Die 2. Liga regional wird auch nächste Saison mit zwölf Teams bestritten. Eine Aufstockung erfolgt frühestens im 2017.

Vor rund einem Jahr versprach der Innerschweizerische Fussballverband (IFV), die Idee einer Aufstockung der 2. Liga regional zu prüfen. Eine mögliche 14er-Liga könne aber frühestens auf die Saison 2016/17 hin in Betrieb genommen werden, teilte er damals mit. Dieser frühest mögliche Termin liess der IFV aber verstreichen. Vergangenen Mittwoch tagte die Wettspielkommission (WK). Dort wurde nun eine Entscheidung zu diesem Thema getroffen. Nicht Pro oder Kontra. WK-Präsident Markus Berwert fasste nämlich die Aufgabe, die Vereine zu befragen. Dabei ist die Meinung der 2.-Liga-Klubs gemacht. In einer Umfrage waren sich die Trainer grösstenteils einig. Folgende Argumente wurden mehrmals genannt:

  • Eine 14er-Liga wäre attraktiver.
  • Ein gesundes Mittelfeld könnte sich entwickeln.
  • Der Aufbau junger Spieler in einer 12er-Liga werde erschwert.

Berwert begründet den Schritt, die Vereine zu befragen, folgendermassen: «Dass die betroffenen 2.-Liga-Klubs für eine Aufstockung sind, liegt auf der Hand. Die WK will nun prüfen, ob eine Mehrheit aller IFV-Vereine hinter einer Aufstockung steht.» Dabei ginge es nicht nur um die 2. Liga. Es müsse auch diskutiert werden, wie die Aufstiegsmodalitäten in den unteren Ligen angepasst werden sollen. Heute ist es so, dass mindestens zwei und maximal vier Teams in die 2. Liga regional aufsteigen können.

Kleine Verbände mit 14 Teams
Weil auch im kommenden Sommer mit grosser Sicherheit drei Innerschweizer Equipen aus der 2. Liga inter absteigen werden, wird die höchste Regionalliga wie bereits im Vorjahr durchgeschüttelt. Drei steigen ab, zwei auf. Der Vergleich mit den anderen Regional- und Kantonalverbänden zeigt: Bei einer Aufstockung würde die IFV mit kleineren Teilverbänden wie Solothurn, Tessin, Freiburg, Waadt oder Wallis gleichziehen. Bloss 5 von 13 Teilverbänden verharren derzeit in einer 12er-Liga.

Findet die Aufstockung bei einer Mehrheit Gehör, braucht es dazu keine Abstimmung an der kommenden Delegiertenversammlung Mitte August. Die Wettspielkommission kann diese in eigener Regie einführen. Für die kommende Saison würde ein Entscheid Pro-Aufstockung zu spät erfolgen. Aber auf die Saison 2017/18 könnte der IFV der neunte Teilverband sein, der in der höchsten Regionalliga mit 14 Teams antritt.

Kommentar: Zu viele Verlierer
Sportredaktor der Neue Luzerner Zeitung René Barmettler über die Gründe, weshalb die 2. Liga regional zu klein ist.

Die meisten Vereine, die mit der 2. Liga regional zu tun haben, sind sich einig: Eine 12er-Liga, in der sich Jahr für Jahr insgesamt fünf Teams nach oben und unten verabschieden, ist zu klein.

Eine 14er-Liga mit im Vornherein festgelegten drei Absteigerplätzen wäre für die Klubs planbarer. Das derzeitige Liga-Mittelfeld umfasst bloss zwei Mannschaften. Die restlichen Teams kämpfen um den Aufstieg (3) oder gegen den Abstieg (7).

Wer aber verliert, wenn zu viele Equipen bis fast zum Saisonende sich des Ligaerhalts nicht sicher sein können? Es ist der vereinseigene Nachwuchs. Denn Trainer kämpfen nicht nur gegen einen Abstieg. Sondern auch um ihre Jobs und ihren Ruf. Sie setzen deshalb, wenn es hart auf hart geht, lieber auf Routine.

Es ist gut, dass die Vereine in die Entscheidung eingebunden werden. Bleibt zu hoffen, dass diese im Sinn der Sache mitentscheiden und Einzelinteressen hintanstellen. Derzeit ist unsere höchste Regionalliga eine mit zu vielen Verlierern. Für unsere Region ist es jedoch wichtig, dass die 2. Liga regional für die involvierten Teams mehr mit Freude als mit Leid in Verbindung gebracht wird.