Die gute Ausgangslage des Fanionteams um das erste Ziel Aufstiegsrunde zu erreichen wurde gegen den limitierten Gegner aus Perlen-Buchrain fahrlässig verspielt. Wie schon des Öftern in dieser Hinrunde spielten die Rodriguez / Demarco Jungs gegen vermeintlich schwächere Gegner zu nonchalant und liessen jeglichen Siegeswillen vermissen. Der Ausgleichstreffer der Gäste in der Nachspielzeit hat zur Konsequenz, dass die Hünenberger eine Runde vor Schluss unter den ominösen Strich fallen.
Mit dem Wissen im Hinterkopf, dass mit einem Sieg die Einheimischen dem Ziel einen grossen Schritt weiterkommen, starteten die Hünenberger entsprechend auch mit viel Druck. Sie versuchten die Gäste zu Abspielfehler zu zwingen um dann selber zu Torchancen zu kommen. An diesem verregneten Sonntag sollte aber nicht viel zusammenpassen. In der 5. Minute knallte Eric Baumann einen Freistoss aus 18 Metern knapp über das Gehäuse. Fünf Minuten später lancierte Fabio Bretti über rechts Philipp Stuber, dessen Hereingabe Danilo Bruno knapp verpasste. Die erste Unsicherheit der Hünenberger Hintermannschaft in der 14. Minute. Rundschlag von Joel Flaction im eigenen Sechzehner, der Ball landete bei einem Gästespieler. Aus guter Position flog das Leder am Tor vorbei. Die zweite Unsicherheit der Einheimischen Hintermannschaft führte dann zur Gästeführung. In der 21. Minute ein weiter, harmloser, Ball der Gäste über die Hünenberger Verteidigung. Matej Klaric lief nicht konsequent raus, Silvan Grüter stand alleine vor dem Tor und hatte keine Mühe per Kopf zum 0:1 einzunicken. Die Reaktion der Einheimischen folgte in der 28. Minute. Lindor Hazereaj wurde im Mittelfeld angespielt, liess einen Gegner aussteigen und hämmerte die Kugel unhaltbar ins weite Eck zum 1:1.
Das war es dann auch schon mit den Offensivaktionen der Hünenberger. Zu lethargisch deren Spielaufbau, alles nur auf Einzelaktionen ausgerichtet. Die einzigen gefährlichen Aktionen resultierten aus Standardsituation. In der 34. Minute ein Freistoss getreten von Lindor Hazeraj, Goalie hält. In der 42. Minute wieder ein Freistoss der Hünenberger. Joel Flaction hämmert den Ball aufs Tor, der Gästegoalie reagiert super und lenkt den Ball über die Latte. Kurz darauf pfiff der Schiri zur Pause. Hünenberg bis zur Pause die klar bessere und aktivere Mannschaft, aber wirkliche Gefahr vor das Gästetor vermochten sie nicht zu erzeugen.
2. Halbzeit ohne Klasse und der Ernüchterung in der Nachspielzeit
Die Einheimischen wussten, dass eine Leistungssteigerung Pflicht war, wollte man den Sieg einfahren. Sie dominierten weiter das Geschehen. In der 57. Minute ein Freistoss getreten von Lindor Hazeraj, Ziel klar verfehlt. In der 59. Minute läuft Sandro Burkhardt über rechts durch, vergibt aber aus aussichtsreicher Position. In der 63. Minute dann wohl die schönste Aktion der Einheimischen. Einwurf auf Eric Baumann, der legt ab zu Lindor Hazeraj, dieser spielt wieder zu Eric Baumann, der gekonnt den Ball zum 2:1 in die entfernte Ecke schlenzt. Anstatt die erstmalige Führung zu verwalten, liessen die Einheimischen durch stümperhaftes Defensivverhalten die Gäste zu Chancen kommen. So in der 70. Minute. Bei einem Eckball der Gäste stand die gesamte Hintermannschaft dem Gast buchstäblich Spalier. Matej Klaric entschied sich auf der Torlinie stehen zu bleiben, der Rest schaute zu wie Renato Schenkel ungehindert aus 5 Metern zum 2:2 einnicken konnte. Wieder standen die Einheimischen unter Druck. In der 83. Minute dann die vermeintliche Vorentscheidung. Mihael Josic wollte aus 16 Metern aufs Tor schiessen. Die Ausführung war aber so schlecht, dass sie schon wieder gut war. Anstatt aufs Tor landete der Ball in den Füssen des mitgelaufenen Sandro Burkhardt der zum 3:2 einschob.
In den Schlussminuten hätten die Hünenberger den Sack zwingend zu machen müssen. In der 90. Minute vergibt Sandro Burkhardt einen Prellball fünf Meter vor dem leeren Gehäuse und zwei Minuten später tauchte Tim Eggimann alleine vor dem Gästetor auf. Sein kläglicher Abschluss flog neben das Tor. Es kam wie es kommen musste. Anstatt die Führung über die Zeit zu retten, was ein leichtes Unterfangen hätte sein können, schenkten die Einheimischen den Gästen den Ausgleich. Ein weiter Ball der Gäste auf die rechte Seite. Eine eher harmlose Situation. Aber Fabio Bretti entschied sich den Gästespieler auf der rechten Seite von den Füssen zu holen. Ein Tackling wäre hier die bessere Variante gewesen, denn die Situation war harmlos. Den darauffolgenden Freistoss spielten die Gäste vor das Hünenberger Tor. Naives Abwehrverhalten der Hünenberger. Sie brachten den Ball nicht weg und Jetmir Berisha war zur Stelle und erzielte das 3:3. Das war es dann auf dem Ehret. Die Rodriguez / Demarco Jungs verliessen den Platz als klarer Verlierer diese Runde. Mit diesem Remis haben sich die Protagonisten jetzt mächtig unter Druck gesetzt. Die Aufstiegsrunde kann nicht mehr aus eigener Kraft bewerkstelligt werden.
Fazit
Trotz überlegen geführter Partie mit drei geschossenen Toren, war es das Verhalten der gesamten Hintermannschaft die stümperhaft drei Tore, praktisch aus dem Nichts, zu liess. Es kann nicht sein, dass die Einheimischen gegen vermeintlich schwächere Gegner die Leistung nicht abrufen können und gegen die vermeintlich höher dotierten Gegner jedes Mal gut mithalten oder überlegen spielt. Das Verdikt dieser Unzulänglichkeit muss bei der Einstellung sämtlicher Protagonisten gesucht werden. Mit einer solchen Nonchalance bringen sich die Hünenberger selber um den Erfolg. Eines ist nunmehr klar, die Aufstiegsrunde kann nicht mehr aus eigener Kraft erreicht werden. Jetzt gilt es am kommenden Sonntag die dritte Mannschaft von Zug 94 zwingend zu schlagen. Trotz eines Sieges ist man auf die Resultate der anderen Mannschaft angewiesen. Der Fussballgott lässt grüssen. Ob er ein Hünenberger ist werden wir kommenden Sonntag wissen. Spielbeginn am kommenden Sonntag 30. Oktober 2016 – 14.00 Uhr auf der Herti Allmend.
Telegramm FC Hünenberg – FC Perlen-Buchrain 3:3 (1:1)
Sportanlage: Ehret, Hünenberg.
Schiedsrichter: Ronald Aeschbach.
Zuschauer: 40.
Tore: 21. 0:1 Silvan Schuler, 28. 1:1 Lindor Hazeraj, 62. 2:1 Eric Baumann, 70. 2:2 Renato Schenkel, 83. 3:2 Sandro Burkhardt, 93. 3:3 Jetmir Berisha.
FC Hünenberg: Matej Klaric; Durim Neziri, Joel Flaction, Perparim Neziri, Philipp Stuber; Fabio Bretti, Oliver Julier, Lindor Hazeraj; Eric Baumann, Sandro Burkardt, Danilo Bruno. (Mihael Josic, Mario Eberle, Etienne Baumann, Tim Eggimann, Kenan Ibranovic).
FC Perlen-Buchrain b: Dominic Gehrig; Kilian Estermann, Markus Felder, Renato Schenkel, Peter Zihlmann; Silvan Schuler, Pascal Elia Baum, Jetmir Berisha, Patrick Schuler; Raphael Lang, Marco Franza (Michael Trem, Thomas Birrer, ivo Frey, Oliver Krummenacher).