Der Futsal Club Luzern hält im Spitzenkampf der Gruppe 3 gegen Salines gut mit und schafft in den letzten Sekunden noch den Ausgleich. Damit sind die Aufsteiger auch nach drei Spielen mit zwei Siegen und einem Remis weiterhin ungeschlagen.
Es scheint, als hätte Luzerns Coach Rafael Kaufmann seinen Spielern zu Beginn der NLA-Saison folgende Losung ausgegeben: Gestaltet jedes Spiel buchstäblich bis zur letzten Sekunde so spannend wie irgend möglich! Denn auch im dritten Saisonspiel in der zweithöchsten Schweizer Futsal-Liga mussten die Luzerner bis zuletzt zittern, ehe das Unentschieden gegen den Topfavoriten um die Aufstiegsspiele in trockenen Tüchern war. Und auch im dritten Match liessen sich die Luzerner von einem Rückstand nicht beirren und kehrten in beeindruckender Manier zurück.
Ungleiche Gegner
Gegen Salines Futsal, das vor der Direktbebegnung in zwei Partien doppelt so viele Tore wie die Leuchten erzielt und drei mal weniger Gegentore kassiert hatte, standen die Luzerner von Beginn weg unter immensem Druck. Zwar konnte der frühe Rückstand postwendend ausgeglichen werden, doch Salines münzte seine spielerische und taktische Überlegenheit noch im Verlaufe der ersten Halbzeit verdientermassen in Tore um. Und so wähnte manch einer das Duell der beiden Konkurrenten um die Vorherrschaft in der Gruppe 3 bei Spielmitte bereits entschieden – 1:4 lagen die Aargauer aus Rheinfelden in Front.
Was die beiden Mannschaften unterscheidet, ist kurz erzählt: Salines, Tabellenerster und Primus einer ansonsten ausgeglichenen Gruppe, spielt gepflegten, überlegten und auf den eigenen Ballbesitz ausgerichteten Futsal, Tempoverschärfungen und besonnenes Aufbauspiel werden klug alterniert. Den Spielern eignet überdies eine Ruhe am Ball wie sie bei den Innerschweizern, die allzu oft konzeptlos und unbeholfen mit der Brechstange agieren, noch zu selten auszumachen ist. Salines lässt den Ball laufen, die Luzerner versuchen es zu oft mit Einzelaktionen und ungestümen Angriffsversuchen. Einzig in puncto Defensivverhalten hielten sich die beiden Mannschaften die Waage, wobei die Luzerner eine Spur unnachgiebiger und resoluter in die Zweikämpfe stiegen, was Salines zusehends zusetzte und deren Spielkonzept durcheinander brachte.
Aufholjagd mit unzähmbarem Willen
Dass die Spielweise von Salines allzu sehr auf deren geschickten Spieler mit der Nummer 10 ausgerichtet ist, sollte sich indes rächen. Bis zu einem Rencontre, bei dem sich besagter Stürmer die rote Karte abholte, war er mit seinem gekonnten Körperspiel und dank beeindruckender technischen Finesse die prägende Figur dieser Begegnung. Gekonnt legte er für seine Mitspieler auf, seine Abschlüsse wurden zumeist gefährlich. Nach seinem vorzeitigen Ausscheiden fehlte er Salines merklich. Deren Offensivspiel wurde zunehmend fragmentarisch, die Überlegenheit war dahin.
Die Luzerner, bei denen sich die Absenz der Teamstütze Rafael Kaufmann negativ bemerkbar machte, kämpften sich dank einem Parforcerittt zurück und holten den Dreitore-Rückstand in der zweiten Halbzeit noch auf, wobei sie drei Minuten vor Schluss neuerlich in Rückstand gerieten. Benedikt Koller, der nach einer Spielsperre wieder mit von der Partie war, gelang in den letzten Sekunden der Partie allerdings noch der zwar etwas glückhafte, aber nicht unverdiente Ausgleich. So, als ob die Spannung bis zuletzt aufrecht erhalten bleiben sollte. Da das drittplacierte Slavonja Bern gegen Wohlen unterlag, gehen die beiden Kontrahenten Salines und Futsal Club Luzern mit drei Punkten Vorsprung auf die Konkurrenz in die vierwöchige Winterpause.
Aufstellung Futsal Club Luzern: Hodel, Stadelmann, Barun, Flohr, Elio Bolliger, Fabian Florin (1), Moser (1), Martin (1), Koller (2).