Ein weiterer Sieg, ein weiterer Kraftakt. Mit einer sensationellen Leistung in Sachen Disziplin, Kampf und Effizienz wirft der FC Adligenswil nach zweimaligem Rückstand einen weiteren Drittligisten aus dem Cup. Nach Cupfinalist Muothatal musste sich auch der Tabellenführer der Gruppe 2 geschlagen geben.
Mit der Gewissheit, heute nichts verlieren zu können, nahm das junge Adligenswiler Fanionteam diese zweite Cuphürde in Angriff. Gegner Team Futuro startete nämlich mit drei Siegen aus drei Spielen furios in die neue Saison und galt deshalb als echter Gradmesser für das Heimteam. Dementsprechend appellierte Trainer Morillo vor dem Spiel an eine disziplinierte Abwehrleistung mit schnellem Umschaltspiel, um den Gegner mit einzelnen Nadelstichen in die Knie zu zwingen.
Gleich zu Beginn des Spiels versuchten die Luzerner das Spieldiktat an sich zu reissen. Sie liessen Ball und Gegner laufen und versuchten in der Adligenswiler Hintermannschaft Lücken aufzureissen. Das Heimteam war aber von der ersten Sekunde an hellwach und konzentriert und konnte die meisten Angriffe abfangen. Bei Kontern wurde dem FCA jeweils relativ viel Platz gelassen, jedoch waren sie dabei zu überhastet und konnten den Ball nicht lange in ihren Reihen halten, da es meist am zweitletzten oder letzten Pass scheiterte. Die erste Halbzeit war sehr umkämpft, Chancen waren Mangelware, jedoch hatten die Luzerner klar mehr vom Spiel. Nach rund 30 Minuten dann eine starke Balleroberung von Fallegger, wobei der Ball über Bühler zu Adligenswils einzige Sturmspitze Vukovic gelangt, welcher vor dem Strafraum nur noch mit einem Foul zu stoppen war. Der anschliessende Freistoss von Odermatt zischte am Tor vorbei. Kurz vor der Pause dann ein seitlicher Freistoss in der anderen Hälfte. Die scharfe Hereingabe von Sucic flog an Freund und Feind vorbei ins Tor zum 0:1 Pausenstand für die Gäste.
Adligenswil im zweiten Durchgang wacher und effizienter
Trotz dieses Rückschlages vor der Pause kamen die Adliger wieder topfokussiert aus der Kabine. Man versuchte nun auch den Ball länger in den eigenen Reihen zu halten und nach vorne mehr Druck auszuüben. Die Bemühungen wurden früh belohnt. Innenverteidiger Nzita mit einem gut getimten Pass zu Bühler, Steilpass auf Florian Fallegger, welcher mit ein bisschen Glück den Torhüter zum 1:1 Ausgleich überlisten konnte. Dem Ausgleich folgte jedoch wieder ein Dämpfer. Nach einem Standard wurde es in der 61. Minute hektisch im Adliger Strafraum, wobei Luzerns Captain von Nzita von den Beinen geholt wurde. Den Elfmeter versenkt Sucic zur erneuten Führung für die Gäste. Der FCA steckte aber nicht auf und kämpfte weiter um jeden Ball. Vor allem die Flügelzangen Bösch und Fallegger spulten ein enormes Laufpensum ab. In der 71‘ wurde der Unterklassige sogar mit dem Ausgleich belohnt, als Mattmann einen Freistoss über die noch unorganisierte Luzerner Abwehr hob und Bühler alleine vor dem Tor einnicken konnte.
Nun ging es fix. Zwei Minuten später spielt der eingewechselte Neuzugang Nimi Hardy mit einer grossartigen Balleroberung auf Startelf-Debutanten Jonas Korner, welcher mit grossem Einsatz den Ball zu Florian Fallegger weiterleitete. Dieser liess sich nicht zweimal bitten und legte den Querpass Bojan Vukovic vor die Füsse, der in typischer Manier mit dem Absatz zur erstmaligen Führung der Hausherren einschob. Nun galt es noch die Luzerner Schlussoffensive zu überstehen, welche oft mit hohen Bällen operieren musste. Diese konnten aber von der soliden Abwehrkette stets entschärft werden. Grosse Aufregung kam erst am Schluss auf als der äusserst solid auftretende von Rotz im Tor sich auch noch einmal auszeichnen musste. In der Nachspielzeit dann noch einmal ein Energieanfall vom eingewechselten Lottenbach, welcher im Strafraum auch nur noch mit einem Foul zu stoppen war. Den fälligen Elfmeter verwertete Captain Reto Mattmann zeitgleich mit dem Schlusspfiff zum Endresultat 4:2.
Ein spannendes und faires Spiel, welches einen verdienten Sieger hervorbrachte. Vor allem in der zweiten Halbzeit konnte der FCA einem sehr spielstarken Team Futuro Paroli bieten und mit der nötigen Effizienz das Spiel für sich entscheiden. Nun gilt es, weiter hart zu trainieren und diesen Schwung ins nächste Spiel gegen den Spitzenreiter Weggis mitzunehmen.
Telegramm FC Adligenswil – FC Luzern Team Futuro 4:2 (0:1)
Sportanlage Löösch, Zuschauer: 50.
Tore: 41′ Mile Sucic 0:1, 53′ F. Fallegger 1:1, 61′ Mile Sucic (Penalty) 1:2, 71′ Bühler 2:2, 73′ Vukovic 2:3, 92′ Mattmann (Penalty) 4:2.
FC Adligenswil: von Rotz; Korner, Nzita, Odermatt, D. Fallegger; F. Fallegger (81′ Kandiah), Mattmann, Bühler, Ravarotto (55′ Nimi), Bösch; Vukovic (89′ Lottenbach).
FC Luzern Team Futuro: Primus; Morina, Steinmann, Fischer, Stephan; Mile Sucic, Gazmend, Cimino, Metolli, Ranzberger, Marko Sucic.
Bemerkungen: FC Adligenswil ohne Zwyssig, Zimmermann, Mächler (verletzt), Sigrist (gesperrt), Zeller (Militär), Gutzwiller (Beruf).
Gelbe Karten: 44′ Fischer (Team Futuro), 60′ Nzita (Adligenswil).




























