Der Spitzenkampf endete mit einem 1:1 Unentschieden. Eine frühe und umstrittene Führung der Gäste konnten die Horwer noch vor der Pause ausgleichen.

Mit grosser Spannung sowie hohen Erwartungen wurde dem Spitzenkampf zwischen dem FC Horw und dem Luzerner SC herbeigesehnt. Entsprechend gross war dann auch die Kulisse mit vielen Zuschauern, welche sich dieses Spitzenspiel auf dem Horwer Seefeld nicht entgehen lassen wollten. Enttäuschend war lediglich, dass dieses Spiel auf dem Kunstrasen und nicht auf dem Hauptplatz ausgetragen werden konnte. Jedoch gab die Gemeinde Horw den Platz für dieses Spiel noch nicht frei.

Beide Teams versuchten zu Beginn die gegnerische Mannschaft mit Ihren spielerischen Mitteln zu dominieren. Nach einer Fehlentscheidung, des sonst hervorragend agierenden Schiedsrichters Kaufmann (nicht Verwandt mit dem Zampano des FC Horw) kam der Luzerner SC in der 9. Minute zu einem ersten Eckball. Viele der Zuschauer erlebten wahrscheinlich ein Déjà-vu, zirkelte doch Balaj den Eckball von links gleich wie schon einmal direkt in die nahe Torecke. Natürlich sah Kaufmann im Tor der Hausherren nicht gut aus, doch war der Ball tendenziell eher nicht mit vollem Umfang im Tor. Entsprechend gross waren dann auch die Proteste der Horwer. So gross, dass das Horwer Alphatier Fellmann mit dem gelben Karton verwarnt wurde. Der Jubel auf der Gegenseite über diese doch eher überraschende Führung war dann auch sehr euphorisch.

Die Horwer waren nun um eine Reaktion verpflichtet und Sie versuchten diese über diverse Kurzpass-Kombinationen herbeizuführen. Lange gelang dies jedoch nicht und das Spiel plätscherte vor sich hin. Erst in der 36. Minute kamen die Horwer nach einem Ballverlust des LSC in der Vorwärtsbewegung zum mittlerweile verdienten Ausgleich. Bezzola mit einer vorbildlichen Balleroberung lancierte Fellmann im Zentrum. Dieser sah mit seinen Argusaugen den mitgelaufenen Schmid und lancierte diesen mit seinem weltbekannten Aussenrist-Pass in die Tiefe. Schmid tat was er am besten kann: Vollstrecken. Mit einem platzierten Schuss in die untere rechte Ecke seines linken Goldfusses liess er Strässle keine Chance und sorgte so für die herbeigesehnte Resultatkosmetik. Die Horwer versuchten den Schwung und das Selbstvertrauen, welches man aus dem Ausgleich geschöpft hat mitzunehmen und noch vor der Pause die Führung zu erzielen. Tatsächlich kamen Sie in der 41. Minute zur nächsten Gelegenheit. Preite der TGV des FC Horw tankte sich über links durch und überlief dabei etliche Abwehrspieler des LSC, welche lediglich noch hinterherschauen konnten – für viele Zuschauerinnen ein Wunschszenario. An der Grundlinie angekommen versuchte er Schmid im Rückraum zu bedienen. Die Hereingabe wurde jedoch von einem Abwehrspieler des LSC so abgefälscht, dass daraus nur um einige wenige Zentimeter kein Eigentor entstand – Glück für den LSC. Der darauffolgende Eckball brachte jedoch nichts Zählbares ein. Beinahe im Gegenzug versuchten auch die Stadtluzerner noch einmal das Heil in der Offensive. Eine Flanke von Halb-Links segelte an Freund und Feind vorbei und wurde durch den Horwer Schlussmann mirakulös noch um den Pfosten gelenkt. Mit dieser Aktion war dann auch die erste Halbzeit dieses Spitzenkampfes schon vorbei.

Auf in die zweite Halbzeit!
Die zweite Halbzeit begann dann ähnlich wie die Erste: mit einer Druckphase des LSC. Prompt kamen diese in der 53. Minute bereits zum ersten Hochkaräter. Eine präzise Hereingabe von links wurde an die Latte geköpft. Die Horwer mussten hier sämtliches Glück beanspruchen. Die Luzerner liessen sich durch diese verpasste Chance jedoch nicht beirren und suchten weiterhin vehement den Führungstreffer. In der 57. Minute dann konnte sich Komani über rechts gegen drei Horwer Abwehrspieler durchsetzen und brachte den Ball sehenswert in den Horwer Rückraum wo Balaj wartete. Die Lebensversicherung und gleichzeitig Captain des LSC’s wusste jedoch nicht viel mit dieser hochkarätigen Chance anzufangen und verzog den Ball kläglich über das Tor. Ein Spieler seines Formates und Renommees müsste eine solche Chance eigentlich Eiskalt verwerten.

So turbulent wie die zweite Halbzeit begann so stark flachte das Niveau und die Qualität in den folgenden Minuten bis zum Schlusspfiff ab. Es kam zu keiner nennenswerten Aktion mehr und beide Teams neutralisierten sich durch viel Kampf und taktische Finesse in der Mittelzone. In dieser Phase des Spiels sah man, dass beide Teams von zwei Lehrern des modernen Fussballs gecoacht werden. Bigi Meier wie auch Dada Gross stellten beide Mannschaften taktisch hervorragend ein. Dies sieht man in der 3. Liga dann doch nicht alle Tage bzw. Abende.

Zum Schluss kann man sagen, dass die Horwer sicherlich besser mit dieser Punkteteilung leben können. Dies wiederspiegelte sich dann auch in den Gesichtern der Spieler beider Mannschaften nach dem Schlusspfiff. Während die Spieler des LSC den Platz eher mit einer grimmigen Miene und lautstarken internen Wortgefechten verliessen, konnten es sich die Horwer nicht verkneifen den einen oder anderen Spruch loszuwerden. Schön zu erwähnen ist natürlich auch, dass der FC Horw mehrheitlich aus Eigengewächsen aufgestellt war, währendem beim LSC noch immer der Kapitalismus herrscht und kaum eine Klubidentität zu spüren war. Nun können sich beide Mannschaften über die Ostertage erholen um dann am kommenden Wochenende für die nächsten Partien bereit zu sein und die nächsten Punkte einzufahren.

Telegramm FC Horw – Luzerner SC 1:1 (1:1)
Donnerstag, 24.03.2016, 20.15 Uhr. Seefeld – 115 Zuschauer. SR: Kaufmann Paul
Tore: 09. Balaj 0:1; 36. Schmid 1:1. FC Horw: Kaufmann S., Brunner, Heer R., Von Holzen, Fischer (46. Kaufmann N.), Fellmann, Preite, Blum D (55. Küenzli), Heer A., Bezzola (78. Leyers), Schmid. Luzerner SC: Strässle, Ludin, Paulo, Ndombele (46. Isaak), Spaqi, Komani, Mourad, Rodrigues, Osmani (61. Cekaj), Balaj, Milicaj (65. Afizi).