Zug 94 steht 2016 eine spannende Zeit mit zahlreichen Highlight und einigen Herausforderungen bevor, besonders auch was das Projekt Apollo anbelangt.
Stephan Lendi hat die Gelegenheit genützt, sich zum Jahresanfang mit Zug 94 Präsident Beat Knoblauch über Herausforderungen, Vorfreuden und den Spirit von Zug 94 zu unterhalten.

Worauf freust du dich im 2016 besonders?
Grundsätzlich immer auf die Spiele unserer Mannschaften, welche ich gerne besuche. Danach aber sicher auf das Inklusionsturnier vom 25. Juni in Zug. Dabei treffen internationale Mannschaften mit Menschen mit Behinderungen in einem Turnier gegeneinander an. Gleichzeitig findet das Qualifikationsturnier der U-15 Mannschaften für den Swiss U-16 Cup von 2017 statt. Dabei werden wir Junioren-Spitzenfussball vom feinsten zu sehen bekommen. Und mittendrin: Zug 94!

Welche Herausforderungen kommen 2016 auf Zug 94 zu?
Eine breitere personelle Abstützung auf Funktionärsebene ist wichtig. Noch immer suchen wir Personen, welche sich im Vorstand oder sonst bei uns engagieren (Mitarbeitende in den Event-OK, Mitarbeitende für Social Media, etc.). Zudem müssen wir weiterhin an der finanziellen Abstützung arbeiten, d.h. das Feld der Sponsoren erweitern, unsere Gönnerorganisationen stärken und weitere Personen finden, welche unseren Verein auch finanziell mittragen wollen. Zudem wollen wir Arbeitsabläufe und Aufgabenbereiche genauer definieren und effizienter werden.

Was heisst dies für den Verwaltungsrat?
Ziele, Aufgaben und Herausforderungen sind für den Verwaltungsrat und den Vorstand identisch. Zur Bewältigung der Aufgaben ist eine noch engere Zusammenarbeit der beiden Gremien notwendig. Die breitere personelle und finanzielle Abstützung ist auch für den Verwaltungsrat essentiell und für die Zukunft des Projekt Apollo von entscheidender Bedeutung.

Was ist der aktuelle Stand bezüglich Projekt Apollo?
Ich möchte an dieser Stelle etwa klarstellen: Das Projekt Apollo ist kein Stadionprojekt, sondern zielt auf die umfassende Förderung des Junioren-Breitensports und des Junioren-Spitzensports im Kanton Zug mit all seinen Facetten ab. Dies betrifft natürlich die fussballerische Ausbildung, welche es ermöglichen soll, dass unsere Junioren bis in den Profisport (Brack.ch Challengue League) alle Stufen und Ebenen im selben Verein (nämlich Zug 94) durchlaufen können. Damit dies möglich ist, muss im Junioren-Spitzensport nicht nur die Préformation (also bis U-15) sondern auch die Formation (ab U-16) bei Zug 94 angeboten werden. Die Formation bis zur U-21 ist mittelfristig nur möglich, wenn die 1. Mannschaft im Profisport (also in der Challengue League) Fussball spielt. Damit diese jedoch im Profisport tätig sein kann, muss die Infrastruktur angepasst werden. Die zweckmässige Infrastruktur ist daher eigentlich nur Mittel zum Zweck.

Wo stehen wir derzeit?
Wir stellen eine breitere Akzeptanz des Projekts fest. Auch die Stadt Zug arbeitet zielgerichtet mit uns am Infrastrukturprojekt mit. Die Erkenntnis der Arbeiten der letzten Monate ist, dass das Projekt Apollo in zwei Teilprojekte unterteilt werden muss. Einerseits die Weiterentwicklung des Vereins (organisatorisch, sportlich, finanziell, etc.) insbesondere aller Projekte auf der Ebene Junioren und andererseits das Infrastrukturprojekt. Daran arbeiten wir zurzeit. Bezüglich der fussballerischen Entwicklung sind wir im Junioren-Breitensport sehr weit fortgeschritten. Unsere A-, B- und C-Junioren spielen in den jeweils höchsten Spielklassen mit weiteren Teams in den jeweils unteren Spielklassen. Beim Junioren-Spitzensport stecken wir momentan in der Préformation fest. Beim Infrastrukturprojekt sind wir daran, ein drittes Projekt zu erarbeiten und führen erste Gespräche mit potentiellen Investoren. Es stehen in den kommenden Monaten Entscheidungen an, welche die Terminierung und Fortführung des Gesamtprojekts beeinflussen.

Bist du zufrieden mit diesem Zwischenstand?
Keineswegs. Zufrieden bin ich, wenn unsere Projekte wirklich realisiert werden. Zurzeit stecken wir ein bisschen fest, da uns auch die personellen und finanziellen Ressourcen fehlen, um unsere Projekte „full speed“ weiterzutreiben. Die Herausforderungen, die sich uns derzeit stellen, sind vielfältig. Wir müssen weitere engagierte Personen finden, welche bereit sind, unser Projekt nicht nur ideell, sondern auch tatkräftig mitzutragen. Nur so sind wir in der Lage, das Projekt weiterzuentwickeln. Wir planen ebenfalls einen erweiterten Roundtable mit Persönlichkeiten aus dem Umfeld von Zug 94 (sowie VR und Vorstand). Wir erhoffen uns so weiteren Input, wie die Herausforderungen angegangen und gemeistert werden können.

Was macht den Spirit von Zug 94 aus?
Für unsere Mitglieder heisst Zug 94 gemeinsames Erleben, Spass haben, fokussiert und mit Freude auf ein Ziel arbeiten, Siege und Niederlagen zusammen erleben, Erfolg haben, Zug 94 SEIN! Für unsere Mitarbeiter sind wir ein verlässlicher Arbeitgeber, bei dem Hobby und Beruf gleichzeitig ausgelebt werden können auf der Basis gegenseitigen Vertrauens. Und für Zug und die Region sind wir auch wichtig: Unsere Juniorenabteilung ist gross (rund 500 Jugendliche). Damit bieten wir vielen Jugendlichen eine sinnvolle und gesunde Freizeitbeschäftigung. Zudem spielt der Verein in der Integration grosser Bevölkerungskreise eine bedeutende Rolle. 
Regional ist Zug 94 die Plattform für die Ausbildung der Junioren-Spitzenfussballer. Dies führt nicht zuletzt auch bei den anderen Vereinen zu einer Qualitätssteigerung, wenn deren Spieler wieder in die Stammvereine zurückkehren. Ganz allgemein kann ich sagen: Bei Zug 94 hat jede und jeder immer das Gesamte im Blick. Es geht um die Mannschaft, den Verein. Wir sind Zug 94! Das müssen wir auf allen Stufen vermitteln und vorleben.