, aber bessere und agilere Team. Lenker und Denker Petruccelli im Küssnachter Mittelfeld schickte vermehrt Youngster Matos über die rechte Seite um für Unruhe in der Platzherren-Abwehr zu sorgen, was aber keinen zählbaren Erfolg brachte. Marty, im Tor der Küssnachter, auf der anderen Seite verhinderte mehrmals spektakulär vor der Pause eine Vorentscheidung durch die anstürmenden Schniders.

Küssnacht in der zweiten Hälfte deutlich besser
Einmal per Kopfball noch an Kamber, der in der 25. Minute den verletzten Keeper Helfenstein ersetzte, gescheitert, kam der wiederum von Petruccelli in den Lauf gebrachte Matos über die rechte Seite durch und bediente in der Mitte Murati, der sich die Ecke aussuchen konnte und zum Ausgleich traf. Dieser Murati war es auch, der in der Folge mit einem strammen Schuss aus zirka 20 Metern oder stürmend alleine vor Sempachs Tor für Küssnachter Topchancen, leider erfolglos, verantwortlich war. Nach dem Torhüterwechsel griff der FC Sempach nicht mehr mit dem gleichen Selbstvertrauen und der gleichen Konsequenz an und verhalf so dem FC Küssnacht zu mehr Luft und Platz im eigenen Spielaufbau und trotzdem konnten keine Früchte mehr geerntet werden. Keeper Marty liess sich auch beim Schlussbouquet der Sempacher zu keinem Fehler hinreissen und so endete das Spiel für beide Mannschaften unbefriedigend unentschieden. In Sachen Selbstvertrauen, der geforderten Disziplin und Solidarität blieb der FC Küssnacht einiges schuldig und muss für die nächste Partie gegen den FC Sins Entscheidendes unternehmen.

Spielbericht FC Sempach: Sempach kommt nicht über Remis hinaus

Die Ausgangslage war allen Akteuren auf und neben dem Platz bewusst. Beide Mannschaften befinden sich mitten im Kampf um den Ligaerhalt und deswegen sind solche Direktduelle enorm wichtig. Nach einem kampfbetonten Spiel müssen sich beide Teams mit einem Punkt zufrieden geben. Es hilft beiden Mannschaften nicht wirklich weiter.

Endlich durften die vielen, treuen Zuschauer im Seeland nach langen Wintertagen wieder ein sonnig herrliches Samstagsspiel besuchen. Die ganze Atmosphäre erinnert an den genialen Aufstiegssommer 2017. Genau so enthusiastisch kam der FCS auch ins Spiel. Von Beginn weg setzte die Mannschaft von Trainer Koch den Gegner arg unter Druck. Der FC Küssnacht fand den Tritt ins Spiel überhaupt nicht. So kam es nicht überraschend, dass Kapitän Schnider bereits nach wenigen Minuten die Führung für den FCS erzielen konnte. Nach einer zauberhaften Fölmli-Flanke stand Schnider in Eishockeystürmer Manier vor dem Tor und lenkte den Ball am Torwart vorbei.

Nach dem 1:0 musste leider der Torwart der Sempacher Raphael Helfenstein Forfait geben, da ihn eine Verletzung vom Einwärmprogramm zu stark einschränkte. Kamber übernahm die Stellung zwischen den zwei Pfosten. Dieser Wechsel verunsicherte den FCS zu Beginn ein wenig. Man musste mehr und mehr Spielanteile an die Rigi-Mannschaft abgeben. Jedoch kamen die Küssnachter nicht zu nennenswerten Torchance, ganz im Gegenteil zum FCS. Einer herrliche Passkombination zuvorkommend, war es Eberle, welcher auf Elfmeterhöhe den Ball nicht im Tor unterbrachte. Somit verabschiedeten sich die Sempacher mit einer knappen Pausenführung in die Kabine.

Schwache Phase nach dem Pausentee
Die zweite Halbzeit beginn klar zu Gunsten der Küssnachter. Sempach liess dem Gegner zu viele Räume und überliess das Zepter den Gästen. Küssnacht nutzte diese Nachlässigkeit eiskalt aus und schoss bereits wenige Minuten nach der Pause den Ausgleich.

Die Mannschaft von Koch fing sich nach einigen Minuten wieder und es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. Grossartige Torchancen auf beiden Seiten, jedoch behielt die jeweilige Defensive die Oberhand. Die Gangart wurde je länger das Spiel dauerte auch rauer, allerdings immer fair. Beide Mannschaften konnten keinen Treffer mehr erzielen und müssen sich mit einem Punkt anfreunden.

Trotz der Enttäuschung, dass es nicht ganz zum Dreier reichte, darf die Mannschaft mit breiter Brust nächsten Sonntag nach Ägeri fahren. Man möchte auch beim Tabellenzweiten die Ungeschlagenheit der letzten Partien fortsetzen und dem Favoriten ein Bein stellen. Das Spiel beginnt nächsten Sonntag um 15:00 Uhr auf dem Fussballplatz Chruzelen in Ägeri.

Telegamm FC Sempach – FC Küssnacht 1:1 (1:0)
Seeland. – 200 Zuschauer. – Subasic. – Tore: 14. Kevin Schnider 1:0. 53. Murati 1:1. – Sempach: Helfenstein (24. Kamber); Furrer, Velic, Kevin Schnider (84. Luca Müller II), Eberle, Fölmli, Adrian Schnider, Ehrbar, Luca Müller I, Zust, Robin Schnider (63. Schnyder). – Küssnacht: Marty; Tschupp, Ulrich, Bajrami, Markuka, Stadler, Perreira, Landolt (76. Qupi), Petruccelli (8. Rössler), Murati (84. Shala), Huruglica. – Verwarnungen: 33. Tschupp, 72. Eberle, 75. Schnider K., 89. Schnider M. (alle Foul).