In der letzten Meisterschaftspartie der Saison 2015/2016 standen die Platzherren der bereits für die Aufstiegsrunde qualifizierten Gersag Elf Spalier. Dabei liessen die in der Rückrunde arg gebeutelten Wolhuser etwas den nötigen Biss vermissen.
Der Rang im Mittelfeld war nach dem Wintermeistertitel kaum noch zu verbessern. Das Score hätte gar noch höher zu Gunsten der Gäste ausfallen können, wenn Stefano Izzo den Penalty, in der Schlussphase nicht noch an den Pfosten gesetzt hätte. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Blindei-Elf in der Sommerpause von ihrem „Tief“ erholen kann und sich die „Wolken“ verziehen wie im Vorfeld dieser Partie. Das Team Emmenbrücke, unter der Leitung von Trainer Sandro Waser, scheint nach neuen Siegen, einem Remis und nur einer Rückrundenniederlage für die Aufstiegsrunde gewappnet zu sein. Der FC Wolhusen wünscht jedenfalls dazu viel Glück.
Erstaunlicherweise präsentierte sich der Blindeirasen, trotz der heftigen Regenfälle im Vorfeld der Partie, als sehr gut bespielbar. Der „weinende“ Himmel vergoss symbolisch kräftige Abschiedstränen für den scheidenden Coach Miguel Hofstetter. Er wird ab der kommenden Saison, wieder beim Stammverein Malters als Juniorentrainer tätig sein. Die Gersag Elf mit dem Selbstvertrauen und der Tatsache als Aufstiegsrundenteilnehmer feststehend bestimmte die Gangart ab dem Anpfiff von Schiedsrichter Michael Lussi. Die erste Torchance bot sich aber den Platzherren, welche gleich doppelt durch Fabian Marti und Reto Wicki hätte reüssieren können. Bei den Einheimischen wirkte der von seiner Verletzung zurückgekehrte Alain Brunner mit, dafür musste Valmir Hajrullahu während der Aufwärmphase die Segel streichen und seinen Part Karim Kramer überlassen.
Die Antipoden neutralisierten sich in der Mittelfeldzone, als Ümit Celik einen Freistoss in der 11. Minute in die Wolhuser Mauer setzte. Dessen Nachschuss lenkte Jonas Wicki unhaltbar für Torwart Martin Amhof in die andre Ecke zur 0:1 Führung der Gersag Elf ab. Der Treffer verdeutlichte den Rückrundenverlauf beider Teams. Während bei den Gästen Göttin Fortuna zu Seite stand, haderten die Einheimischen einmal mehr mit dem Schicksal. Das Loch in dem sich die Elf von Heinz Schumacher befindet, scheint so lange wie der Gotthardbasistunnel zu sein? Ein an der zulangen Leine gelassener Stefano Izzo passte vors Tor und schon „rutschte“ Emanuel Duzmani den Ball in der Mitte ins verwaiste Tor (31.) Obwohl optisch die Spielanteile nicht derart krass auseinander klafften, lagen die Platzherren be-reits um zwei Längen zurück. Ein „tödlicher“ Pass in die Schnittstelle der Wolhuser Abwehr ermöglichte den Gästen Augenblicke vor dem Pausentee gar das dritte Tor. Emanuel Duzmani „lupfte“ das Leder am sich entgegenstürzenden Martin Amhof vorbei in den Wolhuser Netzhimmel.
Christoph Wicki weckte Hoffnung mit links
Die Partie wickelte sich zu Beginn des zweiten Spielabschnittes mehrheitlich zwischen den beiden Strafräumen ab. Manuel Jelmini verpasste den Führungsausbau als die Einheimischen sich bereits in der Garage befanden. Praktisch im Gegenzug weckte Kapitän Christoph Wicki „die Hoffnung“ auf eine entscheidende Wende. Mit links zirkelte er das Leder über Remo Troxler hinweg in seine von ihm gehüteten Maschen. Die Gastgeber versuchten den Elan des Moments zu nutzen, blieben aber an der Gästeabwehr und den eigenen Fehlpässen hängen. Erneut leitete eine Standardsituation die Entscheidung ein. Ümit Celik brachte den Freistoss aus dem rechten Mittelfeld heraus vors Wolhusertor wo Marc Laumann per Kopf die Vorlage von Jelmini im Wolhusertor zum 1:4 verwertete (67.) Die Vorentscheidung bewirkte einige Umstellungen beider Teams.
Die Gastgeber vermochten sich aber nicht mehr vom „Tiefschlag“ zu erholen. Emmenbrücke bot sich im Konterspiel einige Male gar ein Resultatausbau. Erst als die Abwehr der Blindeielf wiederum den Gäste Angreiffern Spalier stand, erzielte Stefano Izzo den Treffer zum 1:5 (79.) Die Jalousien bei den Einheimischen waren bereits geschlossen, während die Gäste befreit zur Gala aufspielen wollten. In dieser Phase gerieten die Kontrahenten nochmals aneinander und Schiedsrichter Lussi intervenierte mit gelben Karten an die Adressen der Streithähne. Das „Frustfoul“ an Emanuel Duzmani ahndete der Unparteiische mit einem Strafstoss. Stefano Izzo setzte den Schuss an den linken Pfosten und verpasste das „halbe Dutzend“ und Meisselte damit das Schlussresultat in Stein.
Telegramm FC Wolhusen – FC Emmenbrücke 1:5 (0:3)
Sportplatz: Blindei, – Zuschauer: 120, – Schiedsrichter: Michael Lussi Rothenburg, – Tore: 11. 0:1 Ümit Celik, 31. 0:2 Emanuel Duzmani, 44. 0:3 Emanuel Duzmani, 55. 1:3 Christoph Wicki, 67. 1:4 Marc Laumann, 79. 1:5 Stefano Izzo – Wolhusen: Martin Amhof, Adrian Bachmann, Ernst Heer, Christoph Wicki, Roland Burri, Heinz Schumacher, Alain Brunner, Reto Wicki (72. Cyrill Marbacher), Karim Kramer (72. Angelo Zimmermann), Jonas Wicki (68. Elias Häfliger), Fabian Marti, – Emmenbrücke: Remo Troxler, Pascal Kläntschi (76. Oliver Omlin), Michael Wymann, Luca Cipolla, Ümit Celik (68. Johanne Mete), Manuel Jelmini (68. Dashurim Balazoski), Met Deva, Marc Leumann, Stefano Izzo, Emanuel Duzmani, Eloy Rojas Arostegui, – Bemerkungen: Letztes Spiel für Miguel Hofstetter als Coach, 81. Emanuel Duzmani (gelb), Adrian Bachmann (gelb), 86. Stefano Izzo setzt Penalty an linken Pfosten, 86. Roland Burri (gelb), 90. Ernst Heer (gelb)