Auch im vierten Pflichtspiel hintereinander siegten die Steinhauser auswärts beim Absteiger aus Ruswil dank einer kämpferischen Leistung mit 3:2. Wiederum war es ein später Treffer, der die Steinhauser Jubelgesänge erklingen liess.

Beide Mannschaften starteten angriffig in die Partie und so waren beide Torhüter von Anfang an gefordert. In der zweiten Minute konnte Christen einen Abschluss aus gefährlicher Position nach einem Angriff über die Seite entschärfen. Auch die Gäste aus Steinhausen konnten früh offensive Akzente setzen und kamen in der 9. Minute zu einem Freistoss aus eckball-ähnlicher Position. Verta trat den Ball zur Mitte, wo Kurtaran am weiten Pfosten zur Gästeführung einnicken konnte. Die Winiger-Jungs konnten also wiederum früh in Führung gehen. Danach legte sich das Spielgeschehen ein wenig, beide Mannschaften zeigten sich in spielerischer Laune, nur die gefährlichen Abschlüsse fehlten. Nach einer halben Stunde hatten die Platzherren minime Vorteile und kamen mit ihrem Direktspiel oft in die gegnerische Platzhälfte.

In der 37. Minute kam was kommen musste: der Ruswiler Stürmer wurde nach einem langen Ball in den Strafraum vom heraus eilenden Christen regelwidrig gelegt, den fälligen Elfmeter verwandelte der Ruswiler gekonnt in die tiefe Ecke zum Gleichstand. Die Steinhauser zeigten sich aber nicht eingeschüchtert und kamen nach dem Gegentor wieder besser ins Spiel, nur fünf Minuten danach drosch Landon den Ball nach guter Vorarbeit von Gschwend aus aussichtsreicher Position neben das Tor. Und wenige Augenblicke vor dem Pausenpfiff hatte Cerminara nach einem Eckball die erneute Führung auf dem Fuss, leider sah er sein Schuss aus kürzester Distanz von der Latte abprallen. Die Gästeführung nach 45 Minuten wäre nicht nur wegen des Chancenplus verdient gewesen, ihnen blieben unter anderem auch zwei mögliche Foulelfmeter verwehrt.

Nur fünf Zeigerumdrehungen nach Wiederanpfiff kamen die Steinhauser doch noch zu ihrem Elfmeterpfiff. Gschwend bekam von Kurtaran einen Pass über die Abwehr, aber auch er wurde vom Torhüter gefoult. Der Steinhauser Stürmer nahm sich dieser Chance gleich selbst an und liess dem gegnerischen Torhüter keine Chance. Beide Mannschaften suchten ihr Glück wie in der ersten Hälfte in der Offensive, wenige Minuten nach der erneuten Führung spielten sich die Steinhauser schön vors Tor, doch auch Landon per Kopf wurde von der Latte am Torerfolg gehindert. Im Gegenzug konnte Christen einen Kopfball mit Hilfe der Querstange mirakulös abwehren. Wiederum eine Minute später scheiterte Gschwend nach einem erneuten Pass in die Tiefe alleine vor dem gegnerischen Torhüter.

Die Partie war also keineswegs langweilig und bot den Zuschauern gute Samstagabendunterhaltung. Die Platzherren konnten in der Folge nicht wirklich gefährlich vor das Steinhauser Tor kommen oder wurden von den aufopfernd kämpfenden Steinhausern am Abschluss gehindert, die Grün-Weissen ihrerseits konnten mit einzelnen Entlastungsangriffen kurz verschnaufen. Nach 81 Minuten spielten sich die Ruswiler mit einer ansehnlichen Passstafette vor das Tor, sodass der angespielte Stürmer alleine vor Christen keine Mühe hatte, zum viel umjubelten Ausgleich einzunetzen. Die Steinhauser dachten jedoch nicht daran, mit diesem einen Punkt heimzukehren. Bezeichnend für die Kampfmoral stand das letzte Tor des Abends, Kurtaran erkämpfte sich 30 Meter vor dem Tor den Ball, tankte sich an zwei Gegenspielern vorbei und liess dem Torhüter keine Chance. Die Gastgeber konnten danach keine Reaktion mehr zeigen und so verdienten sich die Steinhauser drei wichtige Punkte.

Von Glück und Pech kann man auf beiden Seiten reden, aber die Steinhauser zeigten nicht zum ersten Mal in dieser Saison ihr grosses Kämpferherz, wo jeder für jeden das Bein hinhält. So kann es für Grün-Weiss weitergehen, auch im Spiel vom nächsten Samstag gegen Sins sind grosse Moral und Kampfeslust gefragt, so dass die Steinhauser Siegesserie noch nicht reisst.

Telegramm FC Ruswil – SC Steinhausen 2:3 (1:1)
Samstag, 10. September 2016, 17.45 Uhr.
Schützenberg, Ruswil. 150 Zuschauer.
Tore: 9. Kurtaran 0:1. 37. Draganovic 1:1 (Foulelfmeter). 50. Gschwend 1:2 (Foulelfmeter). 81. Draganovic 2:2. 86. Kurtaran 2:3.
FC Ruswil: Schärli; Bachmann, Lötscher, K. Koch, Günter, Meier, Furrer, Bühlman, Draganovic, Florin, End. Weiter eingesetzt: Reichmuth, Vogel, T. Koch.
SC Steinhausen: Christen; Fruci, Schlumpf, Beck, Agner, Landon, Cerminara, Verta, Bucher, Kurtaran, Gschwend. Weiter eingesetzt: Schmid, Sigrist.