Es war ein eigenartiges Erstliga-Verfolgerderby im Kampf hinter dem entrückten Solothurn um Platz zwei. Mehr als eine Stunde lang schien es, als hätten die beiden Teams die Schlüssel vergessen, um in den gegnerischen Strafraum einzudringen.

Zwei Ausnahmen gab es – nach 18 Minuten ermöglichte ein krasser Luzerner Fehlpass dem Team von Kurt Feuz (dem Arsène Wenger von Münsingen) die Führung, weil Enzler Gästestürmer Lavorato nur durch ein Foul am Tor hindern konnte (ein anderer Schiri hätte ihm ev. auch ‚rot‘ gezeigt). Der Gefoulte verwandelte sicher.

Und nach einer halben Stunde scheiterte auf der anderen Seite Derek Kutesa nach einem Klasse-Solo mit seinem Knaller am Reflex von Gästegoalie Schädeli. Erst in der letzten Viertelstunde kam Dramatik ins Spiel. Und Follonier glich mit einem Freistoss aus 35 m (abgelenkt) zum gereechten Schlussresultat aus. In der Nachspielzeit kam dann das Renggli-Team in Ueberrzahl dem Sieg bei zwei Chancen der beiden Joker Riedmann und Shabani noch ziemlich nahe.

Damit bleiben die Luzerner auf Platz drei. Auf Tabellenrang zwei mit zwei Punkten Vorsprung liegt nach 21. Spieltagen Münsingen.

Telegramm FC Luzern U21 – FC Münsingen 1:1 (0:1)
LA-Stadion Allmend Luzern.- 300 Zuschauer. SR: von Mandach.- Tore: 18. Lavorato (Pen.) 0:1, 85. Follonier 1:1.
FC Luzern U21: Enzler; Feka (71. Trinkler), Arnold, Njau; Emini (84. Shabani); Miranda, Rüedi, Wolf, Kutesa ; Follonier, Hoxha (71. Riedmann).
FC Münsingen: Schädeli; Rothen, M. Dreier, Schenkel, Thalmann; Strahm, Erzinger, Murina (74. Hubacher), Lavorato (80. Funaro); A. Dreier, Gasser.
Bemerkungen: 81. M. Dreier gelbrot.