Ereignisreiche Monate liegen hinter dem FC Altdorf. Nebst der 100jährigen Vereinsfeier, mit zahlreichen Aktivitäten, stieg die erste Mannschaft in die 2. Liga auf und erfüllte sich damit den Wunsch, sofort wieder im Konzert der höchsten regionalen Liga mitzuspielen. Mit Yves Althaus übernahm ein neuer und vor allem jüngerer Präsident das Zepter. Franco Tresch trat nach 17 Jahren Amtszeit zurück. Vor wenigen Wochen folgte mit dem Aufstieg der A-Junioren in die Junior Coca-Cola Junior League und dem Aufstieg der C-Junioren in die 1. Stärkeklasse ein weiteres Highlight.
FC Altdorf 1
Mit einer enormen Willen- und Siegesmentalität, setzte sich Altdorf im Sommer in den Aufstiegsspielen im allerletzten Spiel gegen Emmenbrücke durch und sicherte sich somit die Rückkehr in die 2. Liga. Entsprechend gross die Erleichterung. Ein Verein wie der FC Altdorf braucht nicht nur kompetente Leute im Vorstand, sondern auch den sportlichen Erfolg der ersten Mannschaft, verbunden mit der Juniorenabteilung, um dauerhaft konkurrenzfähig zu bleiben, auch damit man weiterhin den positiv eingeschlagenen Weg beibehalten kann. Inzwischen etablierte sich die erste Mannschaft im breiten Mittelfeld. Nach 11 Partien steht das Team vom Trainerduo Arnold/Somoza auf dem 8. Tabellenplatz. Als einziges Team spielten die Urner kein einziges Mal Remis. Bei fünf Siegen stehen 6 Niederlagen gegenüber, bei einem Torverhältnis von 18:26. Der Vorsprung auf den Abstiegsplatz, den vom FC Küssnacht belegt wird, beträgt im Moment beruhigende 8 Punkte. Auf den Tabellenletzten, FC Nottwil, sind es sogar 11 Punkte Vorsprung. Jedoch aufgepasst; Teams wie Malters, Küssnacht und Nottwil, die in der Tabelle alle hinter dem FC Altdorf liegen, werden wohl in der Winterpause auf personeller Ebene aufrüsten und nochmals alle verfügbaren Energien bündeln.
Auch mit dem Luzerner Stadtclub, SC Obergeissenstein, ist durchaus noch zu rechnen. Die Abstände sind relativ gering. Der SC Emmen, auf Platz 5 liegend, weist nur einen Punkt mehr auf als Altdorf. Durch die geplante Aufstockung der 2. Liga auf 14 Teams, steht bisweilen die Anzahl der Absteiger noch nicht fest, zumal es ebenso darauf ankommt, wie viele Innerschweizer Mannschaften aus der 2. Liga Interregional absteigen. Unabhängig dessen, sollte der FCA jedes der Teams aus der unteren Tabellenhälfte im Auge behalten und sich nicht zu stark auf das erarbeitete Punktepolster aus der Vorrunde verlassen. Gesamthaft gesehen darf man von einer zufriedenstellenden Darbietung in den vergangenen elf Partien sprechen. Zwar schlug die Verletzungshexe erneut mit voller Härte zu, jedoch konnte dieses Mal, dank einem deutlich breiteren Kader, den Ausfall von Stammspielern aufgefangen werden. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass nun so viele Eigengewächse wie schon seit Jahren nicht mehr, der ersten Mannschaft angehören. Genau diesen Weg muss der FCA weiterhin konsequent weiterverfolgen, nebst sinnvollen auswärtigen Verstärkungen. Endlich steht beim FC Altdorf wieder ein Thema auf dem Platz, was diesen Namen auch verdient. Ein grosser Verdienst daran tragen die beiden Urner Trainer Urs Arnold und Pedro Somoza, die selbst schon als aktiver Spieler den Verein mitprägten.
FC Altdorf 2
Der zweiten Mannschaft steht eine sehr schwierige Rückrunde bevor. Mit dem SC Cham erhielt das Team von Trainer Dominic Herger einen überaus starken Gegner im Kampf um den Aufstieg in die 4. Liga. Mit insgesamt fünf Siegen, drei Remis und einer Niederlage verlor man gegenüber den Zugern einiges an Boden. Der Rückstrand beträgt 5 Punkte. Somit ist jetzt schon klar; leistet sich der SC Cham keinen Ausrutscher, wird die zweite Mannschaft kaum den Aufstieg aus eigener Kraft schaffen können. In Lauerstellung sind Adligenswil und Ibach, welche je ein und zwei Punkte hinter Altdorf liegen. Die Vorbereitungszeit verlief im Sommer fast ausschliesslich positiv. Die ersten beiden Meisterschaftsspiele gestaltete somit Altdorf siegreich und im Cup vermochte die Mannschaft ohne Probleme die erste Hürde zu überwinden. Ein 1:1 gegen Schattdorf bedeute den ersten Punktverlust nach drei Partien. Zwei weitere Runden überstand der FCA II im Cup souverän, liess nichts anbrennen. Erstfeld, Weggis und Flüelen – die nächsten siegreichen Partien. Einen herben Dämpfer galt es auswärts in Ibach zu verkraften. Gleich mit 3:0 ging das Team unter. Im Spitzenspiel gegen Cham trennte man sich ebenso Remis wie auswärts beim unbequemen FC Walchwil. Alles in allem eindeutig zu viele Punktverluste in der Vorrunde. Natürlich ist derweil nichts verloren. Wichtig dürften die ersten drei Spiele sein. Immerhin darf der FCA II weiterhin von einem Cupsieg träumen. Wie es der Zufall wollte, trifft man im Cup ¼ Final, wie schon in der Meisterschaft, erneut auf ein Team des SC Cham. Jedoch handelt es sich hierbei um die dritte Mannschaft.
FC Altdorf 3
8 Spiele, 8 Punkte – die Bilanz sieht auf den ersten Blick eher durchwachsen aus. Beachtet man jedoch die Tatsache, dass sich die dritte Mannschaft nach den vielen Abgängen neu formierte und die Zuzüge erst integrieren musste, wirkt die Zwischenbilanz mit Sicherheit nicht so schlecht. Das Trainerduo mit Arjan Dani und Haris Sadiki gelang es eine positive Basis für die Rückrunde zu schaffen. Die erste Cuprunde gegen Alpnach gewann Altdorf III mit 2:1. Weniger prickelnd hingegen der Start in der Meisterschaft. Ingenbohl holte sämtliche drei Punkte in Altdorf. Dadurch liess sich niemand aus der Ruhe bringen. Ein Sieg gegen Schwyz, gefolgt von zwei Remis gegen Menzingen und Küssnacht brachten immerhin in drei Partien 5 Punkte. Goldau, Ibach und Muotathal durften hingegen als Leerlauf abgestempelt werden. In einer brillanten Partie im Cup rang der FCA III den SK Root im Penaltyschiessen nieder. Die letzte Vorrundenbegegnung in der Meisterschaft gewann man mit 1:0. Gut gekämpft aber trotzdem verloren, so die bittere Ausbeute beim FC Eschenbach im 1/8 Final vom Cup. Erst in der Verlängerung fiel die umstrittene Entscheidung zugunsten der Luzerner. Das Fazit der Vorrunde umschreiben die Trainer wie folgt: ansprechend, mit Luft nach oben.
FC Azzurri Altdorf
Was für eine Energieleistung der Azzurris. Eigentlich sprach nicht allzu viel für die Azzurris. Ein ständiges Zittern um die Teilnahme an der Aufstiegsrunde. Nach drei Partien verbuchten die Azzurris lediglich einen einzigen Punkt. Das Vorhaben drohte frühzeitig zu scheitern. Ein toller Zwischenspurt folgte mit Siegen gegen Brunnen, Rotkreuz und Baar. Die Formkurve zeigte steil nach oben. Umso grösser dann aber wieder die Ernüchterung mit einer 3:0 Pleite in Schattdorf. Auch das 0:0 gegen Erstfeld dürfte dem Trainerduo nicht sonderlich geschmeckt haben. Im letzten Spiel gegen Hünenberg mussten die Azzurris unbedingt siegen und gleichzeitig darauf hoffen, dass die Konkurrenz nicht allzu viele Punkte holte. Der Plan ging auf. Das Team siegte mit 1:0. Das Ziel somit erreicht. Im Frühling duellieren sich nun die Azzurris mit Erstfeld, Schattdorf, Brunnen, Schwyz, Adligenswil, Meggen, Weggiser SC, Baar II und Küssnacht.
A-Junioren
Verwundert schaut man bei den Junioren auf die Tabelle. Nicht etwa Teams aus dem Luzerner Hinterland oder aus Zug stehen auf den Plätzen 1 und 2, sondern der FC Altdorf und das Team Obwalden. Dies darf als faustdicke Überraschung gewertet werden. Unglaublich, was für eine tolle Leistung die ältesten Junioren ablieferten. Elf Spiele, 30 Punkte, lediglich vier Strafpunkte bei einem Torverhältnis von 46:13. Eine einzige Niederlage galt es zu verschmerzen. Das Team von Ronny Arnold und Rene Fedier übertraf sämtliche Erwartungen. Jetzt folgt im Frühling die Kür mit der Coca-Cola Junior League. Dabei darf man sich auf Reisen ins Tessin freuen, zu den Junioren von Chiasso, Lugano oder Bellinzona. Dazu reizvolle Aufgaben wie Spiele gegen Zug94 oder Stans, nebst weiteren Gegnern. Natürlich steigt Altdorf als krasser Aussenseiter in die erstmalige Promotion der höchsten Juniorenliga.