Dem SC Buochs ist der Auftakt in die neue Saison missglückt. Nach den Thuner Reserven verlieren die Nidwaldner auch das Heimspiel gegen Solothurn mit 1:2.

Am Ende keimte nochmals Hoffnung bei den 250 Zuschauern im Seefeld auf, als Unternährer in der 76. Minute nach schöner Vorarbeit von Haxhimurati den Anschlusstreffer erzielen konnte und der Solothurner Grosjan in der 84. Minute nach der zweiten gelben Karte vom Feld musste. Doch es sollte nicht mehr sein, zu harmlos war der Buochser Auftritt insgesamt gesehen über die 90 Minuten. Solothurn war das spielbestimmende, zweikampfstärkere und abgeklärtere Team auf dem Spielfeld und verdiente sich den Sieg gegen eine Buochser Mannschaft, die noch nicht an ihrem Leistungsmaximum angekommen ist. Dennoch findet Captain Christoph Lambert auch positive Worte: «Wir haben Fortschritte gemacht zum ersten Spiel. Wir können sicherlich noch besser spielen, doch es war wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Unsere Leistung war in Ordnung. Man spürte, dass viele Kaderspieler noch nicht zur Verfügung stehen.»

Viele Verletzte und Abwesende
In der Tat fehlten mit den Gebrüdern Nickel, Schuler, Tanushaj, Schrecker und Bucheli gleich sechs Stammspieler. Vor allem das Fehlen von Topskorer Manuel Bucheli merkte man an allen Ecken und Enden. Man tat sich insbesondere in der ersten Hälfte extrem schwer, zwingende Chancen gegen die defensiv gut organisierten Solothurner zu kreieren. Oftmals wurde der richtige Zeitpunkt des Abspiels verpasst, vielfach waren die Laufwege der neu formierten Offensive schlecht aufeinander abgestimmt. Der junge Ramon Barmettler im Sturmzentrum tat seine Sache gut, konnte aber das Fehlen des gesperrten Buchelis auch nicht kaschieren. Nicht weiter verwunderlich also, dass Solothurn das Spielgeschehen im Griff hatte und durch einen Sonntagsschuss Bisevacs in der 29. Minute in Führung gehen konnte. Mittelfeldspieler Bojan Malbasic kennt den Grund für die fehlende Durchschlagskraft der Buochser: «Wir hatten eine schwierige Vorbereitung, und es braucht noch ein bisschen Zeit, bis wir uns gefunden haben. Wir haben mit Dominic Schilling einen neuen Spieler im Zentrum, der sich zuerst noch an unser Spiel gewöhnen muss», so der 23-jährige Malbasic, dem vor allem die Entstehung des zweiten Gegentreffers in der 57. Minute missfiel: «Uns fehlt die letzte Konsequenz, das hat man vor allem beim zweiten Gegentreffer gesehen. Aus einem Einwurf darf eigentlich kein Treffer passieren.» Wiederum war es Bisevac, der von der Unaufmerksamkeit der Buochser Defensive profitieren konnte.

Ein Derby zum richtigen Zeitpunkt
Für die Buochser gilt es nun, diese Niederlage so schnell wie möglich abzuhaken und nach vorne zu blicken, wie Lambert weiss: «Wir müssen weiter trainieren und die Automatismen aufeinander abstimmen. Wir glauben weiterhin an unsere Mannschaft, denn wir haben genug Qualität.»

Nach dem missglückten Saisonstart stehen die Nidwaldner nun kommendes Wochenende in Sursee schon ein wenig unter Druck. Genau der richtige Zeitpunkt für ein Derby, denn in der vergangenen Spielzeit gab es in acht Spielen gegen Innerschweizer Teams beachtliche 16 Punkte. Pikant: Auch letzte Saison startete man mit zwei Niederlagen, ehe man im dritten Spiel ausgerechnet gegen Sursee mit einem 5:0 Kantersieg den ersten Erfolg erringen konnte und danach eine Serie startete. Es gibt also durchaus Hoffnung für die Nidwaldner. Auch Malbasic blickt durchaus positiv in die Zukunft: «Die Saison ist noch lang, und wir wollen bereits nächstes Wochenende im Derby gegen Sursee die ersten drei Punkte einfahren.» Bleibt aus Sicht der Buochser zu hoffen, dass sich die Geschichte des letzten Jahres auch dieses Mal wiederholt.

Telegramm SC Buochs – FC Solothurn 1:2 (0:1)
Seefeld. – 250 Zuschauer. – SR Tonini. – Tore: 29. Bisevac 0:1. 57. Bisevac 0:2. 76. Unternährer 1:2. – Buochs: Blättler; Frank (65. Wirth), Knezevic, Diethelm, Gabriel; Käch, Schilling; Haxhimurati, Lambert, Unternährer; Barmettler (46. Malbasic). – Solothurn: Grosjean; Disler, Hasanovic, Grosjan, Du Boisson; Tan, Fleury (84. Asani), Stauffer, Veronica (89. Anderegg); Bisevac, Chatton. – Bemerkung: 84. Platzverweis Grosjan (Gelb-Rot).