Trotz einer guten Leistung ging der FC Küssnacht im letzten Hinrundenspiel als Verlierer vom Platz. Dies weil der Gegner FC Willisau im entscheidenden Moment abgezockter agierte und es den Rigidörflern zugleich an offensiver Durchschlagskraft fehlte.

FC Küssnacht gegen FC Willisau – nein, Champagnerfussball erwartete bei dieser Konstellation keiner der hundert angereisten Zuschauer. Indes gestalteten sich die ersten 30 Minuten noch herber als erwartet. Das Team von Pirmin Gisler zeigte sich bemüht, mit eine massierte Abwehr aufzubauen, die der FC Willisau immer wieder mit langen Bällen zu knacken versuchte – Bälle, die praktisch nie ankamen. Die Rigidörlfer ihrerseits setzten verstärkt auf kultiviertes Passspiel, was jedoch stets früher als später in einem Ballverlust endete.

Willisau mit zwingenderen Chancen
Die wenigen offensiven Akzente setzte vorerst das Heimteam. Ab der 33. Minute sollte sich dies ändern: Nach einem Kopfball rettete Rössler für den geschlagenen Marty in Extremnis. Anschliessend sollte Angreifer Binde gleich zwei hochkarätige Chancen unverwertet lassen. Besass der FC Küssnacht in den ersten 45 Minuten mehr Spielanteile, so hatte der FC Willisau definitiv die zwingenderen Chancen.

Einer nicht sehr erbaulichen ersten Hälfte sollte eine unterhaltsame zweite folgen. Eingestimmt wurde sie in der 51. Minute eine weitere Chance von Binde. Dessen Abschluss parierte Marty genauso glanzvoll wie einige Minuten später den satten Effort von Bättig. Küssnachts Antwort folgte in der 61. Minute. Nach einem brandgefährlichen Weitschuss kam Tika eine Minute später gleich wieder zum Abschluss – dieses Mal klatsche der Ball energiegeladen gegen die Latte.

Eine Zeitlang wog die Partie nun hin und her. Ein Tor lag in der Luft, nur: Welche Mannschaft würde es schiessen? Sowohl Rössler für Küssnacht als auch Bühler für Willisau vergaben beste Chancen. Bühler war es dann auch, der in der 76. Minute zusammen mit Bättig in Richtung Martys Gehäuse preschte. Die beiden intervierenden Küssnachter Verteidiger schienen den Ball schon gesichert zu haben, da kam Bättig unverhofft doch noch zu Schuss – und zum Erfolgserlebnis.

Konter bricht Genick
Sogleich orientierten sich die Willisauer nach hinten – wohl auch im Bewusstsein darüber, wie wenig Tore der FC Küssnacht in der laufenden Saison erzielt hat. Zwar konnten sich die eingewechselten Arnold und Linares noch Chancen erkämpfen. Ein klassischer Konter in der 90. Minute brach dem FC Küssnacht jedoch das Genick. Trainer Gisler resümierte nach dem Schlusspfiff: „Wir haben ähnlich verloren wie gegen Sarnen. Wir spielten lange Zeit konsequent, erarbeiteten uns auch einige gute Chancen. Eine kleine Nachlässigkeit genügte dann leider, das Spiel zu verlieren. Wenn der Ball anstatt an die Latte ins Tor geht, verläuft die Partie wohl anders.“

Obschon das gesteckte Ziel von zehn Punkten nicht erreicht wurde, sieht Gisler das Positive der vergangenen Hinrunde. „Sicher war der Start nicht so gut. Stark abgefallen sind wir gegenüber den Gegnern aber kaum. Auf den zweiten Teil der Hinrunde kann man mit Freude weiter aufbauen. Die Mannschaft hat wichtige Erfahrung gesammelt und wir freuen uns nach der Winterpause auf viele tolle Revanchespiele in der Rückrunde.“

Telegramm FC Küssnacht – FC Willisau – 0:2 (0:0)
Sportanlage Luterbach, 100 Zuschauer. – SR: Niederberger. – Tore: 76. Bättig 1:0, 90. Paluca 2:0. – FC Küssnacht: Marty; L. Baur, E. Ulrich, Rössler, P. Ulrich; Stadelmann, Mraovic (61. Anov), S. Baur, Landolt, Tika (82. Linares); Gachnang (71. Arnold). – FC Willisau: Bolliger; Mijatovic, Salihaj, Dahinden, R. Bättig; Daka, Preni, M. Bättig (90. Kohler), Brun; Binde (73. Krasniqi), Bühler (87. Paluca). – Verwarnungen: 34. Mraovic, 42, Daka, 73. Rössler. 90. Anov (alle Foul) 90. Binde (Betreten des Rasens). Bemerkungen: 62. Lattenschuss Tika.