Die 2.-Liga-Vor- runde ist dem FC Ägeri nicht wunschgemäss geglückt. Sein Trainer Renato Brugnoli erklärt, wie sich das Blatt zum Guten wenden soll.

Renato Brugnoli, laut Präsident Rolf Tresch hat sich der FC Ägeri zumindest den 5. Tabellenrang zum Saisonziel gesteckt. Vor dem Start zur Rückrunde ist er Siebter. Wurden die Erwartungen zu hoch gesteckt?

Renato Brugnoli: Die Zielsetzung ist ambitioniert, aber realistisch. Ambitioniert, weil wir im Sommer sechs Stammspieler ersetzen mussten und wir wussten, dass es einige Zeit brauchen wird, bis die Neuverpflichtungen im Stande sein werden, konstante Leistungen erbringen zu können. Realistisch, weil in unserem Kader genügend Substanz vorhanden ist.

Wie wollen Sie die Erwartungen Ihres Präsidenten doch noch erfüllen?

Brugnoli: Indem wir noch härter trainieren und unsere Schwächen systematisch ausmerzen. Wir haben auf ein Trainingslager verzichtet und dafür umso mehr im Fitnessbereich gearbeitet.

Im Verlauf der Vorrunde fiel Ihr Team durch inkonstante Leistungen auf. Haben Sie eine Erklärung dafür?

Brugnoli: Wir rannten oftmals einem Rückstand hinterher, weil wir in der Anfangsphase gute Torchancen ungenutzt liessen. In der Rückrunde müssen wir nun unsere Abschlussmöglichkeiten konsequenter nutzen und nach einem Gegentor weniger Hektik aufkommen lassen.

Der Vorsprung des FC Ägeri auf den ersten Abstiegsplatz beträgt nur sechs Punkte. Steckt genügend Substanz in Ihrem Team, um in einem allfälligen Abstiegskampf bestehen zu können?

Brugnoli: Ich bin überzeugt, dass wir nicht die gleichen Fehler machen werden wie in der vergangenen Saison, als wir die ersten fünf Rückrundenspiele verloren und in den Abstiegsstrudel gerieten. Heute steht mir ein breiteres Kader mit mehr Substanz zur Verfügung. Wir haben allen Grund, positiv nach vorne zu schauen.

Sie haben den FC Ägeri vor Jahren in die 2. Liga interregional geführt und ihn wieder übernommen, als er am Tabellenende der 2. Liga regional herumtanzte. Bereuen Sie es im Nachhinein, dass Sie zurückgekehrt sind?

Brugnoli: Nein, zu keinem Zeitpunkt. Der FC Ägeri ist für mich eine Herzens­angelegenheit – wenn der Verein mich braucht, helfe ich gerne. Das familiäre Umfeld gefällt mir extrem gut. Hier fühle ich mich zu Hause.

Sie haben auf Ende der laufenden Saison Ihren Rücktritt angekündigt. Weshalb?

Brugnoli: Als Trainer, neben einer neuen beruflichen Herausforderung, der Führung des Haushalts und den Wochenenden mit meinen Kindern, blieb mir fast kein Privatleben mehr. Nun hat sich das Ganze ein wenig eingependelt. Ich werde deshalb mit den Verantwortlichen des FC Ägeri zusammensitzen, um die beste Lösung für uns zu finden.

Glauben Sie nicht, dass Sie mit Ihrem vorzeitig angekündigten Rücktritt den einen oder anderen Spieler verun­sichert haben?

Brugnoli: Nein, das glaube ich nicht. Als ich vom Rücktritt sprach, wusste meine Mannschaft, dass wir noch mindestens ein Jahr zusammen arbeiten würden. Ich spüre, dass noch immer alle voll mitziehen. Wir konzentrieren uns voll auf die Rückrunde, die wir mit Freude und Spass in Angriff nehmen und gemeinsam erfolgreich gestalten wollen. Was die Zukunft bringt, werden wir sehen.

FC Ägeri
Spiele: Ägeri bestreitet seinen ersten Rückrundenmatch heute Samstag in Buchrain (17.00, Hinterleisibach).
Zuzüge: Cornel Keller (Torhüter, FC Einsiedeln), Dejan Peric (Mittelfeld, FK Cobance Ljubovija), Bojan Andonovski (Stürmer, FK Dinamo Pancevo).
Abgänge: Jannick Julen (Perlen-Buchrain), Patrick Bösch (Adligenswil).