Spielbericht FC Entlebuch:

Nach einer frühen Führung mussten die Gastgeber in der letzten Sekunde der Nachspielzeit den Ausgleich hinnehmen. In der Verlängerung gelang dem als Feldspieler eingewechselten Torhüter Silvan Aemmer der Lucky Punch.

Die Platzherren aus Entlebuch erwischten den besseren Start in die Cuppartie. Mit sauberen und schnellen Kombinationen dominierten sie mehrheitlich das Mittelfeld und waren in der Offensive präsenter als ihre Gegner. Alpnach im Gegenzug kam nach einer Viertelstunde das erste Mal zu einem Torschuss aus dem Hinterhalt. Kurz darauf leiteten die Entlebucher einen Angriff über rechts ein, wobei sie vom Gegner zu wenig konsequent gestört wurden. Luca Schütz lief sich am Strafraum frei, erhielt den Ball und erzielte mit einem tollen Schuss das 1:0 für die Entlebucher. Dass die Platzherren früh zweimal verletzungsbedingt wechseln mussten, hatte auf das Spielgeschehen vorerst keinen Einfluss. Das einzig Auffällige dabei war, das nun mit Tobias Schumacher und Roland Bieri zwei Senioren und ehemalige Eins-Spieler auf dem Platz standen.

Alpnach findet langsam ins Spiel
Erst als die letzte Viertelstunde der ersten Hälfte anbrach, gestaltete sich das Spielgeschehen ausgeglichener. Auf beiden Seiten kam es dann zu einem Freistoss aus guter Distanz. Beide Male war der Ball aber sichere Beute des Torhüters. Gefährlich wurde es dann in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nochmals, als Alpnach zu zwei Eckbällen kam. Beim zweiten Mal zischte der Abschluss eher knapp übers Tor. Durchgang zwei begann dann für die Gäste beinahe nach Mass. Für einmal entwischte Frederik Achermann seinem Aufpasser doch Patrick Wigger machte seinen Fehler gleich selber wieder gut und eroberte den Ball zurück. Der Ballbesitz war nun ziemlich gleichmässig verteilt doch weiterhin hatten die Entlebucher eher die besseren Torchancen. Daniel Kaufmann prüfte Carlo Colmelet gleich bei zwei Freistössen doch dieser gab sich keine Blösse und parierte sehr gut. Glück hatte der Alpnacher Schlussmann dann in der 56. Spielminute, als Martin Renggli einen Abschluss von Tobias Schumacher für ihn auf der Linie retten konnte.

Entlebuch zu wenig kaltblütig
Mittlerweile waren die Gäste aus Alpnach auch gut in der Partie angekommen und beschäftigen die Entlebucher Abwehr doch öfters. Nur die zwingenden Chancen blieben noch aus. Entlebuch seinerseits verpasste es bei zwei Konter in der 83. und 85. Minute das vorentscheidende zweite Tor zu erzielen. Es lief bereits die Nachspielzeit als Alpnach nochmals einen Freistoss in der Mitte der Entlebucher Platzhälfte zugesprochen erhielt. Der Ball kam gut in den Strafraum und Frederik Achermann versenkte ihn per Kopf wuchtig zum Ausgleich in die Maschen. Somit kam es zur Verlängerung von zweimal 15 Minuten. Insbesondere den Entlebuchern kam die neue Regel wonach freies Ein- und Auswechseln möglich ist zugute und sie machten rege davon Gebrauch.

Auf Messers Schneide
Die erste gute Tormöglichkeit in der Verlängerung vergab Alpnachs Torschütze in der 95. Minute. Fünf Minuten später scheiterte auf der Gegenseite Fabian Brun mit einem Schuss an den Pfosten ebenfalls nur ganz knapp. Das Spiel war inzwischen ein klassischer Cupfight und auf beiden Seiten schienen die Kraftreserven bald aufgebraucht zu sein. Kurz vor dem Ende der ersten Verlängerung starteten die Entlebucher einen Angriff über links. Tobias Schumacher setzte sich an der Seite durch, lief bis zur Grundlinie und spielte einen tödlichen Pass in den Rücken der Abwehr. Silvan Aemmer, der einige Minuten zuvor als Feldspieler eingewechselt worden war, bedankte sich auf seine Weise und schob zum 2:1 für Entlebuch ein. Die gelbe Karte die er fürs Trikot ausziehen erhielt, sollte sich dann aber noch als Hypothek erweisen, denn nur Minuten nach dem Beginn der zweiten Verlängerung sah er nach einer unglücklichen Aktion die zweite gelbe Karte und durfte vorzeitig unter die Dusche. Entlebuch liess aber nichts mehr anbrennen und Alpnach konnte aus der numerischen Überzahl keinen Profit mehr schlagen. So behielten die Entlebucher in einem spannenden, interessanten Spiel das bessere Ende für sich.

Spielbericht FC Alpnach Alpnacher Cup-out im Entlebuch:

Mit einem Rumpfteam, infolge Ferien und anderen Abwesenheiten, reisten  die Alpnacher über den Glaubenberg, welcher die meisten problemlos  überwinden könnten. Doch auch der Gegner hatte mit Abwesenheiten zu  kämpfen, jedoch standen den Entlebucher genügend Spieler zur Verfügung  um das Auswechselkontigent bis zum Äussersten auszureizen, mehr dazu später. Das Alpnacher Trainerduo Hess/Odermatt nominierte zwei 17 jährige und drei weitere unter 21 Jährige in die Stammelf. Dazu kamen 2 Rekruten ohne Teamtraining.  Die spärliche Auswechselbank besetzten neben Routinier Hurschler zwei weitere 19jährige, eine Junge Alpnacher Mannschaft welche den Einzug in die 2. Runde  erreichen wollte.

Ob’s an der Entlebucher Biosphärenluft, oder den sommerlichen Temperaturen lag? Auf alle Fälle kamen die Obwaldner Gäste in der ersten Hälfte überhaupt nicht auf    Touren. Man konnte sich bei Torhüter Colmelet bedanken, dass man zum Seitenwechsel „nur“ mit 1:0 im Hintertreffen lag. Pomadig, statisch, ohne nötige Aggressivität, so gibt’s im Entlebuch nichts zu holen.

Nach der Halbzeitpause; lag’s am Tee, dem nun etwas schattigen Platz oder doch eher an der Pausenpredigt? Fakt ist, dass nun eine andere Alpnacher Mannschaft auf  dem Platz zu sehen war. Plötzlich war „Pfeffer“ drin, die Zweikämpfe wurden angenommen, die Spielzüge wurden dynamischer, und ab und zu kamen nun auch die Obwaldner zu Torraum Szenen.  Das nun höhere Tempo der Gäste zeigte schon bald Wirkung, insofern das ab der 60. Minute regelmässig krampfgeplagte Entlebucherausgewechselt werden mussten. Da bereits in Halbzeit 1 zwei Spieler der Hausherren ausgewechselt wurden, hätte der Platzclub wohl kaum mit 11 Mann fertiggespielt, wäre nicht das neue Reglement mit den freien Aus- und Einwechslungen zum Tragen gekommen. Bis zum Schlusspfiff wechselte der Drittligist 9 (Neun)! mal Ein und Aus.

Zurück zum Spiel, die jungen Alpnacher, gegen Ende der 2. Hälfte nun auch vermehrt auf dem Zahnfleisch laufend, rennten weiterhin dem knappen 1:0 Rückstand her. Hatten aber auch Glück dass die Farbschachen-Elf   den Sack nicht zu machen konnte. Mit den letzten Kraftreserven und dem Mute der Verzweiflung gelang in der 93. Minute der 1:1 Ausgleich. Achermann konnte nach einem Freistoss den Treffer, in letzter Sekunde, erzielen.

Verlängerung! Nun schiendas Momentum auf die Obwaldner Seite zu kippen. Konnte man den Sieg doch noch an die eigene Fahne heften? Der FC Alpnach nun auch bereits auf den Felgen laufend, dass es bereits erste Funken sprühte. Dank ihrer Wechselorgie konnten sich die Hinterländer das Quentchen mehr Frische freischaufeln, im Gegensatz zu den Gästen mit ihren 3 Auswechselspieler.

Diese Frische ermöglichte dem Heimteam in der 105. Minute den entscheidenden
Nackenschlag zu setzen. 2:1. Die Alpnacher Gäste versuchten nochmals zu
reagieren, doch die Energietanks waren nun definitiv leer.  Anhand der Torchancen sicherlich ein verdienter Sieg für die Entlebucher. Die Jungen Alpnacher mussten teilweise etwas Lehrgeld bezahlen und doch kann auf der Leistung ab der 46. Minute aufgebaut werden. Die richtigen Schlüsse ziehen, weiter hart trainieren und bereits ab der 1. Minute bereit sein. Am besten bereits am nächsten Samstag im ersten Heimspiel der neuen Saison gegen den FC Rothenburg. 20. August 18:00 Uhr  Städerried Alpnach. Zudem werden einige Feriengäste wieder das Training aufnehmen. Bleibt zu hoffen mit nicht allzu grossem Trainingsrückstand.

Telegramm FC Entlebuch (3.) – FC Alpnach (3.) 2:1 n. V. (1:1, 0:1)
Spielort: Farbschachen. – Zuschauer: 90. – Tore: 16. Min. 1:0 Luca Schütz, 90. 1:1 Frederik Achermann, 105. 2:1 Silvan Aemmer – Entlebuch: Pascal Bucher, Remo Wigger, Silvio Eugster (65. Samuel Thalmann, 91. Tobias Schumacher), Patrick Wigger, Daniel Kaufmann, Linus Bieri (13. Tobias Schumacher, 90. Luca Schütz, 109. Samuel Thalmann, 120. Luca Schütz), Fabian Brun, Luca Schütz (85. Silvan Aemmer), Janik. FC Alpnach: Colmelet; Koch, Wetterwald J., Küng C., Wetterwald J.; Renggli, Küng M. (46. Hurschler), Burch (80. Wallimann), Blättler (75. Bittel); Achermann, Odermatt.