Die Zuger müssen in Delémont auf vier Stammspieler verzichten und spielen zu zehnt zu Ende.

Der Erstligist Zug 94, der ohne die verletzten Stammspieler Davide Palatucci, Daniel Feuchter, Manuel Riedweg und Ruben Burkard antreten musste, geriet gegen den Tabellendritten Delémont gestern Nachmittag bereits in der 19. Minute 0:1 in Rückstand. Das Team von Trainer Mark Adams kontrollierte in der Folge das Spielgeschehen und kämpfte unverdrossen weiter. Klare Torchancen blieben indes Mangelware. Der 0:1-Rückstand konnte bis zur Pause von Zug 94 nicht wettgemacht werden. Im zweiten Durchgang schien es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis der Ausgleich fallen würde. Die beherzt kämpfenden Zuger schnürten die Jurassier in ihrer Platzhälfte ein, doch der Lohn in Form eines Tores blieb aus.

Eine rote Karte und der Ausgleich
In der 72. Minute lancierte Delémont einen der selten gewordenen Konterangriffe, den der zuvor schon verwarnte Pasquale Martino nur noch mit einem Foulspiel zu stoppen vermochte, worauf ihn der Schiedsrichter mit der zweiten gelben Karte des Feldes verwies. Dass der Unparteiische kurz zuvor für das gleiche Vergehen einen Jurassier ungeschoren davonkommen liess, stachelte den Ehrgeiz der Zuger zusätzlich an. Sie agierten fortan mit einer Dreier-Abwehr und warfen alles nach vorne. Mit Erfolg. Der rund 15 Minuten zuvor eingewechselte Lukas Bulut knallte den Ball zum verdienten 1:1-Ausgleich in die Maschen (84. Minute). Doch die Freude der Zentralschweizer wurde nur drei Zeigerumdrehungen später wieder getrübt, als der Schiedsrichter nach einem fragwürdigen Foulspiel von Magnum Paulino auf den Elfmeterpunkt zeigte. Berberat nahm das Geschenk dankend an. Er liess dem Zuger Keeper Georgios Marinis keine Abwehrchance. Delémont führte 2:1, und in der Schlussphase, in der die Zuger dem erneuten Ausgleich nahe standen, schraubte Stadelmann das Skore zu Gunsten der Jurassier zum 3:1-Endstand. Zug-94-Trainer Mark Adams sagte nach dem Schlusspfiff: «Wir waren selbst nach dem Platzverweis noch das bessere Team. Diese Niederlage haben wir nicht verdient.» Abwehrchef Magnum Paulino, der den Elfmeter verschuldet hat, der zum 2:1 der Jurassier führte, sagte nach der Partie: «Wenn der Schiedsrichter beide Teams gleich behandelt hätte, wären wir wohl kaum als Verlierer vom Platz gegangen.»

Telegramm SR Delémont – Zug 94 3:1 (1:0)
Le Blancherie. – 250 Zuschauer. – SR Gentile. – Tore: 19. Germann 1:0. 84. Bulut 1:1. 87. Berberat 2:1. 92. Stadelmann 3:1. – Delémont: Pacati; Farine, Rosse, Iseni, Jeker (92. Stadelmann), Lovis, Germann (68. Zola), Villemin, Ferreira (61. Feirrera), Budimir. – Zug 94: Marinis; Ilic, Paulino, Martino, Halef (68. Bulut), Peter, Jankovic (68. Mertoglu), Lukmon, Mehidic, Mani, Sulejmani. – Bemerkungen: 72. Platzverweis Martino (gelb-rot). 74. Lattenschuss Delémont.