Nach einer eher dürftigen Leistung im ersten Abschnitt, welcher torlos endete konnte sich die Equipe von Franz Gaisberger in der zweiten Halbzeit steigern und somit aufgrund der Steigerung einen verdienten Sieg einfahren. Nach dem Luca Fahrni seine Farben nach etwas mehr als einer Stunde in Führung brachte, konnten Manuel Emmenegger und Oliver Alessandri in der Folge sogar noch auf 3:0 erhöhen. Aufgrund der Resultate der anderen Direktkonkurrenten steht der Ligaerhalt eine Partie vor Schluss definitiv fest.
Wenig Akzente des Heimteams
Bei strahlendem schwülwarmem Wetter starteten beide Teams eher gelassen in die Partie. Noch passte auf beiden Seiten zu wenig zusammen um in einen Spielfluss zu kommen. Schüpfheim war zwar bemüht ob der grossen Chance den Ligaerhalt zu sichern, doch im Spiel nach vorne war man oft zu ungenau und gab bereits früh im Aufbauspiel den Ball an den Gegner ab. So nahm vor allem der Gast aus Nebikon immer wieder Fahrt auf und konnte die Defensive der Gastgeber zuweilen arg beschäftigen. Doch diese liessen sich nicht aus der Ruhe bringen und verteidigten gekonnt. Mit dem ersten sehenswerten Angriff hätte Nick Bieri die Möglichkeit gehabt sein Team in Führung zu bringen nachdem er durch einen tollen Seitenwechsel alleine auf das Gästegehäuse loszog. Doch Bieri scheiterte am glänzend reagierenden Häfliger im Nebiker Tor und ein grosses Raunen ging durchs Moosmättili. Es folgte eine bessere Phase des bereits feststehenden Absteigers aus Nebikon, welche aber nicht mit einem Tor belohnt wurde, da man im Abschluss oft kläglich scheiterte. Auch ein Freistoss aus aussichtsreicher Position brachte nicht den gewünschten Erfolg, da er nicht an der Mauer vorbei kam. Nach einer halben Stunde konnte das Heimteam wieder etwas mehr für die Partie machen und kam auch etliche Male erfolgsversprechend in die Nähe des gegnerischen Tors, doch der letzte Pass wurde dann oftmals zu überhastet und zu wenig getimt gespielt, als dass ein eigener Mitspieler den Ball hätte erlaufen können und um für Gefahr zu sorgen. Auch die etlichen Eckbälle und Freistösse brachten keine Gefahr, da diese alle eine Beute des sicheren Hüters waren. Vor der Pause hätte Adam Graf mit einer letzten Möglichkeit sein Team noch in Führung schiessen können, doch passend zur ersten Hälfte traf auch er den Ball nicht wunschgemäss, so dass diese Möglichkeit nichts Zählbares einbrachte und somit beide Teams nach einer eher mageren Fussballkost mit dem Zwischenresultat von 0:0 in die Kabine verschwanden.
Im zweiten Abschnitt merkte man von Beginn weg, dass Schüpfheim unbedingt den Führungstreffer suchte. Man war von Beginn weg aufsässig und begann das Mittelfeld zu beherrschen. Immer wieder konnte man sich auf den Flügeln durchspielen, doch die Bälle zur Mitte fanden leider immer wieder ein Bein eines Wiggertalers, welcher den Ball befreien konnte.
Einwechselspieler schlagen wunschgemäss ein
Nach etwas mehr als 50 Minuten reagierte Schüpfheims Trainer und brachte Luca Fahrni für den eher enttäuschenden Zemp in die Offensive. Dieser Wechsel brachte neuen Schwung in die Angriffsbemühungen Schüpfheims, denn Fahrni konnte mit seiner Unbekümmertheit und seinen technischen Fähigkeiten am Ball für mehr Unruhe bei der Gästeabwehr sorgen. So war es auch nicht verwunderlich, dass Fahrni in der 63.Minute sein Team auf die Siegerstrasse brachte. Nach einem weiten Abschlag und einem Luftduell von Emmenegger am Rande der Legalität, fiel der Ball Luca Fahrni vor die Füsse, welcher alleine aufs Tor loszog und den Ball gekonnt in der linken unteren Ecke am Torwart vorbei schob. Dies löste einen tobenden Applaus auf den Zuschauerrängen aus, da man wusste, dass dieses Resultat womöglich zum Ligaerhalt reichen würde. Schüpfheim verwaltete aber den Vorsprung keineswegs, sondern versuchte die Führung auszubauen aber Mitte der zweiten Halbzeit scheiterte Emmenegger nach tollem Zuspiel völlig alleine vor dem Tor am herauseilenden Tormann. Bis zehn Minuten vor Schluss blieb das knappe 1:0 für die Hausherren bestehen, trotz etlichen guten Tormöglichkeiten, ehe Manuel Emmenegger im Fallen das 2:0 besorgte und sein Team einem Sieg ein grosses Stück näher brachte. In der Folge kontrollierte das Heimteam die Partie und liess Nebikon keinen Raum sich zu entfalten. Den Schlusspunkt in einer Partie, in der sich das Heimteam kontinuierlich steigerte, setze Oliver Alessandri, welcher wie Luca Fahrni verspätet in die Partie kam. Nach dem Schlusspfiff und der Resultatkunde der Mitstreiter um den Verbleib in der 3.Liga war klar, dass es für Franz Gaisbergers Team auch nächstes Jahr in derselben Liga weitergehen wird.
Unbeschwerter Reise ins Luzerner Seeland
Der Schlüssel zum Erfolg gegen ein unbequemes Nebikon lag mit Sicherheit in der Geduld der Hausherren. Man hat trotz harzigem Start in die Partie nie die Nerven verloren und hat stets aus einer gesicherten Abwehr agiert. Zudem zeigte Schüpfheims Trainer Franz Gaisberger ein glückliches Händchen und konnte mit seinen Wechseln wunschgemäss ins Spielgeschehen eingreifen und die nötige Wirkung erzielen. Aufgrund des feststehenden Verbleibs in der 3.Liga und der gestarteten Siegesserie, welche nun bereits drei Spiele anhält, kann man am kommenden Samstag ohne Druck ins Seeland reisen und frisch von der Leber weg aufspielen. Zudem wird man die Möglichkeit haben, jenen Spielern für einmal das Vertrauen zu schenken, welche im bisherigen Verlauf der Rückrunde etwas hinten anstehen mussten. Trotzdem will man die Siegesserie mit Bestimmtheit weiterführen und die Saison mit einem Auswärtserfolg beim FC Hitzkirch beenden, bevor es in die kurze Sommerpause gehen wird.
Telegramm FC Schüpfheim – SC Nebikon 3:0 (0:0)
Moosmättili. – 120 Zuschauer. – SR Mangott. – Tore: 63. Fahrni 1:0. 81. Emmenegger 2:0. 90. Alessandri 3:0. – Schüpfheim: Schöpfer; Felder, Furrer, Kqira, Setz, Adam Graf (86. Alessandri), Nathan Graf, Aaron Haas, Bieri (70. Christian Haas), Emmenegger, Zemp (51. Fahrni). – Nebikon: Häfliger; Lustenberger, Schwitter, Steffen, Andrade, Schürmann, Leuenberger, Bisang, Mamede (46. Müller), Galliker, Iskandar.