Zug 94 bleibt auf dem eigenen Platz zwar ungeschlagen. Doch gegen die abstiegsbedrohten Gäste aus Wangen lag nicht mehr als ein Unentschieden drin.
Zug 94, das die 1.-Liga-Partie gegen Wangen b. Olten infolge von Verletzungen und Sperren ohne mehrere Stammspieler in Angriff nehmen musste, sprühte von Beginn an vor Spielfreude. Aber den zu einigen Umstellungen gezwungenen Platzherren gelang es nur selten, ein gepflegtes Kombinationsspiel über mehrere Stationen aufzuziehen.
Knapp vorbei
Bezeichnend dafür ist, dass ein Fallrückzieher des vorgerückten Aussenverteidigers Adekunle Lukmon (17.) für die grösste Gefahr vor dem Gästetor sorgte. Der Ball strich nur ganz knapp über das Tor der tief stehenden und auf Kontervorstösse lauernden Solothurnern. Darius Skrzycak, der Trainer der abstiegsbedrohten Gäste, konnte aufatmen. Nach dem Schlusspfiff sagte er: «Wir wollten zu null spielen. Dass uns dies gelungen ist, freut mich. Mit dem einen Punkt sind wir gut bedient.» Am jeweils nach dem Spiel im Stadionrestaurant stattfindenden Fussballtalk löste er eine wahre Lachsalve aus, als er sagte: «Ich weiss, dass mein Name kaum auszusprechen ist. Als ich in Aarau spielte, nannte mich mein damaliger Trainer Rolf Fringer deshalb schlicht und einfach Zickzack.» Dass «Zickzack» befand, mit dem einen Punkt seien sie gut bedient, stimmt nicht ganz. Fast während der gesamten 2. Halbzeit drückte sein Team dem Spiel den Stempel auf. Mit etwas mehr Selbstvertrauen und dem unbeugsamen Willen zum Siegen, wäre vermutlich mehr dringelegen.
Walter Reinshagen, der das Spiel auf der Tribüne verfolgte, sinnierte lautstark: «Die einen wollen nicht, die anderen können nicht.» Unklar blieb einzig, wer nicht konnte und wer nicht wollte. Der Zuger Trainer Adams sagte jedenfalls: «Ich will immer gewinnen, aber in diesem Fall bin ich mit dem einen Punkt zufrieden.» Immerhin hat das Unentschieden den Zugern gereicht, um ihre Ungeschlagenheit auf dem eigenen Platz auch nach dem zweitletzten Heimspiel der laufenden Saison wahren zu können.
«Wir haben gut gespielt»
Der erst 17-jährige Zuger Mittelfeldspieler Dejan Jankovic befand: «Wir haben gut gespielt, aber gegen das Ende der Partie wurden wir etwas müde.» Wangen b. Olten bescheinigte er eine ausgezeichnete Defensivarbeit. «Die Solothurner Abwehr war nicht zu knacken, weil sie ausgezeichnet stand und mit viel Herzblut verteidigte.» Ob Zug 94 wirklich gut gespielt hat, ist Ansichtssache. Tatsache ist jedenfalls, dass den Zuschauern eine Nullnummer ohne nennenswerte Höhepunkte geboten wurde.
Telegramm Zug 94 – FC Wangen b. Olten 0:0
Hertiallmend. – 250 Zuschauer. – SR Wolfensberger. – Tore: Fehlanzeige. – Zug 94: Marinis; Ilic, Paulino, Martino, Lukmon; Burkard (55. Reci), Jankovic, Mani, Halef; Mertoglu (83. Kralani); Bulut (68. Sahin). – Wangen b. Olten: Häfliger; Quinjica, Bekteshi, Kokanovic, Milushev; Husi, Tahiri (46. Otomo), Nabarro, Campell; Santana (81. Jukic), Gyorgiev.