Spielbericht Hildisrieder SV:
Die Vorfreude und die Motivation über das Derby in Sempach waren besonders gross. Die 1. Mannschaft des HSV traf auf die 3. Mannschaft des FC Sempach. Der Tabellenletzte hatte mit zurzeit null Punkten auf dem Konto nichts zu verlieren.
Direkt zu Beginn nahm der HSV das Zepter in seine Hand. Die Dominanz war klar ersichtlich. Schon in der 9. Minute konnte F. Wicki den Ball nach einen Sololauf zur 1:0-Führung im Kasten unterbringen. Der FC Sempach konnte schlichtweg nicht mit dem Spieltempo des HSV mithalten. Der Hattrick von F. Wicki war schon in der 34. Minute perfekt. Doch vereinzelt kam das Heimteam dennoch zu Torchancen, da die Hildisrieder ihre Defensive vernachlässigten. So traf Odermatt in der 41. Spielminute durch einen Fehlpass des HSV zum 1:5. Mit diesem Spielstand ging es in die Pause
In der zweiten Halbzeit ging das Torspektakel weiter. Auch Ruckli traf in der 60. Spielminute zum Hattrick (Stand: 1:7). Nach einer Verletzung des Schiedsrichters musste dieser das Spielfeld verlassen und der neue Referee das begonnene Spiel zu Ende führen. Bei den Sempachern war die Spiellaune schon lange vorbei. Elmiger und F. Wicki erhöhten anschliessend noch zum auf 1:9. Der Endstand in einer leichten Partie für den HSV.
Am 8. Oktober beschreitet die 1. Mannschaft ihr nächstes Derby, diesmal gegen den FC Hochdorf II auf der Raiffeisen Arena Bogenhüsli.
Spielbericht FC Sempach: Ausgeglichener Spielverlauf
„Gäge Höudi hani no nie verlore“… Diesen Satz kann jedes FCS Mitglied noch mit infiniter Promillezahl rückwärts im Kopfstand runterbeten. Selten jedoch standen die Vorzeichen für den HSV so positiv wie vor diesem Derby. Die vereinseigenen Seerosen waren nach allen Regeln der Kunst getränkt worden, der Seeländer Acker hatte die Optik einer ausgekotzten Mehlsuppe, was stark an Hildisriedens altehrwürdiges Trainingsgelände auf der Älpliwiese errinerte, Höudi konnte mit seinem Fanionteam gegen das Drüü von Sempach antreten (was das Kräfteverhältnis der beiden Dörfer präzise wiederspiegelt) zudem ist 2016 bekanntlich ein Schaltjahr, und all Schaltjahr kann ja mal eine Sensation passieren. Sempach, immerhin wieder mit vollem Carmoltank zudem geschwächt durch den Ausfall von Spielführer ineichen, der es vorzog im Rothenburger Ace Cafe an einem Masey-Ferguson Treff teilzunehmen, sowie Edelfan Budmiger, der wohl zu diesem Zeitpunkt schon mehr Massbier intus hatte als Hildisrieden über Einwohner verfügt. Erwähnenswertes passierte in der ersten Halbzeit nicht allzu viel, Hildisrieden kassierte etliche Beinschüsse und konnte aus Verkettung kausal nicht zusammenhängender Zufälle das ein oder andere Tor erzielen. Das Highlight setzte ganz klar Sempachs Remo Pagani, der mit einer Paganifinte den mit der Agilität einer Einbauküche agierenden wahlkolumbianer James „Chames“ Ineichen in die Wüste schickte und danach Hildis Schlussmann mit einem herrlichen Paganischlänzer bezwang. Die zweite Halbzeit verlief fussballerisch wie die erste, die Spieler von der Bogehüslitruppe erzielten in astreinem Usetschutterstil noch mehr Tore bis das Spiel dann zu Ende war.Pausenlos angetrieben von des Platzwarts altem Reisbesen, welchen die Hildisrieder fälschlicherweise mit ihrer Dorfschönheitskönigin verwechselten.
Skandalöser Abschluss
Die wahre Tragödie spielte sich jedoch in der dritten Halbzeit ab. Sempachs Motivation grösser als während dem ganzen Spiel stellte ihren Harass Gerstensaft wie üblich in Rekordzeit runter, um danach postwendend in den Offenausschank zu wechseln. So stand man in lockerer Runde fachsimpelnd um einen Bartisch, als der HSV Captain mit einer noch halb vollen Kiste angetrottelt kam, mit der skandalösen Aussage, es sei ihnen zu viel und sie müssen leider forfait geben. Die Schande war Gross, die Sprüche derb, und Sempachs Sieg aufgrund seiner Einfachheit nicht einmal besonders Glamourös. Auf jeden Fall kann immer noch jeder Sempacher mit gutem Gewissen behaupten: „Gäge Höudi hani no nie verlore“.