Bericht Hildisrieder SV:

Nach einer langen und harten Vorbereitung ging es im Derby gegen den FC Hitzkirch das erste Mal um Punkte. Mit nur sieben Punkten aus der Vorrunde wusste jeder um die Wichtigkeit der ersten Partie Bescheid. Nun müssen Punkte her, egal wie und gegen wen.

Die Anfangsphase war ähnlich wie das Spiel in der Vorrunde. Meist war es ein hin und her im Mittelfeld, bei dem keine der beiden Mannschaften besser oder schlechter war als die andere. Einzig durch stehende Bälle, die durch teilweise unnötige Fouls an der Strafraumgrenze vorursacht wurden, konnten die beiden Teams Torchancen kreieren. Die grösste Torchance hatte HSV-Capitan Ineichen, der den Ball ans Lattenkreuz köpfelte.

In der zweiten Halbzeit suchte der HSV sofort den Führungstreffer. Dies gelang in bereits in der 50. Spielminute durch Alves. Er bekam den Ball mustergültig serviert und musste nur noch einschieben. Ausser einigen kleineren Torchancen kam der Gast aus Hitzkirch nie gefährlich vor HSV-Schlussmann Memaj. Auch die Elf vom neuen HSV-Trainerduo Vrhovac/Bucher war durch die kräfteraubende Partie nicht mehr in der Lage, weiter Druck auf das FCH-Tor auszuüben. In der 86. Spielminute kam das Gästeteam zu einem vielversprechenden Freistoss nahe der Strafraumgrenze. Sager schlug den Ball gekonnt und unhaltbar in die Maschen zum 1:1. In der Folge kam es im ziemlich ruppig geführten Derby-Spiel. zu keinen weiteren Torszenen.

Bereits am Donnerstag steht für den HSV das nächste Spiel auf dem Plan. Zu Gast beim FC Schötz will die Höudi-Elf unbedingt den ersten Rückrundendreier feiern, um sich von den Abstiegsplätzen zu entfernen.

Vorschau Heimspiele: Am Osterwochenende ruht der Spielbetrieb auf dem Bogenhüsli.

Bericht FC Hitzkirch:

Gerechte Punkteteilung beim Rückrundenauftakt
Nach einem zwar intensiven, aber  ereignisarmen Spiel teilen sich die beiden Teams verdient die Punkte. Wie schon im Hinspiel sorget erneut Joker Mario Sager mit einem späten Treffer für Punktezuwachs für die Schwegler-Elf.

Vieles sprach nicht mehr für die Gäste aus Hitzkirch. Trotz spielerischer Überlegenheit gelang es der Schwegler-Elf über weite Strecken des Spiels nicht, Torhüter Memaj im Kasten des HSV in ernsthafte Verlegenheit zu bringen. Dazu fehlte die Durchschlagskraft und zu viele Akteure waren offensichtlich noch nicht in der Form, die für ein Meisterschaftsspiel nun eben mal notwendig ist. Das Bemühen war zwar erkennbar, aber zu vieles blieb Stückwerk. Torszenen oder gar Torchancen waren Mangelware, zu oft blieb der letzte Pass in der vielbeinigen HSV-Abwehrreihe hängen. Und dann handelte man sich nach einem fahrlässigen Ballverlust auf der linken Abwehrseite auch noch unnötig einen Verlusttreffer ein (50. Alves), auf den das Team lange Zeit kaum zu reagieren vermochte.

So brauchte es (wieder einmal) einen Lucky Punch des eingewechselten Routiniers Mario Sager, der in der Schlussphase mit einem direkt verwandelten Freistoss (86.)wenigstens für halbwegs zufriedene Gesichter beim FCH sorgte. „Ich war überzeugt, dass ich den Ball versenken würde. Deshalb habe ich mir den Ball sofort geschnappt.“ HSV-Goalie Memaj war wohl die Sicht verdeckt, denn der Ball war nicht allzu platziert. Nochmals Sager; „Da standen so viele Leute in der Mauer, da gab es nur die Option eines scharf getretenen Schlenzers“. Statt aber das Momentum zu nutzen und den Siegtreffer zu suchen, handelte sich Markus Hunkeler nur eine Minute später wegen Reklamierens die Gelb/Rote Karte ein, so dass der ganze Elan des Ausgleichtreffers gleich wieder dahin war. Natürlich war für Hunkeler Pech im Spiel, dass er bei seiner ersten Verwarnung vom Schiedsrichter verwechselt wurde. Wer aber bereits Gelb gesehen hat, muss mit der Kritik am Unparteiischen einfach zurückhalten. Da sich aber auch der HSV mit dem einen Punkt zufrieden gab, brachte der FCH das Remis auch in Unterzahl ungefährdet über die Zeit.

Trainer Martin Schwegler kann mit dem einen Punkt leben, wenn er auch das Team in der Tabelle nur bedingt weiter bringt. „Das Unentschieden ist über die 90 Minuten gesehen das gerechte Resultat. Wir haben Moral gezeigt und wurden kurz vor Schluss für unser Anrennen belohnt.“ Auch ihn ärgerte nach dem Spiel der Platzverweis. „Da haben wir uns die Chance für einen Dreier gleich wieder selber genommen.“

Am Donnerstag (Hegler, 20:15) trifft der FCH auf den FC Entlebuch, der am Sonntag völlig überraschend dem Schlusslicht Nebikon mit 0:1 unterlag. Ein Resultat, das es der Schwegler-Truppe mit Sicherheit nicht einfacher machen wird. Mit einem Heimsieg könnte man zumindest wieder etwas an Tabellenrang 3 schnuppern.

Telegramm Hildisrieder SV – FC Hitzkirch 1:1 (0:0)
Raiffeisen-Arena Bogenhüsli: 210 Zuschauer, SR: Sabahudin. Tore: 50. Alves 1:0, 86. Sager 1:1. Hildisrieder SV: Memaj, Elmiger, J. Ineichen, Burri (57. Bucher), Frischkopf (79. Ruckli), Niederberger, Baumgartner, Emmenegger (83. Lang), S. Ineichen, Alves, Aebischer. Hitzkirch: Marty, Heim, Herzog, Bucher, Zimmermann (61. Graf), Dos Santos, Weibel (80. Widmer), Tomasulo (61. Sager), Hunkeler, Widmer, Hausheer. Bemerkung: 32. Pfostenkopfball HSV.  87. Gelb/Rot gegen Hunkeler.