Der Weg in die Challenge League ist für den SC Kriens zumindest auf ­Verbandsebene frei: Die Swiss Football League (SFL) sendet dem SCK positiven Bescheid.

Das erste von zwei Etappenzielen auf dem Weg zurück in die zweithöchste Liga der Schweiz ist für den SC Kriens erreicht: Der SCK erfüllt die finanziellen und infrastrukturellen Anforderungen der Liga und erhielt die Lizenz für eine allfällige Teilnahme in der Challenge League.

Die Krienser müssen lediglich zwei kleine Auflagen aus der «Kleinfeld-Welt» schaffen: Zum einen entdeckte die SFL bei der Kontrolle einen Schuldenbetrag von rund 2000 Franken. Für diesen Betrag bürgt SCK-Präsident Werner Baumgartner persönlich. Zum anderen musste der Verein gegenüber der SFL einen Austragungsort für ein Heimspiel, das noch nicht im neuen Kleinfeld-Stadion stattfinden kann, verbindlich vorweisen. Kriens hat dafür die Bestätigungen vom FC Wohlen und vom FC Luzern. «Die zuständigen Leute beim SC Kriens haben einmal mehr sehr viel und sehr gute Arbeit geleistet», sagt SCK-Präsident Werner Baumgartner nach dem erfreu­lichen Bescheid der Liga.

Nun muss Kriens aber noch die zweite Etappe gewinnen: nämlich, indem es in der Promotion League in sportlicher Hinsicht bis zum Saisonschluss seine Spitzenposition hält. Die Krienser starten mit einem Punkt Vorsprung auf Verfolger Stade Nyonnais in die letzten fünf Runden.

Chiasso hat die Lizenz noch nicht
Erwartungsgemäss hat die SFL allen Clubs der Super League, darunter auch dem FC Luzern, die Lizenz für nächste Saison erteilt. Auch Neuchâtel Xamax, seit Sonntag als Aufsteiger feststehend, erhielt die Spielberechtigung für die höchste Liga.

In der Challenge League muss der FC Chiasso derweil über die zweite Instanz gehen. Chiasso wurde bereits vergangene Saison wegen finanzieller und infrastruktureller Probleme die Lizenz in erster Instanz verwehrt. Die Tessiner erhielten die Spiel­berechtigung in zweiter Instanz, wurden aber von der Disziplinarkommission der Liga wegen Nicht-Erfüllens der Lizenzvorgaben mit 5000 Franken gebüsst. Später wurden ihnen wegen eines Verstosses zudem drei Punkte abgezogen.

Falls Chiasso die Lizenz definitiv nicht erhalten sollte, könnte ein zweites Team aus der Promotion League aufsteigen. In diesem Falle wäre der Krienser Aufstieg praktisch besiegelt.

Tabellenschlusslicht Wohlen hatte bereits im Januar bekanntgegeben, auf ein Lizenzgesuch für die Challenge League zu verzichten, da die steigenden Anforderungen und Auflagen der SFL für die Aargauer nicht mehr erfüllbar sind. Der Club zieht sich in den Breitensport zurück.

Neben Chiasso erhielten übrigens zwei der vier Aufstiegs­aspiranten aus der Promotion League in erster Instanz noch ­keine Spielberechtigung für eine allfällige Saison in der Challenge League: nämlich Kriens-Verfolger Stade Nyonnais und Brühl. Neben dem SC Kriens erhielt das sportlich praktisch chancenlose Yverdon Sport (10 Punkte Rückstand auf Kriens) die Zusage.

Chiasso, Stade Nyonnais und Brühl können binnen fünf Tagen gegen den Entscheid der Liga ­rekurrieren. Die Entscheide der zweiten Instanz kommuniziert die Liga am Freitag, 18. Mai.

SCK-Sportchef freut sich
«Wir freuen uns über diesen Entscheid, besonders weil er das neue Stadion Kleinfeld betrifft. Der positive Befund ist aber auch eine Bestätigung für die gute Arbeit, die beim SC Kriens von vielen Personen und oft ehrenamtlich seit Jahren geleistet wird», sagt SCK-Geschäftsführer Bruno Galliker.