Verdient holt der SC Kriens drei Punkte im letzten Spiel vor der Winterpause. Im Schneegestöber von Brühl war man die gefährlichere Mannschaft und liess besonders in der ersten Halbzeit einige gute Tormöglichkeiten aus. Das Team von Marinko Jurendic überwintert mit diesem Sieg auf Rang vier.
Spielbericht SC Kriens
Das Spiel in Brühl hatte Unterhaltungswert. Schneeflocken, Schneeräumpause und ein Hitchcockfinale. Und ein guter SCK-Auftritt. Zielstrebig und torgefährlich. Bem knallte den Ball nach 20 Minuten in die Maschen. Siegrist traf den Pfosten, Kablan hatte zwei vorzügliche Möglichkeiten. Dazwischen traf Riedle schön für die Gastgeber. Dann Halbzeit zwei. Das Spielfeld schneebedeckt, schwierig zu spielen. Thali erzielte sein Tor aus dem Gewühl. Brühl drückte dann – ungefährlich. Bis sie einen Elfer bekamen. Der Ball aber landete am Aussenpfosten. Im Gegenzug das 3:1. Auch der SCK darf mal Glück haben. Frohe Winterpause.
Kleine Geschichte am Rande: Weil das Auswärtsdress des SC Kriens rotgelb gestreift ist und das Heimdress des SC Brühls ebenfalls einen Hauch von Gelb enthält, unglücklicherweise aus Sicht des ansonsten grünweissen SC Kriens kombiniert mit der Farbe Grün, musste der SC Kriens in Brühl in den Auswärtstrikots des SC Brühls antreten. Sah chic aus.
Spielbericht SC Brühl: Die Heimserie riss im Schneegestöber
Die 1. Mannschaft unterlag im letzten Spiel der Herbstrunde einem starken SC Kriens im Heimstadion mit 1:3 (1:1)-Toren. Auf dem Weg zur ersten Heimniederlage gerieten die Kronen früh in Rückstand, konnten durch einen herrlichen Treffer von Riedle ausgleichen und gerieten auf dem mittlerweile schneebedeckten Terrain in der Schlussphase auf die Verliererstrasse. Die Innerschweizer Gäste setzten mit einer starken Leistung noch einmal ein Ausrufezeichen unter ihre beeindruckende Herbstrunde und zwangen die Kronen als erster Gegner auf die Verliererstrasse vor eigenem Publikum.
Mit dem SC Kriens empfingen die Brühler vor der Winterpause noch einmal eine Knacknuss. Bereits früh zeigten sich die Innerschweizer wach, waren sehr präsent in den Zweikämpfen und nach vorne mit ihren schnellen und laufstarken Spitzen äusserst gefährlich. Die Kronen ihrerseits begannen fehlerhaft, (zu) zahlreiche Fehlpässe und unnötige Ballverluste prägten lange Zeit ihr Spiel. Als Bem bereits nach 9 Minuten auf dem regendurchnässten Terrain mit einem perfiden Aufsetzer aus der Distanz zur Führung traf, war klar, dass es für die Brühler auch heute wieder sehr schwierig werden wird gegen Kriens.
Früh im Rückstand, Riedle mit Traumtor zum Ausgleich
Doch die St. Galler krempelten die Ärmel hoch, kämpften sich mit grossem Engagement zurück in die Partie. Riedle glich mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel nach 26 Minuten aus, den Treffer vorbereitet hatte Topskorer Sabanovic. Danach kamen die Krienser noch zwei Chancen auf den neuerlichen Führungstreffer, Siegrist scheiterte dabei mit seinem Versuch am Pfosten (37.). Unmittelbar vor dem Wechsel verpasste Huber alleine vor Torhüter Osigwe das zweite Brühler Tor, als er mit seinem Abschluss am stark reagierenden letzten Krienser scheiterte. Die Gäste verfügten insgesamt über ein kleines Chancenplus, so dass das Unentschieden zum Seitenwechsel den Kronen eher schmeichelte.
Wintereinzug, schneebedecktes Terrain und die erste Heimniederlage
Mittlerweile hatte der Winter Einzug gehalten in St. Gallen, die Platzverhältnisse wurden durch den Schnee zunehmend prekärer. Schnell war der Rasen schneebedeckt, so dass kaum mehr zusammenhängende Aktionen möglich waren. Nach 60 Minuten noch einmal ein längerer Unterbruch, um das Spielfeld halbwegs zu befreien und die Linien wieder sichtbar zu machen. Kurz zuvor verpasste Riedle zweimal aus aussichtsreicher Position seinen zweiten Torerfolg nur ganz knapp. Danach taten sich die beiden Teams enorm schwer mit den schwierigen Verhältnissen. Die Krienser kamen insgesamt doch besser damit zurecht und gingen letztlich auch wieder in Führung, als Thali aus dem Gewühl heraus traf (78.). Nun drückten die Kronen auf den neuerlichen Ausgleich, versuchten nach vorne zu Abschlüssen zu kommen. Die Gäste verteidigten geschickt, liessen die Brühler anrennen, standen clever in der Defensive. Bereits in der durch den witterungsbedingten Unterbruch langen Nachspielzeit kam Riedle im Strafraum zu Fall, der Schiedsrichter zeigte sofort auf den Penaltypunkt. Mittelstürmer Sabanovic setzte den Elfmeter aber bloss an den Pfosten. Es passte letztlich zum insgesamt zu fehlerhaften Brühler Auftritt, dass an diesem Nachmittag auch diese Möglichkeit nicht zu einem Tor und damit wohl zum Punktgewinn genutzt werden konnte. Im schnellen Gegenzug traf Siegrist zum dritten Mal für seine Farben und setzte den Schlusspunkt unter eine unterhaltsame Begegnung.
Mit dem Einzug des Winters riss auch die starke Heimserie der Brühler in dieser Herbstrunde. Die überzeugenden Krienser Gäste holten sich die volle Punktzahl insgesamt durchaus verdient, wirkten sehr präsent, zeigten sich enorm bissig und suchten den Sieg bis zuletzt.
SC Brühl – SC Kriens 1:3 (1:1)
Paul-Grüninger-Stadion – 630 Zuschauer – SR Piccolo. Tore: 9. Bem (Drmic) 0:1, 26. Riedle (Sabanovic) 1:1, 78. Thali (Drmic) 1:2, 94. Siegrist (Kablan) 1:3. SC Brühl: Lazraj; Azevedo, Jakupovic, Átila, Giger (87. Hug); Bushati (46. Pontes), Mihaylov; Huber, Riedle, Almerares (53. Senn); Sabanovic. SC Kriens: Osigwe; Kablan, Hasanaj, Fanger, Walker, Drmic (82. Costa); Fäh, Bem, Bürgisser; Thali, Siegrist (96. Feuchter). Bemerkungen: Brühl ohne Shabani (gesperrt), Van der Werff, Nguyen (beide verletzt), Kriens ohne Guto (gesperrt), Wiget, Fischer, Selmani, Allou, Sorgic, Texeira, Mourad (alle verletzt) – Gelbe Karten gegen Jakupovic (30., Foul), Riedle (34., Foul), Bem (38., Foul), Sabanovic (42., Handspiel), Kablan (52., Foul), Giger (84., Foul) – 37. Pfostenschuss Siegrist, 93. Sabanovic schiesst Foulpenalty an den Pfosten – 60. Rund 6-minütiger Spielunterbruch, um das Spielfeld teilweise vom Schnee zu befreien und die Linien wieder sichtbar zu machen – Kriens in den Brühler Auswärts-Trikots, da sie in rot-gelb angereist waren.