Der SC Kriens überwintert in der Promotion League auf Rang 4. Die Innerschweizer gewannen zum Abschluss der Herbstrunde 3:1 bei Brühl St. Gallen.
Marinko Jurendic, Ihr Team erspielte sich in den vergangenen 17 Runden 29 Punkte. Wie zufrieden sind Sie mit dieser Ausbeute?
Jurendic: Ich bin ganz zufrieden. Der Sieg in Brühl war ein schöner Abschluss einer erfolgreichen Vorrunde.
Mit Kriens und Cham, das sogar auf Platz 1 überwintert, gehören beide Zentralschweizer Aufsteiger zu den Mitdominatoren der Liga. Wie sehr überrascht Sie das?
Jurendic: Ich hatte es Anfang Saison nicht so eingeschätzt. Für mich war Servette der Topfavorit. Dass Cham und Kriens in den Top 4 mitspielen, spricht für die Qualität in unserer Region. Diese hat sich in der Vorrunde niedergeschlagen.
Nach der harten 0:1-Niederlage gegen Rapperswil fand Ihr Team im Schneegestöber bei Brühl St. Gallen zum Siegen zurück. Mussten Sie in die psychologische Trickkiste greifen?
Jurendic: Nicht wirklich. Wir liefen gegen Rapperswil personell sprichwörtlich auf dem Zahnfleisch, viele Spieler waren ausgefallen. Es spricht für das Team, dass es einen Effort beim sehr heimstarken Brühl hat leisten können. Der Sieg war verdient.
Nach der Vorrunde im vergangenen Jahr verloren Sie Ihren Topskorer Ridge Munsy an den FC Thun. Gibt es Anzeichen, dass auch in diesem Winter Spieler auf dem Absprung stehen?
Jurendic: Die Krienser Spieler haben eine gute Ausbildung. Deshalb stehen sie auf dem Radar von Super- oder Challenge-Ligisten. Der SC Kriens sieht sich als Sprungbrett für junge Fussballer, die ihre Fussballträume verwirklichen wollen. Aber natürlich hoffe ich, dass wir eine gewisse Kontinuität erhalten können.
Nun dürfen Sie sich die nächsten sportlichen Ziele abstecken. Wollen Sie aufsteigen?
Jurendic: Diese Gedanken mache ich mir definitiv nicht. Wir wollen uns etablieren und weiterentwickeln. Ein paar schlechte Spiele, und du landest wieder im Mittelfeld. Aber klar: Zum Auftakt in den Frühling gegen die Spitzenklubs Servette und Old Boys wollen wir gut vorbereitet sein.
Wenn Sie einen Weihnachtswunsch frei hätten: Wie würde dieser lauten?
Jurendic: Mich berührt sehr, was in letzter Zeit rund um den Fussball läuft. Ich sehe so viele junge Menschen, die Freude, Motivation und Lebenssinn in dieser Sportart finden. Sie sollen es auch in Zukunft ohne Angst, sondern mit Perspektiven tun können. Wir müssen den Fussball so erhalten, wie er ist.