Spielbericht FC Schattdorf:
Die Trovatelli-Elf gewinnt gegen den Cupfinalisten FC Muotathal mit 2:0. Die Urner waren über die ganzen 90 Minuten die klar bessere Mannschaft und hätten die Entscheidung gar früher herbeiführen müssen. Ein stabile Defensivleistung sorgte aber dafür, dass Muotathal nur selten wirkliche Chancen hatte, um den Anschluss zu erzielen.
Besser hätte die Derby-Hauptprobe wohl nicht enden können. Mit einer souveränen, abgeklärten Leistung liess die Trovatelli-Elf dem Schwyzer Cupfinalisten kaum je den Hauch einer Chance. Einzig vor der Pause, als Schattdorf für seine anfängliche Power etwas Zoll bezahlen musste, buchte Muotathal zwei gute Möglichkeiten. Joel Betschart lenkte das Leder jedoch aus kürzester Distanz über den Kasten; die zweite Möglichkeit machte Raphael Imhof mit hervorragender Antizipation zunichte. Dass Schattdorf nicht bereits zur Pause in Führung lag, war keinesfalls den fehlenden Offensivaktionen zuzuschreiben. Vielmehr verpassten Bomatter (5. Minute), Philipp Gisler (10. ) und Senn (13. ) die Tormaschen allesamt aus aussichtsreichsten Positionen.
Spiel nach einer Stunde entschieden
Ganz ähnlich wie in der Startviertelstunde agierte die Trovatelli-Elf auch nach dem Pausentee. Einziger, aber gewichtiger Unterschied: Das Leder landete schliesslich doch noch im Netz. Noah Senn verwertete ein Zuspiel Marco Gislers ohne Mühe. Im Minutentakt folgten nun weitere beste Möglichkeiten. Doch weder Philipp Gisler (52.), Bomatter (53.), noch Marco Gisler vermochten das Skore erneut in Bewegung zu setzen. Wenige Minuten später war die Entscheidung dann aber dennoch herbeigeführt. Simon Gamma reüssierte kurz nach seiner Einwechslung nach einer Flanke Hoxhas gekonnt. Die Gastgeber verzeichneten in der Folge zwar noch einmal einen guten Abschluss, wussten aber ansonsten zu wenig Akzente zu setzen. Es wirkte, als ob der Fokus bereits auf kommenden Donnerstag gerichtet ist. Dann nämlich trifft Muotathal im Cupfinal auf den FC Gunzwil. Schattdorf nahm dies dankend an: Mit dem vierten Sieg in Folge bleibt Schattdorf weiterhin an den „Kränzen“ dran – auch wenn Fortuna da noch ziemlich stark mithelfen müsste.
Spielbericht FC Muotathal:
Niederlage gegen Schattdorf
Dem grösseren Spielanteil und dem Chancenplus gerecht werdend nehmen die Urner 3 Punkte vom Muotathal ins Urnerland.

Die Startphase wurde von den Gästen mit einem geschätzten Ballbesitzanteil von 65% bestimmt. Die Urner traten mit hohem Tempo auf und kamen in der 5. Minute zur ersten Chance der Partie. Senn köpfte einen Eckstoss wuchtig über die Latte. Nur eine Zeigerumdrehung später wurde Mahrow mit einem Flachpass durch die Mitte im 5 Meterraum angespielt. Seinen Abschluss konnte Roland Gwerder ohne Probleme abwehren. Die Gastgeber liessen in der Startphase die impulsiven Urner auspowern und hielten sich noch leicht zurück. Schattdorf nutze die ganze Breite des Feldes aus und stiess vor allem über den linken Flügel in die Spitze, wo mit flachen Querpässen die Stürmer gesucht wurden. Die Muotathaler Defensive trat aber abgeklärt und besser organisiert als in den vergangenen Spielen auf, so dass Roland Gwerder nur wenige Schüsse parieren musste.
Nach knapp 20 Minuten kam der Torhüter der Gäste erstmals zum Einsatz. Einen Freistoss von über 25 Metern kann er nicht festhalten. Ein Verteidiger musste in Bedrängnis zur Ecke klären. Bis zur 30. Minute nahmen die Urner nach und nach Tempo weg und es entwickelte sich eine vom Spielanteil her ausgeglichene Partie. Strafraumszenen zeigte der FC Schattdorf aber weiterhin mehr. Bis zur Pause zeigten die Muotathaler noch zwei aussichtsreiche Tormöglichkeiten. In der 36. Minute legt Schuler nach einem Sturmlauf über links in die Mitte zu Joel Betschart. Unter Bedrängnis lenkt er das Leder in Richtung Tor. Der Ball wird nur knapp über die Latte gelenkt. Und dann spielte Suter flach in die Spitze zu Joel Betschart, welcher aber einen Schritt zu spät kommt. Der Urner Torhüter war sehr früh und sehr weit aus dem Tor gekommen (43.).
Unbelohnter Kampfeinsatz
Die zweite Halbzeit startete mit einer Druckphase der Gäste. Beim ersten Angriff der Urner rutschen beide linken Defensiven unglücklich aus, so dass Senn vorstossen und einschieben kann (46.). Beflügelt von diesem Erfolg zeigt Schattdorf im Anschluss noch zwei weitere Tormöglichkeiten, scheitert aber an der wachen Muotathaler Defensive und am eigenen Unvermögen.
Nach einer guten Stunde profitiert der eingewechselte Gamma aus abseitsverdächtiger Position. Einen zur Seite gelegten Abpraller kann er praktisch auf der Grundlinie verwerten.
Schattdorf hielt weiterhin den Löwenanteil an Ballbesitz, jedoch fanden die Muotathaler nun langsam in die Partie zurück. In Minute 77 zeigt der FC Muotathal eine bilderbuchmässige Flachpasskombination von rechts nach links vorne. Dario Gwerder kann auf dem 16er für Schuler auflegen. Sein Hammerschuss streift aber knapp über den Querbalken. 10 Minuten vor Schluss scheidet der Muotathaler Innenverteidiger Fabio Heinzer mit einer Platzwunde (Zusammenstoss mit dem Kopf) verletzt aus und Muotathal kämpft in Unterzahl weiter. Die Urner nutzen nun die Überzahl für ihr Zeitspiel aus und bringen die drei Punkte über die Runden.
Telegramm FC Muotathal – FC Schattdorf 0:2 (0:0)
Widmen.– 220. Zuschauer.– SR Ribeiro.– Tore: 46. Senn 0:1. 62. Simon Gamma 0:2. FC Muotathal: Roland Gwerder; Sven Gwerder (58. Andy Schelbert), Fabio Heinzer, Schuler, Simon Betschart; Sergio Gwerder, Stefan Schelbert, Suter, Silvan Schelbert (58. Kilian Heinzer); Joel Betschart, Dario Gwerder. FC Schattdorf: Imhof; Schürpf, Bomatter (88. André Schelbert), Aschwanden, Stampfli (58. Simon Gamma); Marco Gisler, Gabriel, Hoxha, Mahrow; Senn (60. Arnold), Philipp Gisler. Bemerkungen: Schattdorf ohne Kevin Gamma, Scheiber (alle verletzt) und Gick (rekonvaleszent). Muotathal 10 Minuten in Unterzahl (Verletzung Fabio Heinzer).