Gespannt warteten die Zuschauer auf das anstehende Rottal-Derby. Genau zu Spielbeginn begann auch der Regen und dadurch wurde der Ball natürlich schnell und vor allem in der Defensive war Vorsicht geboten.
Die Ruswiler kamen aber mit diesen Bedingungen besser zurecht und gingen bereits nach 3 Minuten durch Meier mit 1 : 0 in Führung, als dieser mustergültig aus linker Position angespielt wurde. Die Buttisholzer kamen nach 9 Minuten zu einer Gelegenheit, aber Thomas Grüter konnte nicht reüssieren. Die Ruswiler waren agiler und zielstrebiger und gingen auch konsequenter in die Zweikämpfe. In der 29. Minute spielten sie sich wiederum durch die Buttisholzer Abwehr, doch die fast hundertprozentige Chance wurde nicht genutzt.
Dies änderte sich aber nur eine Minute später, als Meier nach einem schönen Anspiel aus allerdings etwas abseitsverdächtiger Position das 2 : 0 für Ruswil erzielte. Ein schneller Ruswiler Angriff fand damit seine Vollendung mit dem zweiten Meier-Tor. Buttisholz erhöhte nach diesem Rückstand etwas die Gangart und kam durch Michael Bättig und Klemenjak zu guten Gelegenheiten. Die Ruswiler waren aber durchwegs brandgefährlich und die Verteidigung der Buttisholzer hatte zuweilen ihre liebe Mühe. Kurz vor Halbzeit konnte auch Rramanaj einen Buttisholzer Freistoss nicht „drücken“ und vorbei war die Chance. So pfiff der Schiedsrichter zur Halbzeit und die Ruswiler lagen mit zwei Toren in Front.
Schneller Ausbau der Führung
Die zahlreichen Fans waren sich in der Pause einig, sofern Buttisholz ein frühes Tor erzielt, es nochmals spannend werden könnte. Dem war aber nicht so und Bühler brachte den FC Ruswil mit einem schönen Heber mit 3 : 0 in Führung. Damit war natürlich eine Vorentscheidung gefallen, denn nur 6 Minuten später profitierte Furrer von einem Durcheinander und einer zu kurzen Abwehr und schoss überlegt zum 4 : 0 am Roman Kaufmann vorbei ein. Buttisholzer versuchte aber weiterhin Fussball zu spielen, konnte aber die Defensive der Ruswiler nicht allzu stark beunruhigen. Ruswil konnte dank der aufgerückten Buttisholzern immer wieder vor Kaufmann auftauchen, brachten aber den Ball ebenfalls nicht mehr am Torhüter vorbei.
So verlor Buttisholz das Spiel und eine gute Ausgangslage für die kommenden schweren Meisterschaftspartien. Die Einheimischen müssen sich schnell auf ihre Stärken besinnen und Kampf, Wille und Gradlinigkeit wieder finden. Das Mittelfeld muss sich schneller in die Offensive bewegen und damit die Angriffsbemühungen verstärken. Der Druck auf das Tor muss sichtbar werden, nur so kann man als Sieger vom Platz gehen.
Heinrich Meier: Buttisholz wollte wohl zuerst das Spiel machen und stand daher etwas offen. Die Aussenverteidiger standen ebenfalls etwas hoch und es entstanden 1:1 Situationen. Unsere Grundschnelligkeit war meiner Ansicht nach besser und daher hatten wir Vorteile. Ich wurde zweimal optimal angespielt und stand dann dort, wo man mich brauchte. Es tut natürlich gut, in einem solchen Derby zwei Tore erzielen zu können und ich freue mich mit der ganzen Mannschaft für den Sieg. Es geht aber weiter und ein kleines Teilziel ist erreicht. Sicher gibt das aber Moral für die kommenden Spiele.
Thomas Grüter: Ruswil ging mehr und wir bekamen sehr früh schon das Gegentor. Danach waren wir nicht imstande, eine entsprechende Reaktion zu zeigen. Wir haben den Kampf zuwenig angenommen und liessen den Ruswiler zuviel Platz. Wir hatten im Angriff wenig Präsenz und konnten daher die Ruswiler nicht genügend unter Druck setzen. Aber es geht weiter und wir müssen konzentriert die kommenden Spiele angehen. Mit unserer Routine sollte eine Reaktion möglich sein, davon bin ich überzeugt.
Telegramm FC Buttisholz – FC Ruswil 0:4 (0:2)
Sportpark – 200 Zuschauer – SR: Nagy – Tore: 3. 0:1 Meier, 29. 0:2 Meier, 50. 0:3 Bühler, 56. 0:4 Furrer. Buttisholz: Kaufmann; Lukas Portmann (7. Shkoreti), Ivan Bättig, Silvan Portmann, André Grüter, Thomas Grüter, Antonio Prudente (46. Bühler), Tschopp, Rramanaj, Klemenjak (66. Fischer), Michael Bättig. Ruswil: Räber; Demarmels, Spaar, Bühler, Koch, End (80. Draganovic), Meier (74. Koch), Kohler (87. Reichmuth), Furrer, Vogel, Bühlmann.