Es lief bereits die Nachspielzeit als es ein weiteres Mal lichterloh brannte im Alpnacher Strafraum, doch auch diese Situation konnte mit letztem Einsatz bereinigt werden. Dann ertönte endlich der erlösende Schlusspfiff von Schiedsrichter Bossert. Die ersten drei Punkte konnten auf der Haben Seite verbucht werden. Drei Punkte die mehr erzittert werden mussten als es manchem lieb war.
Guter Start, mangelnde Effizienz
Die Hess/Odermatt-Elf startet furios ins Spiel. Bereits in den ersten 5 Spielminuten, hatte man zwei Möglichkeiten das Skore zu eröffnen. Die Gäste aus Rothenburg, Drittliga Neuling, kamen bald besser ins Spiel und machte klar, dass sie die Punkte nicht kampflos hergeben würden. Immer wieder versuchten sie das Mittelfeld mit weiten Bällen zu überbrücken und so ihre Spitzen zu lancieren. Die gut organisierte Alpnacher Hintermannschaft, bestens eingestellt auf die Rothenburger Spielweise, machte aber über weite Strecken einen sicheren Eindruck. In regelmässigen Abständen kamen die Städerrieder zu gefährlichen Szenen im Rothenburger Strafraum, doch fehlte meist die letzte Konsequenz, um erfolgreich zu reüssieren.
Wallimann`s Energieanfall, kaltblütiger Odermatt
Es war bereits über eine halbe Stunde gespielt, als Wallimann auf einem Radius eines Bierdeckels 3 Gegenspieler ausspielte und Odermatt auf die Reise schickte. Dieser liess sich nicht zweimal bitten und schob eiskalt zum 1:0 für das Heimteam ein. Keine 2 Minuten später, für einmal eine Unachtsamkeit in der Alpnacher Defensive als einem Rothenburger zu viel Raum gewährt wurde. Auch ein Aufsteiger nimmt solche Geschenke dankend an, 1:1. Mit diesem Resultat ging`s dann in die Kabine zum Tee.
Zweite Hälfte offener Schlagabtausch
In der zweiten Hälfte liessen sich auch die Obwaldner vom Kick und Rush anstecken und versuchten ihr Glück oft mit weiten Bällen, jedoch nicht wirklich erfolgsversprechend. In dieser Spielphase eher der Luzerner Aufsteiger mit den zwingenden Chancen. Doch auch da fehlte es an der Effizienz. Die letzte Viertelstunde war bereits angebrochen, als sich das Heimteam wieder vermehrt an ihre Spielstärke erinnerte. Glück für den Gast, als Blättler Penaltyreif vom Ball getrennt wurde. Die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. Kurze Zeit später war die erneute Führung Tatsache, Blättler konnten einen schnörkellosen Angriff vollenden. Wie eingangs erwähnt, versuchten die Rothenburger nun mit der Brechstange den Ausgleich zu erzwingen. Die Bälle flogen fast im Sekundentakt in die Alpnacher «Penalty-Area». Doch mit vereinten Kräften konnte das Gegentor verhindert werden und wenn das auch nichts mehr nützte, half das Unvermögen der Rothenburger. Schlussendlich ein wichtiger Sieg in einem schwierigen Startspiel gegen einen aufsässigen, routinierten Gegner.
Nächster Gegner, Aufstiegsrundenteilnehmer Luzerner Sportclub
Nun geht’s am kommenden Samstag auf der Luzerner Hubelmatt gegen den letztjährigen Aufstiegsrundenteilnehmer und heurigen Gruppenfavoriten LSC. Will man auch gegen die Luzerner um Punkte spielen, wird eine Leistungssteigerung nötig sein. Es wird spannend zu verfolgen, wie sich die junge Alpnacher-Truppe gegen das Spitzenteam verkaufen wird.
Telegramm FC Alpnach – FC Rothenburg 2:1 (1:1)
Städerried. – 130 Zuschauer. – SR Bossert. – Tore: 37. Odermatt 1:0. 39. Schefer 1:1. 77. Valentin Blättler 2:1. – Alpnach: Colmelet; Burch (68. Hurschler), Valentin Blättler (84. Bittel), Peter, Odermatt, Joel Wetterwald, Achermann, Renggli, Janick Wetterwald, Wallimann (75. Nimonaj), Koch. – Rothenburg: Matter; Knüsel, Mahler, Heini, Rüttimann (89. Kevin Seiler), Senn, Schefer, Hilty (82. Yves Seiler), Jenny, Grüter, Thoma.