War die erste Halbzeit im Derby noch recht ausgeglichen, dominierte Root die zweite Halbzeit gegen Ebikon nach Belieben. Da man aber mindestens ein halbes Dutzend Grosschancen versiebte, fiel die Entscheidung erst in der Nachspielzeit.
Der SK Root knüpfte im Derby gegen Ebikon an die gute zweite Halbzeit gegen Emmenbrücke an und war diesmal von Beginn weg hellwach. In der ersten Viertelstunde sahen die zahlreichen Zuschauer einen offenen Schlagabtausch mit je einer Chance. Nach dem Startfurioso flachte die Partie etwas ab, und bis zum Pausenpfiff geschah ausser einem wegen angeblichem Abseits annullierten Treffer von Roots Theiler nichts Weltbewegendes mehr.
Das änderte sich mit dem Wiederanpfiff. Von jetzt an spielte eigentlich nur noch eine Mannschaft. Trotz holprigem Untergrund kombinierten sich die Gäste immer wieder sehenswert bis in den gegnerischen Sechzehner, wo meistens Goalie Strohhammer Endstation war. Senn (53.), Fuchs (55.) und Stocker (55.) vergaben schon früh drei Hundertprozentige. Auf der anderen Seite hatten die Platzherren dem aggressiven Rooter Pressing kaum noch etwas entgegenzusetzen. Nur noch einmal kamen sie durch Brunner (68.) zu einer halbgefährlichen Torszene. Die Schlussphase war dann an Dramatik kaum noch zu überbieten. Root drückte vehement auf den Siegtreffer, Glücksgöttin Fortuna schien sich aber gegen die Rooter verschworen zu haben.
In der 85. Minute scheiterte der eingewechselte Karner am überragenden Keeper. Fuchs, der in der 89. Minute allein auf Strohhammer laufen konnte, tat es ihm gleich. In der 90. Minute folgte gleich ein doppelter Hundertprozenter: Theiler sah seinen Abschluss vom FCE-Schlussmann geblockt, Henselers Nachschuss landete ennet der Ron. Dann lief bereits die dritte Nachspielminute, als Stocker einen letzten Eckball trat und Karner aus 7 Metern unbedrängt zum längst fälligen 0:1 einköpfen konnte. Wenige Sekunden später war Schluss. Mit sechs Punkten aus den ersten zwei Spielen ist dem SK Root der Start in die Rückrunde optimal gelungen, das Abstiegsgespenst fürs erste verscheucht. Am nächsten Sonntag (15.00 Uhr, Unterallmend) folgt mit dem FC Luzern Futuro aber bereits der nächste Gradmesser.
Telegramm FC Ebikon – SK Root 0:1 (0:0)
Datum: Donnerstag, 24. März 2016, 20.15 Uhr. Spielort: Risch; 270 Zuschauer. SK Root: Haas; Wymann, Milojicic, Araujo (23. Hasler), Bühler; Henseler, Theiler, Stocker, Schenk (72. Ganaj); Senn (82. Karner), Fuchs. FC Ebikon: Strohhammer; Ming, Imhof (55. Ademovic), Egli, Schmidli; Jaun (86. Redzepi), Meyer, Kiser, Thürig; Dugan (46. Gagica), Brunner. Tore: 93. Karner 0:1.